Anstandsliteratur ist eine Sammelbezeichnung für Werke, die sich mit gesellschaftlichen Umgangsformen befassen wie z. B. Benimmbuch, Netiquette. Diese sind heutzutage vor allem sehr interessante sozialgeschichtliche Quellen, welche über die Lebensstile, Konventionen, Normen und Vorschriften einer bestimmten Zeit informieren. Beispiele für Anstandsliteratur:

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  • Anstandsliteratur ist eine Sammelbezeichnung für Werke, die sich mit gesellschaftlichen Umgangsformen befassen wie z. B. Benimmbuch, Netiquette. Diese sind heutzutage vor allem sehr interessante sozialgeschichtliche Quellen, welche über die Lebensstile, Konventionen, Normen und Vorschriften einer bestimmten Zeit informieren. Das bekannte Buch von Adolph Freiherr Knigge: Über den Umgang mit Menschen (1788) war nicht eigentlich als Anstandsfibel gedacht, sondern befasst sich mit allgemein menschlichen Fragen. Dies bezeugen einige der 27 Kapitelüberschriften: Über den Umgang mit sich selbst, Von dem Umgange unter Eheleuten, Über den Umgang unter Freunden, Über den Umgang mit Gelehrten und Künstlern, Über das Verhältnis zwischen Schriftsteller und Leser usw. Nachdem aber das Buch bereits zu Knigges Lebzeiten sehr erfolgreich war, wurde es nach seinem Tod von unterschiedlichen Herausgebern als „moderner Knigge“ überarbeitet, bis das Buch bzw. sein Autor schließlich zu einem Synonym für Benimmregeln wurde. Beispiele für Anstandsliteratur: * Erasmus von Rotterdam: De civilitate. 1529. * Joachim Heinrich Campe: Vaeterlicher Rath für meine Tochter. 1789. * Ignaz Heinrich von Wessenberg: Über den Verfall der Sitten in Teutschland. 1799. * Ernst Moritz Arndt: Entwurf der Erziehung und Unterweisung eines Fürsten. 1813. * Carl Nicolai (1779–1819): Über Selbstkunde, Menschenkenntniß und den Umgang mit den Menschen. 1815. * Hoffmann: Unentbehrliches Galanterie-Büchlein für angehende Elegants. 1827. * Anonym: Der galante Stutzer. 1828. * Franken: Wovon soll ich reden? 1871. * Stillfried-Alcántara: Ceremonial-Buch für den Königlich Preußischen Hof I–XII. 1877. * Kistner: Schicklichkeitsregeln für das bürgerliche Leben. 1886. * Kallmann: Der gute Ton. 1891. * Vogt: Anstandsbüchlein für das Volk. 1894. * Gontard: Wie soll ein weibliches Wesen sich benehmen, um einen Mann zu bezaubern? 1904. * Koebner: Der Gentleman. 1913. * Engelhardt: Kleiner Knigge für heimkehrende Sieger. 1918. * Reznicek: Auferstehung der Dame. 1928. * Schütte: Willst du erfahren, was sich ziemt? 1934. * Karlheinz Graudenz (unter Mitarbeit von Erica Pappritz): Das Buch der Etikette. Perlen-Verlag, Marbach am Neckar 1956. * Smolka: Gutes Benehmen von A–Z. (1957), * Erica Pappritz, Karlheinz Graudenz: Etikette neu. 12., völlig neu bearb. Aufl., Südwest-Verlag, München 1971, ISBN 3-517-00026-4. * Commer: Managerknigge. 1992. * Erica Pappritz: Etikette neu – Der Knigge aus den Wirtschaftwunderjahren. aktuelle Aufl., Verlagsanstalt Handwerk, Düsseldorf 2008/Pappritz-Archiv, Bonn, ISBN 978-3-87864-919-9. * Thomas Schäfer-Elmayer: (Der Elmayer): Gutes Benehmen gefragt. 1999. (de)
  • Anstandsliteratur ist eine Sammelbezeichnung für Werke, die sich mit gesellschaftlichen Umgangsformen befassen wie z. B. Benimmbuch, Netiquette. Diese sind heutzutage vor allem sehr interessante sozialgeschichtliche Quellen, welche über die Lebensstile, Konventionen, Normen und Vorschriften einer bestimmten Zeit informieren. Das bekannte Buch von Adolph Freiherr Knigge: Über den Umgang mit Menschen (1788) war nicht eigentlich als Anstandsfibel gedacht, sondern befasst sich mit allgemein menschlichen Fragen. Dies bezeugen einige der 27 Kapitelüberschriften: Über den Umgang mit sich selbst, Von dem Umgange unter Eheleuten, Über den Umgang unter Freunden, Über den Umgang mit Gelehrten und Künstlern, Über das Verhältnis zwischen Schriftsteller und Leser usw. Nachdem aber das Buch bereits zu Knigges Lebzeiten sehr erfolgreich war, wurde es nach seinem Tod von unterschiedlichen Herausgebern als „moderner Knigge“ überarbeitet, bis das Buch bzw. sein Autor schließlich zu einem Synonym für Benimmregeln wurde. Beispiele für Anstandsliteratur: * Erasmus von Rotterdam: De civilitate. 1529. * Joachim Heinrich Campe: Vaeterlicher Rath für meine Tochter. 1789. * Ignaz Heinrich von Wessenberg: Über den Verfall der Sitten in Teutschland. 1799. * Ernst Moritz Arndt: Entwurf der Erziehung und Unterweisung eines Fürsten. 1813. * Carl Nicolai (1779–1819): Über Selbstkunde, Menschenkenntniß und den Umgang mit den Menschen. 1815. * Hoffmann: Unentbehrliches Galanterie-Büchlein für angehende Elegants. 1827. * Anonym: Der galante Stutzer. 1828. * Franken: Wovon soll ich reden? 1871. * Stillfried-Alcántara: Ceremonial-Buch für den Königlich Preußischen Hof I–XII. 1877. * Kistner: Schicklichkeitsregeln für das bürgerliche Leben. 1886. * Kallmann: Der gute Ton. 1891. * Vogt: Anstandsbüchlein für das Volk. 1894. * Gontard: Wie soll ein weibliches Wesen sich benehmen, um einen Mann zu bezaubern? 1904. * Koebner: Der Gentleman. 1913. * Engelhardt: Kleiner Knigge für heimkehrende Sieger. 1918. * Reznicek: Auferstehung der Dame. 1928. * Schütte: Willst du erfahren, was sich ziemt? 1934. * Karlheinz Graudenz (unter Mitarbeit von Erica Pappritz): Das Buch der Etikette. Perlen-Verlag, Marbach am Neckar 1956. * Smolka: Gutes Benehmen von A–Z. (1957), * Erica Pappritz, Karlheinz Graudenz: Etikette neu. 12., völlig neu bearb. Aufl., Südwest-Verlag, München 1971, ISBN 3-517-00026-4. * Commer: Managerknigge. 1992. * Erica Pappritz: Etikette neu – Der Knigge aus den Wirtschaftwunderjahren. aktuelle Aufl., Verlagsanstalt Handwerk, Düsseldorf 2008/Pappritz-Archiv, Bonn, ISBN 978-3-87864-919-9. * Thomas Schäfer-Elmayer: (Der Elmayer): Gutes Benehmen gefragt. 1999. (de)
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