Die Arapaho [əˈræpəˌhəʊ -] oder Arapahoe sind ein Indianervolk Nordamerikas und gehörten wie ihre engsten Verbündeten - die Cheyenne - als nomadische Plainsindianer zum Kulturareal der Prärien und Plains. Zudem waren beide Völker ab 1750 die dominante militärische sowie politische Macht der Central Plains und der Front Range im Westen von Nebraska und Kansas, im Südosten von Wyoming sowie im Osten von Colorado.

Property Value
dbo:abstract
  • Die Arapaho [əˈræpəˌhəʊ -] oder Arapahoe sind ein Indianervolk Nordamerikas und gehörten wie ihre engsten Verbündeten - die Cheyenne - als nomadische Plainsindianer zum Kulturareal der Prärien und Plains. Zudem waren beide Völker ab 1750 die dominante militärische sowie politische Macht der Central Plains und der Front Range im Westen von Nebraska und Kansas, im Südosten von Wyoming sowie im Osten von Colorado. Historisch waren sie enge Verbündete der Cheyenne und später ihrer vormaligen Feinde, der Lakota Sioux, Comanche, Kiowa und Plains Apache. Zu ihren traditionellen Feinden zählten die Shoshone, Ute, Osage und Pawnee. Auch die verwandten Gros Ventre wurden oftmals hartnäckig bekämpft, da diese sich zu ihrem Schutz jeweils den Arapaho feindlich gesinnten mächtigen Stammesallianzen angeschlossen hatten – zuerst als Mitglied der Blackfoot-Konföderation (von etwa 1793 bis 1861) und danach als Mitglied der Cree-Assiniboine-Allianz (Nehiyaw-Pwat). Ursprünglich bestanden die Arapaho aus fünf unabhängigen Dialekt- sowie Stammesgruppen, die entlang des Red River of the North im Norden Minnesotas und im Westen der Großen Seen im Gebiet des Kulturareals des Nordöstlichen Waldlandes lebten, die jedoch zusammen mit den Cheyenne dem Druck der mit Gewehren bewaffneten und militärisch überlegenen Ojibwe und Assiniboine nach Westen und Südwesten ausweichen mussten. Auf dieser Wanderung blieb die nördlichste Stammesgruppe Anfang des 18. Jahrhunderts im Norden Montanas sowie Süden Manitobas und Saskatchewans zurück, während die vier übrigen Stammesgruppen weiter nach Süden und Südwesten auf die Central Plains und in die Front Range zogen. Gegen 1750 hatten sich zwei separate Volksstämme entwickelt: die im Norden auf den Nördlichen Plains verbliebenen Gros Ventre sowie die nach Süden und Südwesten gezogenen Arapaho. Seit 1878 leben die Northern Arapaho zusammen mit dem Eastern Shoshone Tribe auf der Wind River Indian Reservation in Wyoming und sind als Arapaho Tribe of the Wind River Reservation anerkannt; die Southern Arapaho leben zusammen mit den Southern Cheyenne in Oklahoma und bilden den ebenfalls auf Bundesebene anerkannten Stamm der Cheyenne and Arapaho Tribes. Die Arapaho versuchten sich aus den Kriegen mit den Vereinigten Staaten herauszuhalten, wurden jedoch 1864 Opfer des Sand-Creek-Massakers, als Colonel Chivington ein Lager von Cheyenne und Arapaho auslöschte, das unter dem Schutz der US-Regierung stand. Die Überlebenden flohen nach Wyoming und baten die Shoshone um Land; andere sannen auf Rache und nahmen am sog. Red Cloud's War von 1866 bis 1868 (auch bekannt als Bozeman-Trail- oder Powder-River-Krieg) an der Seite der Northern Cheyenne und Lakota teil, der vorläufig mit einem vollständigen Sieg der vereinigten Stämme endete. Zusammen mit (meist) Northern Cheyenne und Lakota kämpften einige Arapaho 1876 in der Schlacht am Little Bighorn River gegen das 7. US-Kavallerie-Regiment unter George A. Custer. (de)
