Aribert (auch: Heribert) († 16. Januar 1045) war Erzbischof von Mailand. Er stammte aus einem angesehenen lombardischen Rittergeschlecht und war Geistlicher in Mailand, als er zum Erzbischof erwählt wurde. Er war ein eifriger Anhänger der deutschen Kaiser, sowohl Heinrichs II. als auch Konrads II., den er selbst einlud, nach Italien zu eilen, da ein Teil der Großen das Königreich Italien einem französischen Prinzen zuwenden wollte und ihn 1026 in Mailand zum König krönte. Normdaten (Person): GND: 100936709 | LCCN: nr98022188 | VIAF: 52046966 |

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  • Aribert (auch: Heribert) († 16. Januar 1045) war Erzbischof von Mailand. Er stammte aus einem angesehenen lombardischen Rittergeschlecht und war Geistlicher in Mailand, als er zum Erzbischof erwählt wurde. Er war ein eifriger Anhänger der deutschen Kaiser, sowohl Heinrichs II. als auch Konrads II., den er selbst einlud, nach Italien zu eilen, da ein Teil der Großen das Königreich Italien einem französischen Prinzen zuwenden wollte und ihn 1026 in Mailand zum König krönte. Konrad belohnte ihn dafür mit der Verleihung ansehnlicher Rechte und der Gleichstellung Mailands mit Ravenna in kirchlichem Rang. Nicht zufrieden damit, strebte Aribert nach größerer weltlicher und geistlicher Macht und wollte nicht nur, gestützt auf seine streitbaren Großvasallen (Capitani) und die ihm anhangenden städtischen Bevölkerungen, dem Stift ein unabhängiges weltliches Gebiet gleich dem Kirchenstaat erwerben, sondern ihm auch in Oberitalien eine der päpstlichen ähnliche kirchliche Oberhoheit verschaffen. Seine Herrschsucht bewirkte 1035 einen Aufstand der kleinen Lehnsritter (Valvassoren), der zwar in Mailand selbst unterdrückt wurde, dem sich aber bald Lodi und die unfreien Bürger in anderen Städten anschlossen. Die Valvassoren besiegten die Capitani in einer Schlacht und verlangten von Konrad II. Anerkennung ihrer Rechte. Dieser hielt zur Entscheidung des Streits 1037 einen Reichstag in Pavia, auf dem Aribert, trotzend auf seine Verdienste um die Herrschaft der Deutschen verweisend, sich so herrisch und eigensinnig benahm, dass Konrad ihn verhaften ließ. Doch entkam Aribert nach Mailand, wo ihm das Volk begeistert zujauchzte und ihn, obwohl er vom Kaiser geächtet und abgesetzt worden war, im bewaffneten Widerstand gegen denselben eifrigst unterstützte. Im siegreichen Verteidigungskampf gegen die Deutschen erstarkte die freie Bürgerschaft Mailands, der Aribert als Abzeichen den Carroccio (Fahnenwagen) verlieh. Doch entstand nun ein erbitterter Krieg zwischen ihr und den Valvassoren, während dessen Aribert aus Mailand floh und am 16. Januar 1045 starb. Normdaten (Person): GND: 100936709 | LCCN: nr98022188 | VIAF: 52046966 | (de)
  • Aribert (auch: Heribert) († 16. Januar 1045) war Erzbischof von Mailand. Er stammte aus einem angesehenen lombardischen Rittergeschlecht und war Geistlicher in Mailand, als er zum Erzbischof erwählt wurde. Er war ein eifriger Anhänger der deutschen Kaiser, sowohl Heinrichs II. als auch Konrads II., den er selbst einlud, nach Italien zu eilen, da ein Teil der Großen das Königreich Italien einem französischen Prinzen zuwenden wollte und ihn 1026 in Mailand zum König krönte. Konrad belohnte ihn dafür mit der Verleihung ansehnlicher Rechte und der Gleichstellung Mailands mit Ravenna in kirchlichem Rang. Nicht zufrieden damit, strebte Aribert nach größerer weltlicher und geistlicher Macht und wollte nicht nur, gestützt auf seine streitbaren Großvasallen (Capitani) und die ihm anhangenden städtischen Bevölkerungen, dem Stift ein unabhängiges weltliches Gebiet gleich dem Kirchenstaat erwerben, sondern ihm auch in Oberitalien eine der päpstlichen ähnliche kirchliche Oberhoheit verschaffen. Seine Herrschsucht bewirkte 1035 einen Aufstand der kleinen Lehnsritter (Valvassoren), der zwar in Mailand selbst unterdrückt wurde, dem sich aber bald Lodi und die unfreien Bürger in anderen Städten anschlossen. Die Valvassoren besiegten die Capitani in einer Schlacht und verlangten von Konrad II. Anerkennung ihrer Rechte. Dieser hielt zur Entscheidung des Streits 1037 einen Reichstag in Pavia, auf dem Aribert, trotzend auf seine Verdienste um die Herrschaft der Deutschen verweisend, sich so herrisch und eigensinnig benahm, dass Konrad ihn verhaften ließ. Doch entkam Aribert nach Mailand, wo ihm das Volk begeistert zujauchzte und ihn, obwohl er vom Kaiser geächtet und abgesetzt worden war, im bewaffneten Widerstand gegen denselben eifrigst unterstützte. Im siegreichen Verteidigungskampf gegen die Deutschen erstarkte die freie Bürgerschaft Mailands, der Aribert als Abzeichen den Carroccio (Fahnenwagen) verlieh. Doch entstand nun ein erbitterter Krieg zwischen ihr und den Valvassoren, während dessen Aribert aus Mailand floh und am 16. Januar 1045 starb. Normdaten (Person): GND: 100936709 | LCCN: nr98022188 | VIAF: 52046966 | (de)
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  • Aribert (auch: Heribert) († 16. Januar 1045) war Erzbischof von Mailand. Er stammte aus einem angesehenen lombardischen Rittergeschlecht und war Geistlicher in Mailand, als er zum Erzbischof erwählt wurde. Er war ein eifriger Anhänger der deutschen Kaiser, sowohl Heinrichs II. als auch Konrads II., den er selbst einlud, nach Italien zu eilen, da ein Teil der Großen das Königreich Italien einem französischen Prinzen zuwenden wollte und ihn 1026 in Mailand zum König krönte. Normdaten (Person): GND: 100936709 | LCCN: nr98022188 | VIAF: 52046966 | (de)
  • Aribert (auch: Heribert) († 16. Januar 1045) war Erzbischof von Mailand. Er stammte aus einem angesehenen lombardischen Rittergeschlecht und war Geistlicher in Mailand, als er zum Erzbischof erwählt wurde. Er war ein eifriger Anhänger der deutschen Kaiser, sowohl Heinrichs II. als auch Konrads II., den er selbst einlud, nach Italien zu eilen, da ein Teil der Großen das Königreich Italien einem französischen Prinzen zuwenden wollte und ihn 1026 in Mailand zum König krönte. Normdaten (Person): GND: 100936709 | LCCN: nr98022188 | VIAF: 52046966 | (de)
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