Anthocyane (englisch anthocyanins, von altgriechisch ἄνθος ánthos „Blüte“, „Blume“ und altgriechisch κυάνεος kyáneos „dunkelblau“, „schwarzblau“, „dunkelfarbig“) sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die in nahezu allen höheren Pflanzen vorkommen und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen.1835 gab Ludwig Clamor Marquart den Namen Anthokyan erstmals einer chemischen Verbindung, die Blüten eine blaue Färbung verleiht. 1849 konnte von F. S. Morot dieser als „Cyanin“ bezeichnete Farbstoff in unreiner Form isoliert werden. 1913 gelang Richard Willstätter die Identifizierung des Anthocyans der Kornblume. Später wurde dieser Begriff zur Bezeichnung einer ganzen Gruppe von Verbindungen eingeführt, die chemisch dem ursprünglichen „Blumenblau“ ähneln. Man er

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  • Anthocyane (englisch anthocyanins, von altgriechisch ἄνθος ánthos „Blüte“, „Blume“ und altgriechisch κυάνεος kyáneos „dunkelblau“, „schwarzblau“, „dunkelfarbig“) sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die in nahezu allen höheren Pflanzen vorkommen und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen.1835 gab Ludwig Clamor Marquart den Namen Anthokyan erstmals einer chemischen Verbindung, die Blüten eine blaue Färbung verleiht. 1849 konnte von F. S. Morot dieser als „Cyanin“ bezeichnete Farbstoff in unreiner Form isoliert werden. 1913 gelang Richard Willstätter die Identifizierung des Anthocyans der Kornblume. Später wurde dieser Begriff zur Bezeichnung einer ganzen Gruppe von Verbindungen eingeführt, die chemisch dem ursprünglichen „Blumenblau“ ähneln. Man erkannte auch schnell, dass die Kristallisation der Oxonium-Farbstoffsalze (Flavyliumsalze) erheblich leichter fiel als das Fällen der neutralen (chinoiden) Farbstoffe. Anthocyane gehören zur Gruppe der flavon­ähnlichen Stoffe, den Flavonoiden, und werden zu den sekundären Pflanzenstoffen gezählt. Die gute Wasserlöslichkeit verdanken sie einem glycosidisch gebundenen Zuckeranteil. Farbbestimmend ist einzig der zucker­freie Anteil, das Aglykon des Anthocyans, das daher auch Anthocyanidin genannt wird. Die meisten und wichtigsten Anthocyane leiten sich von Cyanidin und Delphinidin ab.Im Angelsächsischen wird anstelle der Bezeichnung „Anthocyan“ ausschließlich der Begriff „Anthocyanin“ verwendet. (de)
  • Anthocyane (englisch anthocyanins, von altgriechisch ἄνθος ánthos „Blüte“, „Blume“ und altgriechisch κυάνεος kyáneos „dunkelblau“, „schwarzblau“, „dunkelfarbig“) sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die in nahezu allen höheren Pflanzen vorkommen und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen.1835 gab Ludwig Clamor Marquart den Namen Anthokyan erstmals einer chemischen Verbindung, die Blüten eine blaue Färbung verleiht. 1849 konnte von F. S. Morot dieser als „Cyanin“ bezeichnete Farbstoff in unreiner Form isoliert werden. 1913 gelang Richard Willstätter die Identifizierung des Anthocyans der Kornblume. Später wurde dieser Begriff zur Bezeichnung einer ganzen Gruppe von Verbindungen eingeführt, die chemisch dem ursprünglichen „Blumenblau“ ähneln. Man erkannte auch schnell, dass die Kristallisation der Oxonium-Farbstoffsalze (Flavyliumsalze) erheblich leichter fiel als das Fällen der neutralen (chinoiden) Farbstoffe. Anthocyane gehören zur Gruppe der flavon­ähnlichen Stoffe, den Flavonoiden, und werden zu den sekundären Pflanzenstoffen gezählt. Die gute Wasserlöslichkeit verdanken sie einem glycosidisch gebundenen Zuckeranteil. Farbbestimmend ist einzig der zucker­freie Anteil, das Aglykon des Anthocyans, das daher auch Anthocyanidin genannt wird. Die meisten und wichtigsten Anthocyane leiten sich von Cyanidin und Delphinidin ab.Im Angelsächsischen wird anstelle der Bezeichnung „Anthocyan“ ausschließlich der Begriff „Anthocyanin“ verwendet. (de)
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  • Anthocyane (englisch anthocyanins, von altgriechisch ἄνθος ánthos „Blüte“, „Blume“ und altgriechisch κυάνεος kyáneos „dunkelblau“, „schwarzblau“, „dunkelfarbig“) sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die in nahezu allen höheren Pflanzen vorkommen und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen.1835 gab Ludwig Clamor Marquart den Namen Anthokyan erstmals einer chemischen Verbindung, die Blüten eine blaue Färbung verleiht. 1849 konnte von F. S. Morot dieser als „Cyanin“ bezeichnete Farbstoff in unreiner Form isoliert werden. 1913 gelang Richard Willstätter die Identifizierung des Anthocyans der Kornblume. Später wurde dieser Begriff zur Bezeichnung einer ganzen Gruppe von Verbindungen eingeführt, die chemisch dem ursprünglichen „Blumenblau“ ähneln. Man er (de)
  • Anthocyane (englisch anthocyanins, von altgriechisch ἄνθος ánthos „Blüte“, „Blume“ und altgriechisch κυάνεος kyáneos „dunkelblau“, „schwarzblau“, „dunkelfarbig“) sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die in nahezu allen höheren Pflanzen vorkommen und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen.1835 gab Ludwig Clamor Marquart den Namen Anthokyan erstmals einer chemischen Verbindung, die Blüten eine blaue Färbung verleiht. 1849 konnte von F. S. Morot dieser als „Cyanin“ bezeichnete Farbstoff in unreiner Form isoliert werden. 1913 gelang Richard Willstätter die Identifizierung des Anthocyans der Kornblume. Später wurde dieser Begriff zur Bezeichnung einer ganzen Gruppe von Verbindungen eingeführt, die chemisch dem ursprünglichen „Blumenblau“ ähneln. Man er (de)
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  • Anthocyane (de)
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