Animatismus (lateinisch animatus ‚belebt‘) ist ein Begriff, der von Robert Ranulph Marett (1866–1943) stammt, und sich auf bestimmte Glaubensinhalte ethnischer Religionen bezieht. Im Animatismus werden unbelebte Dinge der Natur als lebendig angesehen: Sie besitzen demnach eine dem Menschen vergleichbare eigene Denk- und Handlungsfähigkeit, eigenen Willen und eigene Emotionen.

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  • Animatismus (lateinisch animatus ‚belebt‘) ist ein Begriff, der von Robert Ranulph Marett (1866–1943) stammt, und sich auf bestimmte Glaubensinhalte ethnischer Religionen bezieht. Im Animatismus werden unbelebte Dinge der Natur als lebendig angesehen: Sie besitzen demnach eine dem Menschen vergleichbare eigene Denk- und Handlungsfähigkeit, eigenen Willen und eigene Emotionen. Der Animatismus galt längere Zeit als die Vorstufe des Animismus (Beseeltheit der Natur) und wird deshalb auch Präanimismus genannt. Diese evolutionistische Auffassung sowie Maretts Ansicht, dass die Belebtheit unbelebter Naturerscheinungen der Kraft, die man in der Ethnologie als Mana bezeichnet, zuzuschreiben ist, ließ sich aufgrund späterer Befunde jedoch nicht mehr halten. Tatsächlich sind die Übergänge zwischen den Vorstellungen von Beseeltheit und Belebtheit zumeist fließend und schwer zu unterscheiden (siehe auch: Sackgassen der ethnologischen Religionsforschung). (de)
  • Animatismus (lateinisch animatus ‚belebt‘) ist ein Begriff, der von Robert Ranulph Marett (1866–1943) stammt, und sich auf bestimmte Glaubensinhalte ethnischer Religionen bezieht. Im Animatismus werden unbelebte Dinge der Natur als lebendig angesehen: Sie besitzen demnach eine dem Menschen vergleichbare eigene Denk- und Handlungsfähigkeit, eigenen Willen und eigene Emotionen. Der Animatismus galt längere Zeit als die Vorstufe des Animismus (Beseeltheit der Natur) und wird deshalb auch Präanimismus genannt. Diese evolutionistische Auffassung sowie Maretts Ansicht, dass die Belebtheit unbelebter Naturerscheinungen der Kraft, die man in der Ethnologie als Mana bezeichnet, zuzuschreiben ist, ließ sich aufgrund späterer Befunde jedoch nicht mehr halten. Tatsächlich sind die Übergänge zwischen den Vorstellungen von Beseeltheit und Belebtheit zumeist fließend und schwer zu unterscheiden (siehe auch: Sackgassen der ethnologischen Religionsforschung). (de)
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  • Du denkst ich sei ein Felsen, welcher liegt in der Stille, […] Doch das bin ich nicht, sondern Stück allen Lebens. Ich bin lebendig, denen, die denken.
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  • Animatismus (lateinisch animatus ‚belebt‘) ist ein Begriff, der von Robert Ranulph Marett (1866–1943) stammt, und sich auf bestimmte Glaubensinhalte ethnischer Religionen bezieht. Im Animatismus werden unbelebte Dinge der Natur als lebendig angesehen: Sie besitzen demnach eine dem Menschen vergleichbare eigene Denk- und Handlungsfähigkeit, eigenen Willen und eigene Emotionen. (de)
  • Animatismus (lateinisch animatus ‚belebt‘) ist ein Begriff, der von Robert Ranulph Marett (1866–1943) stammt, und sich auf bestimmte Glaubensinhalte ethnischer Religionen bezieht. Im Animatismus werden unbelebte Dinge der Natur als lebendig angesehen: Sie besitzen demnach eine dem Menschen vergleichbare eigene Denk- und Handlungsfähigkeit, eigenen Willen und eigene Emotionen. (de)
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  • Animatismus (de)
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