Antifeminismus bezeichnet im Allgemeinen eine unmittelbare, (teil-) ablehnende Reaktion auf verschiedene Emanzipationsforderungen von Frauen im Zuge des Feminismus. Historisch bildete sich Antifeminismus als institutionalisierte Opposition zu Strömungen der Frauenbewegung heraus. Er unterscheidet sich von den Begriffen Misogynie und Frauenfeindlichkeit: Misogynie als die Vorstellung einer ontologischen Minderwertigkeit der Frau und Frauenfeindlichkeit als die bewusste Handlung und politische Praxis, die Diskriminierung der Frauen in die Tat umzusetzen. Da die Phänomene Antifeminismus, Misogynie und Frauenfeindlichkeit in Sprache, Schriften und der gesellschaftlichen wie politischen Praxis miteinander verbunden sein können, werden sie in der Literatur zum Teil synonym verwendet.

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  • Antifeminismus bezeichnet im Allgemeinen eine unmittelbare, (teil-) ablehnende Reaktion auf verschiedene Emanzipationsforderungen von Frauen im Zuge des Feminismus. Historisch bildete sich Antifeminismus als institutionalisierte Opposition zu Strömungen der Frauenbewegung heraus. Er unterscheidet sich von den Begriffen Misogynie und Frauenfeindlichkeit: Misogynie als die Vorstellung einer ontologischen Minderwertigkeit der Frau und Frauenfeindlichkeit als die bewusste Handlung und politische Praxis, die Diskriminierung der Frauen in die Tat umzusetzen. Da die Phänomene Antifeminismus, Misogynie und Frauenfeindlichkeit in Sprache, Schriften und der gesellschaftlichen wie politischen Praxis miteinander verbunden sein können, werden sie in der Literatur zum Teil synonym verwendet. Der Begriff wurde im Deutschen Kaiserreich um die Wende zum 20. Jahrhundert von der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm in ihrem Buch Die Antifeministen geprägt; sie kreierte ihn in Anlehnung an den zu diesem Zeitpunkt bereits etablierten Begriff Antisemitismus. Die ablehnende Haltung gegenüber dem Feminismus kann sich gegen eine Theorie zugunsten der Gleichstellung der Geschlechter in Gesellschaft und Politik richten, aber auch gegen eine organisierte Bewegung zur Durchsetzung dieser Gleichstellung sowie gegen das Geltendmachen der Ansprüche der Frauen als soziale Gruppe und der von ihnen erarbeiteten Theorien. Darüber hinaus kann sich Antifeminismus gegen die Notwendigkeit sozialer Veränderungen zur Vergrößerung der Macht von Frauen in der Gesellschaft richten. (de)
  • Antifeminismus bezeichnet im Allgemeinen eine unmittelbare, (teil-) ablehnende Reaktion auf verschiedene Emanzipationsforderungen von Frauen im Zuge des Feminismus. Historisch bildete sich Antifeminismus als institutionalisierte Opposition zu Strömungen der Frauenbewegung heraus. Er unterscheidet sich von den Begriffen Misogynie und Frauenfeindlichkeit: Misogynie als die Vorstellung einer ontologischen Minderwertigkeit der Frau und Frauenfeindlichkeit als die bewusste Handlung und politische Praxis, die Diskriminierung der Frauen in die Tat umzusetzen. Da die Phänomene Antifeminismus, Misogynie und Frauenfeindlichkeit in Sprache, Schriften und der gesellschaftlichen wie politischen Praxis miteinander verbunden sein können, werden sie in der Literatur zum Teil synonym verwendet. Der Begriff wurde im Deutschen Kaiserreich um die Wende zum 20. Jahrhundert von der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm in ihrem Buch Die Antifeministen geprägt; sie kreierte ihn in Anlehnung an den zu diesem Zeitpunkt bereits etablierten Begriff Antisemitismus. Die ablehnende Haltung gegenüber dem Feminismus kann sich gegen eine Theorie zugunsten der Gleichstellung der Geschlechter in Gesellschaft und Politik richten, aber auch gegen eine organisierte Bewegung zur Durchsetzung dieser Gleichstellung sowie gegen das Geltendmachen der Ansprüche der Frauen als soziale Gruppe und der von ihnen erarbeiteten Theorien. Darüber hinaus kann sich Antifeminismus gegen die Notwendigkeit sozialer Veränderungen zur Vergrößerung der Macht von Frauen in der Gesellschaft richten. (de)
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  • Dühringwahrheiten in Stellen aus den Schriften des Reformators, Forschers und Denkers (de)
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  • Antifeminismus bezeichnet im Allgemeinen eine unmittelbare, (teil-) ablehnende Reaktion auf verschiedene Emanzipationsforderungen von Frauen im Zuge des Feminismus. Historisch bildete sich Antifeminismus als institutionalisierte Opposition zu Strömungen der Frauenbewegung heraus. Er unterscheidet sich von den Begriffen Misogynie und Frauenfeindlichkeit: Misogynie als die Vorstellung einer ontologischen Minderwertigkeit der Frau und Frauenfeindlichkeit als die bewusste Handlung und politische Praxis, die Diskriminierung der Frauen in die Tat umzusetzen. Da die Phänomene Antifeminismus, Misogynie und Frauenfeindlichkeit in Sprache, Schriften und der gesellschaftlichen wie politischen Praxis miteinander verbunden sein können, werden sie in der Literatur zum Teil synonym verwendet. (de)
  • Antifeminismus bezeichnet im Allgemeinen eine unmittelbare, (teil-) ablehnende Reaktion auf verschiedene Emanzipationsforderungen von Frauen im Zuge des Feminismus. Historisch bildete sich Antifeminismus als institutionalisierte Opposition zu Strömungen der Frauenbewegung heraus. Er unterscheidet sich von den Begriffen Misogynie und Frauenfeindlichkeit: Misogynie als die Vorstellung einer ontologischen Minderwertigkeit der Frau und Frauenfeindlichkeit als die bewusste Handlung und politische Praxis, die Diskriminierung der Frauen in die Tat umzusetzen. Da die Phänomene Antifeminismus, Misogynie und Frauenfeindlichkeit in Sprache, Schriften und der gesellschaftlichen wie politischen Praxis miteinander verbunden sein können, werden sie in der Literatur zum Teil synonym verwendet. (de)
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  • Antifeminismus (de)
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