André Stander (* um 1946; † 13. Februar 1984 in Fort Lauderdale, Florida) war Polizeikapitän in der „robbery and homicide division“ (Raub- und Mordabteilung) der Polizei in Johannesburg, Südafrika. Er begann in den 1970er Jahren damit, selbst Banken auszurauben. Sein Vater, Frans Stander, war General in der südafrikanischen Polizei und der Chef der Polizeihundeschule in Pretoria. Manchmal überfiel er in der Mittagspause eine Bank und kehrte dann später als ermittelnder Beamter zurück zum Ort des Geschehens.

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  • André Stander (* um 1946; † 13. Februar 1984 in Fort Lauderdale, Florida) war Polizeikapitän in der „robbery and homicide division“ (Raub- und Mordabteilung) der Polizei in Johannesburg, Südafrika. Er begann in den 1970er Jahren damit, selbst Banken auszurauben. Sein Vater, Frans Stander, war General in der südafrikanischen Polizei und der Chef der Polizeihundeschule in Pretoria. Manchmal überfiel er in der Mittagspause eine Bank und kehrte dann später als ermittelnder Beamter zurück zum Ort des Geschehens. Nachdem er etwa drei Jahre Banken ausgeraubt hatte, wurde er auf frischer Tat von seinen eigenen Kollegen gefasst und anschließend zu 75 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Gefängnis lernte er seine Mithäftlinge Allan Heyl und Patrick McCall kennen. Zu dritt gelang ihnen in den frühen 1980er Jahren die Flucht. Er und seine beiden Komplizen begannen nun unter dem Pseudonym „The Stander Gang“ damit, wieder Banken auszurauben. McCall wurde am 30. Januar 1984 in Südafrika während einer überraschenden Polizeirazzia im Versteck der Bande in Houghton getötet. Heyl floh nach Griechenland, dann nach England und Spanien, wieder zurück nach England, wo er wegen Raub und unerlaubtem Waffenbesitz für 9 Jahre verurteilt wurde. Er wurde nach Südafrika ausgeliefert. Hier wurde er nun zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Jahr 2005 kam er auf Bewährung auf freien Fuß. André Stander selbst floh in die USA und wurde 1984 in einer Schießerei von einem Polizisten erschossen. Das einzige noch lebende Gangmitglied Allan Heyl sagte 2002 in einem Interview mit dem südafrikanischen Fernseh- und Radiosender SABC (siehe unten), Stander sei von einem amerikanischen Polizisten erschossen worden. Angeblich ließ es Stander bewusst darauf ankommen, erschossen zu werden. Bei einer Autokontrolle provozierte er den kontrollierenden Beamten so lange, bis sein Kollege zur Waffe griff. Die Gründe für seine Entwicklung sind wahrscheinlich in der damaligen Situation in Südafrika zu sehen. Die schwarze Bevölkerungsmehrheit begann immer mehr ihre Rechte einzufordern, während die regierende weiße Minderheit sich und ihre Privilegien schützen wollte. Die Polizei ging zu dieser Zeit sehr aggressiv und gewalttätig gegen Aufstände Schwarzer vor, wie beispielsweise 1976 in Soweto. Stander sagte einmal, er wolle nicht mehr in einer Polizei Dienst tun, die ihr Handeln nur darauf ausrichtet, die schwarze Mehrheit zu unterdrücken. Seine Taten können durchaus als Rebellion gegen die damalige gesellschaftliche und politische Ordnung gelten. Heutzutage, nachdem das Apartheidsregime überwunden ist, bewundern viele Südafrikaner Stander für seine Taten. In seinem Land gilt er als eine Art „Robin Hood“. Dies ist wahrscheinlich vor allem darauf zurückzuführen, dass Stander als weißer privilegierter Bürger nicht benachteiligt war, und seine sichere Existenz und gesellschaftliche Stellung trotzdem aufgegeben hat, nur um selbstlos der schwarzen Bevölkerung zu helfen. Im Jahr 2003 wurde die Geschichte der Stander Gang verfilmt; der Film Stander ist ein Action-Drama mit Thomas Jane in der Hauptrolle (Dieser Artikel basiert auf dem gleichnamigen Artikel aus der englischsprachigen Wikipedia (Stand 7. Mai 2006) und dem unten angegebenen Interview mit Allan Heyl.) (de)
