Andrew Johnson (* 29. Dezember 1808 in Raleigh, North Carolina; † 31. Juli 1875 in Carter Station, Tennessee) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1865 bis 1869 der 17. Präsident der Vereinigten Staaten. Als Abraham Lincolns zweiter Vizepräsident zwischen März und April 1865 trat Johnson nach dem tödlichen Attentat auf den Präsidenten dessen Nachfolge an. Er gehörte der Demokratischen Partei an.

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  • Andrew Johnson (* 29. Dezember 1808 in Raleigh, North Carolina; † 31. Juli 1875 in Carter Station, Tennessee) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1865 bis 1869 der 17. Präsident der Vereinigten Staaten. Als Abraham Lincolns zweiter Vizepräsident zwischen März und April 1865 trat Johnson nach dem tödlichen Attentat auf den Präsidenten dessen Nachfolge an. Er gehörte der Demokratischen Partei an. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, genoss Johnson wenig reguläre Schulbildung. Zunächst arbeitete er als Schneider, später begann er seine politische Laufbahn als Bürgermeister einer Kleinstadt, Mitglied der bundesstaatlichen Legislative von Tennessee sowie Kongressabgeordneter. Von 1853 bis 1857 bekleidete Johnson das Amt des Gouverneurs von Tennessee, bevor er zwischen 1857 und 1862 für diesen Bundesstaat im US-Senat saß. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs ernannte ihn Präsident Lincoln 1862 zum Militärgouverneur von Tennessee. Da Johnson während des Sezessionskrieges der einzige Politiker aus den Südstaaten war, der gegen deren Abspaltung auftrat, nominierte ihn der Republikaner Lincoln vor der Präsidentschaftswahl 1864 zu seinem Vizepräsidentschaftskandidaten im Rahmen der National Union Party. Nach dem Wahlsieg trat Andrew Johnson am 4. März 1865 sein Amt als Vizepräsident an. Infolge Lincolns Ermordung musste Johnson selbst die Präsidentschaft übernehmen. Seine Jahre im Weißen Haus waren geprägt von der sogenannten Reconstruction, der Wiedereingliederung der im Bürgerkrieg unterlegenen Südstaaten. Besonders die Frage, ob die ehemaligen Konföderierten unter harten oder milden Bedingungen wieder vollwertig in die USA aufgenommen werden sollten, führte zu erheblichen politischen Spannungen. Senatoren und Abgeordnete der Republikaner, die den Kongress dominierten, traten für eine harte Bestrafung der Südstaaten-Anführer sowie umfassende Bürgerrechte für die ehemaligen afroamerikanischen Sklaven ein, was der Präsident aufgrund seiner Weltanschauung bekämpfte. Seine Blockadehaltung gegenüber dem Kongress, vor allem bei weitreichenden Rechten für Schwarze, gipfelte Anfang 1868 in einem knapp gescheiterten Amtsenthebungsverfahren. Daher hatte Johnson im Herbst 1868 keine Chance wiedergewählt zu werden. Im März 1869 löste ihn der Republikaner Ulysses S. Grant ab. Außenpolitisch konnte er jedoch 1867 mit dem Ankauf Alaskas einen Erfolg verzeichnen. Nach dem Ende seiner Präsidentschaft blieb Johnson politisch aktiv; 1875 wurde er wenige Monate vor seinem Tod nochmals zum Senator gewählt, nachdem zwei vorige Bewerbungen für den Kongress gescheitert waren. Aufgrund seiner kompromisslosen Haltung gegenüber dem Kongress, vor allem in Fragen der Bürgerrechte für Afroamerikaner, wird seine Amtsführung heute von den meisten Historikern und US-Bürgern in Umfragen als eine der schlechtesten bewertet. (de)
  • Andrew Johnson (* 29. Dezember 1808 in Raleigh, North Carolina; † 31. Juli 1875 in Carter Station, Tennessee) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1865 bis 1869 der 17. Präsident der Vereinigten Staaten. Als Abraham Lincolns zweiter Vizepräsident zwischen März und April 1865 trat Johnson nach dem tödlichen Attentat auf den Präsidenten dessen Nachfolge an. Er gehörte der Demokratischen Partei an. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, genoss Johnson wenig reguläre Schulbildung. Zunächst arbeitete er als Schneider, später begann er seine politische Laufbahn als Bürgermeister einer Kleinstadt, Mitglied der bundesstaatlichen Legislative von Tennessee sowie Kongressabgeordneter. Von 1853 bis 1857 bekleidete Johnson das Amt des Gouverneurs von Tennessee, bevor er zwischen 1857 und 1862 für diesen Bundesstaat im US-Senat saß. