Der Kumbeer ist – neben dem Maulaff – ein Aschaffenburger Original, in zahlreichen Bildern von Adalbert Hock festgehalten. Kumbeern wurden die Männer der Aschaffenburger Fischerzunft im Volksmund der Stadt genannt, sie lebten mit ihren Familien im Fischerviertel. Die Benennung ist vermutlich aus dem französischen „compère“ (Gevatter) dem Mainzer Dialekt entnommen, aber doch ein spezieller Ascheberscher Ausdruck. Der Heimatdichter Gustav Trockenbrodt beschreibt in seinen „Ascheberger Sprüch“ das Fischergässer Original wie folgt:

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  • Der Kumbeer ist – neben dem Maulaff – ein Aschaffenburger Original, in zahlreichen Bildern von Adalbert Hock festgehalten. Kumbeern wurden die Männer der Aschaffenburger Fischerzunft im Volksmund der Stadt genannt, sie lebten mit ihren Familien im Fischerviertel. Die Benennung ist vermutlich aus dem französischen „compère“ (Gevatter) dem Mainzer Dialekt entnommen, aber doch ein spezieller Ascheberscher Ausdruck. Der Heimatdichter Gustav Trockenbrodt beschreibt in seinen „Ascheberger Sprüch“ das Fischergässer Original wie folgt: Uff de MäbrückIn de ärgste MittagssunneLehnt dort an de Mäbrück’ drunneFaul en Kumbeer, hot ’en Kloubeganz schepp in sei’ Maul geschoubeUn die Fäust’ tief in de Säckel,wärmt er sich die Aagedeckel;Un so schläft er in de SunneUff de Brückebrüstung drunne. ...(Kloube = Tabakspfeife, schepp = schief) Ein Fischgässer-Bub erinnerte sich: „Als ich mit meinem Vater beim Fischen auf dem Main war kam uns ein anderer Fischer mit seinem Nachen entgegen. Wer ist das fragte der Bub den Vater: ‚Des is de Kumbeer‘, nicht ein Kumbeer sondern der Kumbeer und den verkörperte in den 1920/30er Jahren Philipp Orschler, Zunftmeister der Aschaffenburger Fischerzunft (erstmals genannt 1561), ein gestandenes Mannsbild mit Pfeife (Kloube) im Mund, bei der Arbeit richtig zupackend, fachlich kompetent, am Stammtisch ein Philosoph, ein Fuchs, ein Schlitzohr – ewe en Kumbeer.“ Inzwischen gingen die Eigentümlichkeiten verloren und im Fischerviertel sind der spezielle Dialekt und seine Ausdrucksweise verschwunden. Geblieben ist der Kumbeer als beliebte Figur der Aschaffenburger Fastnacht in der Darstellung von Philipp „Fipp“ Fuchs auf der Bühne des CCC Carneval-Club-Concordia. Er verkörpert das Fischergässer Original seit 1991, als Günther Kolb verstarb, der als „Maulaff“ zum Symbol der Aschaffenburger Fastnacht geworden war. (de)
  • Der Kumbeer ist – neben dem Maulaff – ein Aschaffenburger Original, in zahlreichen Bildern von Adalbert Hock festgehalten. Kumbeern wurden die Männer der Aschaffenburger Fischerzunft im Volksmund der Stadt genannt, sie lebten mit ihren Familien im Fischerviertel. Die Benennung ist vermutlich aus dem französischen „compère“ (Gevatter) dem Mainzer Dialekt entnommen, aber doch ein spezieller Ascheberscher Ausdruck. Der Heimatdichter Gustav Trockenbrodt beschreibt in seinen „Ascheberger Sprüch“ das Fischergässer Original wie folgt: Uff de MäbrückIn de ärgste MittagssunneLehnt dort an de Mäbrück’ drunneFaul en Kumbeer, hot ’en Kloubeganz schepp in sei’ Maul geschoubeUn die Fäust’ tief in de Säckel,wärmt er sich die Aagedeckel;Un so schläft er in de SunneUff de Brückebrüstung drunne. ...(Kloube = Tabakspfeife, schepp = schief) Ein Fischgässer-Bub erinnerte sich: „Als ich mit meinem Vater beim Fischen auf dem Main war kam uns ein anderer Fischer mit seinem Nachen entgegen. Wer ist das fragte der Bub den Vater: ‚Des is de Kumbeer‘, nicht ein Kumbeer sondern der Kumbeer und den verkörperte in den 1920/30er Jahren Philipp Orschler, Zunftmeister der Aschaffenburger Fischerzunft (erstmals genannt 1561), ein gestandenes Mannsbild mit Pfeife (Kloube) im Mund, bei der Arbeit richtig zupackend, fachlich kompetent, am Stammtisch ein Philosoph, ein Fuchs, ein Schlitzohr – ewe en Kumbeer.“ Inzwischen gingen die Eigentümlichkeiten verloren und im Fischerviertel sind der spezielle Dialekt und seine Ausdrucksweise verschwunden. Geblieben ist der Kumbeer als beliebte Figur der Aschaffenburger Fastnacht in der Darstellung von Philipp „Fipp“ Fuchs auf der Bühne des CCC Carneval-Club-Concordia. Er verkörpert das Fischergässer Original seit 1991, als Günther Kolb verstarb, der als „Maulaff“ zum Symbol der Aschaffenburger Fastnacht geworden war. (de)
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  • Der Kumbeer ist – neben dem Maulaff – ein Aschaffenburger Original, in zahlreichen Bildern von Adalbert Hock festgehalten. Kumbeern wurden die Männer der Aschaffenburger Fischerzunft im Volksmund der Stadt genannt, sie lebten mit ihren Familien im Fischerviertel. Die Benennung ist vermutlich aus dem französischen „compère“ (Gevatter) dem Mainzer Dialekt entnommen, aber doch ein spezieller Ascheberscher Ausdruck. Der Heimatdichter Gustav Trockenbrodt beschreibt in seinen „Ascheberger Sprüch“ das Fischergässer Original wie folgt: (de)
  • Der Kumbeer ist – neben dem Maulaff – ein Aschaffenburger Original, in zahlreichen Bildern von Adalbert Hock festgehalten. Kumbeern wurden die Männer der Aschaffenburger Fischerzunft im Volksmund der Stadt genannt, sie lebten mit ihren Familien im Fischerviertel. Die Benennung ist vermutlich aus dem französischen „compère“ (Gevatter) dem Mainzer Dialekt entnommen, aber doch ein spezieller Ascheberscher Ausdruck. Der Heimatdichter Gustav Trockenbrodt beschreibt in seinen „Ascheberger Sprüch“ das Fischergässer Original wie folgt: (de)
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  • Aschaffenburger Kumbeer (de)
  • Aschaffenburger Kumbeer (de)
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