  • André Stander (* um 1946; † 13. Februar 1984 in Fort Lauderdale, Florida) war Polizeikapitän in der „robbery and homicide division“ (Raub- und Mordabteilung) der Polizei in Johannesburg, Südafrika. Er begann in den 1970er Jahren damit, selbst Banken auszurauben. Sein Vater, Frans Stander, war General in der südafrikanischen Polizei und der Chef der Polizeihundeschule in Pretoria. Manchmal überfiel er in der Mittagspause eine Bank und kehrte dann später als ermittelnder Beamter zurück zum Ort des Geschehens. Nachdem er etwa drei Jahre Banken ausgeraubt hatte, wurde er auf frischer Tat von seinen eigenen Kollegen gefasst und anschließend zu 75 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Gefängnis lernte er seine Mithäftlinge Allan Heyl und Patrick McCall kennen. Zu dritt gelang ihnen in den frühen 1980er Jahren die Flucht. Er und seine beiden Komplizen begannen nun unter dem Pseudonym „The Stander Gang“ damit, wieder Banken auszurauben. McCall wurde am 30. Januar 1984 in Südafrika während einer überraschenden Polizeirazzia im Versteck der Bande in Houghton getötet. Heyl floh nach Griechenland, dann nach England und Spanien, wieder zurück nach England, wo er wegen Raub und unerlaubtem Waffenbesitz für 9 Jahre verurteilt wurde. Er wurde nach Südafrika ausgeliefert. Hier wurde er nun zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Jahr 2005 kam er auf Bewährung auf freien Fuß. André Stander selbst floh in die USA und wurde 1984 in einer Schießerei von einem Polizisten erschossen. Das einzige noch lebende Gangmitglied Allan Heyl sagte 2002 in einem Interview mit dem südafrikanischen Fernseh- und Radiosender SABC (siehe unten), Stander sei von einem amerikanischen Polizisten erschossen worden. Angeblich ließ es Stander bewusst darauf ankommen, erschossen zu werden. Bei einer Autokontrolle provozierte er den kontrollierenden Beamten so lange, bis sein Kollege zur Waffe griff. Die Gründe für seine Entwicklung sind wahrscheinlich in der damaligen Situation in Südafrika zu sehen. Die schwarze Bevölkerungsmehrheit begann immer mehr ihre Rechte einzufordern, während die regierende weiße Minderheit sich und ihre Privilegien schützen wollte. Die Polizei ging zu dieser Zeit sehr aggressiv und gewalttätig gegen Aufstände Schwarzer vor, wie beispielsweise 1976 in Soweto. Stander sagte einmal, er wolle nicht mehr in einer Polizei Dienst tun, die ihr Handeln nur darauf ausrichtet, die schwarze Mehrheit zu unterdrücken. Seine Taten können durchaus als Rebellion gegen die damalige gesellschaftliche und politische Ordnung gelten. Heutzutage, nachdem das Apartheidsregime überwunden ist, bewundern viele Südafrikaner Stander für seine Taten. In seinem Land gilt er als eine Art „Robin Hood“. Dies ist wahrscheinlich vor allem darauf zurückzuführen, dass Stander als weißer privilegierter Bürger nicht benachteiligt war, und seine sichere Existenz und gesellschaftliche Stellung trotzdem aufgegeben hat, nur um selbstlos der schwarzen Bevölkerung zu helfen. Im Jahr 2003 wurde die Geschichte der Stander Gang verfilmt; der Film Stander ist ein Action-Drama mit Thomas Jane in der Hauptrolle (Dieser Artikel basiert auf dem gleichnamigen Artikel aus der englischsprachigen Wikipedia (Stand 7. Mai 2006) und dem unten angegebenen Interview mit Allan Heyl.) (de)
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  • André Stander (* um 1946; † 13. Februar 1984 in Fort Lauderdale, Florida) war Polizeikapitän in der „robbery and homicide division“ (Raub- und Mordabteilung) der Polizei in Johannesburg, Südafrika. Er begann in den 1970er Jahren damit, selbst Banken auszurauben. Sein Vater, Frans Stander, war General in der südafrikanischen Polizei und der Chef der Polizeihundeschule in Pretoria. Manchmal überfiel er in der Mittagspause eine Bank und kehrte dann später als ermittelnder Beamter zurück zum Ort des Geschehens. (de)
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