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs ernannte ihn Präsident Lincoln 1862 zum Militärgouverneur von Tennessee. Da Johnson während des Sezessionskrieges der einzige Politiker aus den Südstaaten war, der gegen deren Abspaltung auftrat, nominierte ihn der Republikaner Lincoln vor der Präsidentschaftswahl 1864 zu seinem Vizepräsidentschaftskandidaten im Rahmen der National Union Party. Nach dem Wahlsieg trat Andrew Johnson am 4. März 1865 sein Amt als Vizepräsident an. Infolge Lincolns Ermordung musste Johnson selbst die Präsidentschaft übernehmen. Seine Jahre im Weißen Haus waren geprägt von der sogenannten Reconstruction, der Wiedereingliederung der im Bürgerkrieg unterlegenen Südstaaten. Besonders die Frage, ob die ehemaligen Konföderierten unter harten oder milden Bedingungen wieder vollwertig in die USA aufgenommen werden sollten, führte zu erheblichen politischen Spannungen. Senatoren und Abgeordnete der Republikaner, die den Kongress dominierten, traten für eine harte Bestrafung der Südstaaten-Anführer sowie umfassende Bürgerrechte für die ehemaligen afroamerikanischen Sklaven ein, was der Präsident aufgrund seiner Weltanschauung bekämpfte. Seine Blockadehaltung gegenüber dem Kongress, vor allem bei weitreichenden Rechten für Schwarze, gipfelte Anfang 1868 in einem knapp gescheiterten Amtsenthebungsverfahren. Daher hatte Johnson im Herbst 1868 keine Chance wiedergewählt zu werden. Im März 1869 löste ihn der Republikaner Ulysses S. Grant ab. Außenpolitisch konnte er jedoch 1867 mit dem Ankauf Alaskas einen Erfolg verzeichnen. Nach dem Ende seiner Präsidentschaft blieb Johnson politisch aktiv; 1875 wurde er wenige Monate vor seinem Tod nochmals zum Senator gewählt, nachdem zwei vorige Bewerbungen für den Kongress gescheitert waren. Aufgrund seiner kompromisslosen Haltung gegenüber dem Kongress, vor allem in Fragen der Bürgerrechte für Afroamerikaner, wird seine Amtsführung heute von den meisten Historikern und US-Bürgern in Umfragen als eine der schlechtesten bewertet. (de)
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  • I will not give up this government ... No; I intend to stand by it ... and I invite every man who is a patriot to ... rally around the altar of our common country ... and swear by our God, and all that is sacred and holy, that the Constitution shall be saved, and the Union preserved.
  • And because I stand now as I did when the rebellion commenced, I have been denounced as a traitor. My countrymen here to-night, who has suffered more than I? Who has run greater risk? Who has borne more than I? But Congress, factious, domineering, tyrannical Congress has undertaken to poison the minds of the American people, and create a feeling against me in consequence of the manner in which I have distributed the public patronage.
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prop-de:übersetzung
  • Ich gebe diese Regierung nicht auf; nein, ich stehe ihr bei, und ich appelliere an jeden Patrioten, sich gemeinsam um den Altar unseres Landes zu versammeln und bei Gott und allem was uns heilig ist zu schwören, dass die Verfassung geschützt und die Einheit bewahrt werde.
  • Und weil ich heute noch immer stehe, wo ich stand, als die Rebellion begann, bin ich als Verräter denunziert worden. Meine Landsleute, wer hat mehr erleiden müssen als ich? Wer ist ein größeres Risiko eingegangen als ich? Wer hat mehr ertragen als ich? Doch der Kongress; der parteisüchtige, herrschsüchtige und tyrannische Kongress hat den Geist des amerikanischen Volkes zu vergiften begonnen und eine Stimmung gegen mich heraufbeschworen aufgrund der Weise, wie ich öffentliche Mittel verteilt habe.
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  • 17. Präsident der USA (1865–1869)
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  • Andrew Johnson (* 29. Dezember 1808 in Raleigh, North Carolina; † 31. Juli 1875 in Carter Station, Tennessee) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1865 bis 1869 der 17. Präsident der Vereinigten Staaten. Als Abraham Lincolns zweiter Vizepräsident zwischen März und April 1865 trat Johnson nach dem tödlichen Attentat auf den Präsidenten dessen Nachfolge an. Er gehörte der Demokratischen Partei an. (de)
  • Andrew Johnson (* 29. Dezember 1808 in Raleigh, North Carolina; † 31. Juli 1875 in Carter Station, Tennessee) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1865 bis 1869 der 17. Präsident der Vereinigten Staaten. Als Abraham Lincolns zweiter Vizepräsident zwischen März und April 1865 trat Johnson nach dem tödlichen Attentat auf den Präsidenten dessen Nachfolge an. Er gehörte der Demokratischen Partei an. (de)
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