Der Arbre du Ténéré (frz. „Baum der Ténéré“) ist ein wichtiger Orientierungspunkt nahezu in der Mitte der Ténéré-Wüste in Niger. Am Arbre du Ténéré teilt sich die von Agadez kommende Piste: über den Brunnen von Achegour nach Dirkou und weiter südlich über die Oase Fachi nach Bilma im Kaouar-Tal. – Michel Lesourd: über den Arbre de Ténéré am 21. Mai 1939

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  • Der Arbre du Ténéré (frz. „Baum der Ténéré“) ist ein wichtiger Orientierungspunkt nahezu in der Mitte der Ténéré-Wüste in Niger. Am Arbre du Ténéré teilt sich die von Agadez kommende Piste: über den Brunnen von Achegour nach Dirkou und weiter südlich über die Oase Fachi nach Bilma im Kaouar-Tal. Ursprünglich war der Arbre du Ténéré eine Schirmakazie, die als isoliertester Baum der Erde galt — der einzige in einem Umkreis von 400 Kilometern. Es war der letzte überlebende Baum einer Baumgruppe, die heranwuchs, als die Wüste weniger dürr war als gegenwärtig. Der Baum stand für mehrere Jahrzehnte allein. Während des Winters 1938/39 wurde ein Schacht nahe dem Baum gegraben, dabei wurde ersichtlich, dass der Baum den Grundwasserspiegel in 33 bis 36 Metern Tiefe erreicht hatte. Im Jahr 1939 schrieb der in Französisch-Westafrika stationierte Offizier Michel Lesourd über den einsamen Baum: « Il faut voir l'arbre pour croire à son existence. Quel est son secret ? Comment peut-il être toujours en vie malgré la multitude de dromadaires qui dévastent les alentours ? Comment se fait-il qu'à chaque Azalai, aucun chameau ne dévore ses feuilles ou ses bourgeons ? Parmi les nombreux Touaregs qui conduisent les caravanes de sels, pourquoi donc aucun d'eux ne lui coupe les branches pour faire du feu pour le thé ? La seule réponse est que cet arbre est tabou et qu'il est considéré comme tel par les caravaniers. » „Man muss den Baum gesehen haben um seine Existenz zu glauben. Worin besteht sein Geheimnis? Wie kann er immer noch, trotz der Menge der Dromedare in seiner Nähe unverwüstet bleiben? Wie kommt es, dass kein Kamel seine Blätter und Knospen frisst? Warum schneiden die vielen Salzkarawanen der Tuareg nicht seine Äste ab und verwenden sie als Feuerholz für die Teezubereitung? Die einzige Antwort darauf ist, dass dieser Baum Tabu ist und durch Karawanen so respektiert wird.“ – Michel Lesourd: über den Arbre de Ténéré am 21. Mai 1939 Schon 1959 bemerkten Reisende beim Vergleich mit Fotos aus dem Jahr 1939, dass die Äste des Baumes deutlich abgenommen und das Laubwerk sich gelichtet hatte. Der Baum war offensichtlich durch einen Zusammenstoß mit einem Kraftwagen beschädigt worden. Die Akazie wurde 1973 von einem – angeblich betrunkenen – LKW-Fahrer umgefahren. Die Zerstörung des Baums wurde im November 1973 von Teilnehmern der von Citroën veranstalteten Rallye Raid Afrique entdeckt. Der damalige Leutnant und spätere Staatspräsident Ali Saibou brachte die Überreste des Arbre du Ténéré am 8. November 1973 in einem Militärtransporter nach Niamey ins Nigrische Nationalmuseum, wo sie seit 1977 in einem eigenen Pavillon ausgestellt sind. An ihrem ursprünglichen Standort wurde die Akazie durch ein baumähnliches Gebilde aus Metallrohren ersetzt, an deren „Ästen“ verchromte Radkappen als Reflektoren für die Nachtfahrer angebracht wurden. Am Arbre du Ténéré befindet sich ein Brunnen, dessen Wasser jedoch eine schlechte Qualität aufweist. Den Salzkarawanen dient dieser Ort als Nachtlager. Der nahe dem Brunnen befindliche Lagerplatz der Nomaden heißt Ad Azzaouagger. (de)