  • Die Arapaho [əˈræpəˌhəʊ -] oder Arapahoe sind ein Indianervolk Nordamerikas und gehörten wie ihre engsten Verbündeten - die Cheyenne - als nomadische Plainsindianer zum Kulturareal der Prärien und Plains. Zudem waren beide Völker ab 1750 die dominante militärische sowie politische Macht der Central Plains und der Front Range im Westen von Nebraska und Kansas, im Südosten von Wyoming sowie im Osten von Colorado. Historisch waren sie enge Verbündete der Cheyenne und später ihrer vormaligen Feinde, der Lakota Sioux, Comanche, Kiowa und Plains Apache. Zu ihren traditionellen Feinden zählten die Shoshone, Ute, Osage und Pawnee. Auch die verwandten Gros Ventre wurden oftmals hartnäckig bekämpft, da diese sich zu ihrem Schutz jeweils den Arapaho feindlich gesinnten mächtigen Stammesallianzen angeschlossen hatten – zuerst als Mitglied der Blackfoot-Konföderation (von etwa 1793 bis 1861) und danach als Mitglied der Cree-Assiniboine-Allianz (Nehiyaw-Pwat). Ursprünglich bestanden die Arapaho aus fünf unabhängigen Dialekt- sowie Stammesgruppen, die entlang des Red River of the North im Norden Minnesotas und im Westen der Großen Seen im Gebiet des Kulturareals des Nordöstlichen Waldlandes lebten, die jedoch zusammen mit den Cheyenne dem Druck der mit Gewehren bewaffneten und militärisch überlegenen Ojibwe und Assiniboine nach Westen und Südwesten ausweichen mussten. Auf dieser Wanderung blieb die nördlichste Stammesgruppe Anfang des 18. Jahrhunderts im Norden Montanas sowie Süden Manitobas und Saskatchewans zurück, während die vier übrigen Stammesgruppen weiter nach Süden und Südwesten auf die Central Plains und in die Front Range zogen. Gegen 1750 hatten sich zwei separate Volksstämme entwickelt: die im Norden auf den Nördlichen Plains verbliebenen Gros Ventre sowie die nach Süden und Südwesten gezogenen Arapaho. Seit 1878 leben die Northern Arapaho zusammen mit dem Eastern Shoshone Tribe auf der Wind River Indian Reservation in Wyoming und sind als Arapaho Tribe of the Wind River Reservation anerkannt; die Southern Arapaho leben zusammen mit den Southern Cheyenne in Oklahoma und bilden den ebenfalls auf Bundesebene anerkannten Stamm der Cheyenne and Arapaho Tribes. Die Arapaho versuchten sich aus den Kriegen mit den Vereinigten Staaten herauszuhalten, wurden jedoch 1864 Opfer des Sand-Creek-Massakers, als Colonel Chivington ein Lager von Cheyenne und Arapaho auslöschte, das unter dem Schutz der US-Regierung stand. Die Überlebenden flohen nach Wyoming und baten die Shoshone um Land; andere sannen auf Rache und nahmen am sog. Red Cloud's War von 1866 bis 1868 (auch bekannt als Bozeman-Trail- oder Powder-River-Krieg) an der Seite der Northern Cheyenne und Lakota teil, der vorläufig mit einem vollständigen Sieg der vereinigten Stämme endete. Zusammen mit (meist) Northern Cheyenne und Lakota kämpften einige Arapaho 1876 in der Schlacht am Little Bighorn River gegen das 7. US-Kavallerie-Regiment unter George A. Custer. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 52389 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157214821 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Die Arapaho [əˈræpəˌhəʊ -] oder Arapahoe sind ein Indianervolk Nordamerikas und gehörten wie ihre engsten Verbündeten - die Cheyenne - als nomadische Plainsindianer zum Kulturareal der Prärien und Plains. Zudem waren beide Völker ab 1750 die dominante militärische sowie politische Macht der Central Plains und der Front Range im Westen von Nebraska und Kansas, im Südosten von Wyoming sowie im Osten von Colorado. (de)
  • Die Arapaho [əˈræpəˌhəʊ -] oder Arapahoe sind ein Indianervolk Nordamerikas und gehörten wie ihre engsten Verbündeten - die Cheyenne - als nomadische Plainsindianer zum Kulturareal der Prärien und Plains. Zudem waren beide Völker ab 1750 die dominante militärische sowie politische Macht der Central Plains und der Front Range im Westen von Nebraska und Kansas, im Südosten von Wyoming sowie im Osten von Colorado. (de)
rdfs:label
  • Arapaho (de)
  • Arapaho (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:homepage
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of