  • Der Arbre du Ténéré (frz. „Baum der Ténéré“) ist ein wichtiger Orientierungspunkt nahezu in der Mitte der Ténéré-Wüste in Niger. Am Arbre du Ténéré teilt sich die von Agadez kommende Piste: über den Brunnen von Achegour nach Dirkou und weiter südlich über die Oase Fachi nach Bilma im Kaouar-Tal. Ursprünglich war der Arbre du Ténéré eine Schirmakazie, die als isoliertester Baum der Erde galt — der einzige in einem Umkreis von 400 Kilometern. Es war der letzte überlebende Baum einer Baumgruppe, die heranwuchs, als die Wüste weniger dürr war als gegenwärtig. Der Baum stand für mehrere Jahrzehnte allein. Während des Winters 1938/39 wurde ein Schacht nahe dem Baum gegraben, dabei wurde ersichtlich, dass der Baum den Grundwasserspiegel in 33 bis 36 Metern Tiefe erreicht hatte. Im Jahr 1939 schrieb der in Französisch-Westafrika stationierte Offizier Michel Lesourd über den einsamen Baum: « Il faut voir l'arbre pour croire à son existence. Quel est son secret ? Comment peut-il être toujours en vie malgré la multitude de dromadaires qui dévastent les alentours ? Comment se fait-il qu'à chaque Azalai, aucun chameau ne dévore ses feuilles ou ses bourgeons ? Parmi les nombreux Touaregs qui conduisent les caravanes de sels, pourquoi donc aucun d'eux ne lui coupe les branches pour faire du feu pour le thé ? La seule réponse est que cet arbre est tabou et qu'il est considéré comme tel par les caravaniers. » „Man muss den Baum gesehen haben um seine Existenz zu glauben. Worin besteht sein Geheimnis? Wie kann er immer noch, trotz der Menge der Dromedare in seiner Nähe unverwüstet bleiben? Wie kommt es, dass kein Kamel seine Blätter und Knospen frisst? Warum schneiden die vielen Salzkarawanen der Tuareg nicht seine Äste ab und verwenden sie als Feuerholz für die Teezubereitung? Die einzige Antwort darauf ist, dass dieser Baum Tabu ist und durch Karawanen so respektiert wird.“ – Michel Lesourd: über den Arbre de Ténéré am 21. Mai 1939 Schon 1959 bemerkten Reisende beim Vergleich mit Fotos aus dem Jahr 1939, dass die Äste des Baumes deutlich abgenommen und das Laubwerk sich gelichtet hatte. Der Baum war offensichtlich durch einen Zusammenstoß mit einem Kraftwagen beschädigt worden. Die Akazie wurde 1973 von einem – angeblich betrunkenen – LKW-Fahrer umgefahren. Die Zerstörung des Baums wurde im November 1973 von Teilnehmern der von Citroën veranstalteten Rallye Raid Afrique entdeckt. Der damalige Leutnant und spätere Staatspräsident Ali Saibou brachte die Überreste des Arbre du Ténéré am 8. November 1973 in einem Militärtransporter nach Niamey ins Nigrische Nationalmuseum, wo sie seit 1977 in einem eigenen Pavillon ausgestellt sind. An ihrem ursprünglichen Standort wurde die Akazie durch ein baumähnliches Gebilde aus Metallrohren ersetzt, an deren „Ästen“ verchromte Radkappen als Reflektoren für die Nachtfahrer angebracht wurden. Am Arbre du Ténéré befindet sich ein Brunnen, dessen Wasser jedoch eine schlechte Qualität aufweist. Den Salzkarawanen dient dieser Ort als Nachtlager. Der nahe dem Brunnen befindliche Lagerplatz der Nomaden heißt Ad Azzaouagger. (de)
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  • Der Arbre du Ténéré (frz. „Baum der Ténéré“) ist ein wichtiger Orientierungspunkt nahezu in der Mitte der Ténéré-Wüste in Niger. Am Arbre du Ténéré teilt sich die von Agadez kommende Piste: über den Brunnen von Achegour nach Dirkou und weiter südlich über die Oase Fachi nach Bilma im Kaouar-Tal. – Michel Lesourd: über den Arbre de Ténéré am 21. Mai 1939 (de)
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