Der Anarchokapitalismus (auch Marktanarchismus oder Anarcholiberalismus oder Nullstaat) ist eine ökonomische Theorie und politische Philosophie, die für eine vom freien Markt, freiwilligen Übereinkünften und freiwilligen vertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft ohne staatliche Institutionen und Eingriffe eintritt – also für eine reine Privatrechtsgesellschaft. Er tritt für ein Recht auf Selbstbestimmung und eine weitreichende Verfügungsgewalt über Privateigentum ein, welche nicht durch staatliche Regelungen, sondern allein durch das Selbstbestimmungsrecht anderer eingeschränkt sein sollen.

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  • Der Anarchokapitalismus (auch Marktanarchismus oder Anarcholiberalismus oder Nullstaat) ist eine ökonomische Theorie und politische Philosophie, die für eine vom freien Markt, freiwilligen Übereinkünften und freiwilligen vertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft ohne staatliche Institutionen und Eingriffe eintritt – also für eine reine Privatrechtsgesellschaft. Er tritt für ein Recht auf Selbstbestimmung und eine weitreichende Verfügungsgewalt über Privateigentum ein, welche nicht durch staatliche Regelungen, sondern allein durch das Selbstbestimmungsrecht anderer eingeschränkt sein sollen. Anarchokapitalisten betrachten den Staat als illegitimes politisches System, das Gesellschaftsmitglieder in ihrer Freiheit beschränkt, unrechtmäßig Gewalt gegen sie ausübt und sie durch Steuererhebung beraubt. Ihrer Meinung nach profitieren diejenigen vom Staat, die den größten Einfluss auf ihn haben, auf Kosten derjenigen mit weniger Einfluss. Der Staat sei daher eine unsoziale Einrichtung. In ihrer Staatskritik nehmen sie sowohl radikal-liberale, libertäre und soziologische als auch ethische und wirtschaftswissenschaftliche Argumente für sich in Anspruch. Der Begriff Anarchokapitalismus wurde erstmals von Murray Rothbard verwendet. Zentral in Rothbards Theorie sind die Souveränität des Individuums und das Nichtaggressionsprinzip. Später kam Rothbard selbst zu der Überzeugung, dass Anarchokapitalisten keine Anarchisten sein können. (de)
  • Der Anarchokapitalismus (auch Marktanarchismus oder Anarcholiberalismus oder Nullstaat) ist eine ökonomische Theorie und politische Philosophie, die für eine vom freien Markt, freiwilligen Übereinkünften und freiwilligen vertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft ohne staatliche Institutionen und Eingriffe eintritt – also für eine reine Privatrechtsgesellschaft. Er tritt für ein Recht auf Selbstbestimmung und eine weitreichende Verfügungsgewalt über Privateigentum ein, welche nicht durch staatliche Regelungen, sondern allein durch das Selbstbestimmungsrecht anderer eingeschränkt sein sollen. Anarchokapitalisten betrachten den Staat als illegitimes politisches System, das Gesellschaftsmitglieder in ihrer Freiheit beschränkt, unrechtmäßig Gewalt gegen sie ausübt und sie durch Steuererhebung beraubt. Ihrer Meinung nach profitieren diejenigen vom Staat, die den größten Einfluss auf ihn haben, auf Kosten derjenigen mit weniger Einfluss. Der Staat sei daher eine unsoziale Einrichtung. In ihrer Staatskritik nehmen sie sowohl radikal-liberale, libertäre und soziologische als auch ethische und wirtschaftswissenschaftliche Argumente für sich in Anspruch. Der Begriff Anarchokapitalismus wurde erstmals von Murray Rothbard verwendet. Zentral in Rothbards Theorie sind die Souveränität des Individuums und das Nichtaggressionsprinzip. Später kam Rothbard selbst zu der Überzeugung, dass Anarchokapitalisten keine Anarchisten sein können. (de)
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  • Vielleicht die beste Möglichkeit, zu erkennen, warum der Anarchokapitalismus so viel friedlicher wäre als unser jetziges System, ist durch eine Analogie. Angenommen die Kosten für einen Umzug von einem Land in ein anderes wären Null. Jeder lebt in einem Wohnmobil und spricht dieselbe Sprache. An einem Tag kündigt der Präsident von Frankreich an, dass wegen Problemen mit den Nachbarländern neue Steuern erhoben und die Wehrpflicht in Kürze eingeführt werde. Am nächsten Morgen stellt der Präsident fest, ein friedliches, aber verlassenes Land zu regieren, und die Bevölkerung wird auf ihn selbst, drei Generäle und vierundzwanzig Kriegsreporter reduziert sein.
  • … das zentrale Axiom der libertären Theorie bedeutet, dass jeder Mensch Eigentümer seiner selbst ist, mit absoluter Rechtsausübung über seinen eigenen Körper. Im wesentlichen heißt das, dass niemand berechtigt ist, eines anderen Person anzutasten oder anzugreifen.
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  • Der Anarchokapitalismus (auch Marktanarchismus oder Anarcholiberalismus oder Nullstaat) ist eine ökonomische Theorie und politische Philosophie, die für eine vom freien Markt, freiwilligen Übereinkünften und freiwilligen vertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft ohne staatliche Institutionen und Eingriffe eintritt – also für eine reine Privatrechtsgesellschaft. Er tritt für ein Recht auf Selbstbestimmung und eine weitreichende Verfügungsgewalt über Privateigentum ein, welche nicht durch staatliche Regelungen, sondern allein durch das Selbstbestimmungsrecht anderer eingeschränkt sein sollen. (de)
  • Der Anarchokapitalismus (auch Marktanarchismus oder Anarcholiberalismus oder Nullstaat) ist eine ökonomische Theorie und politische Philosophie, die für eine vom freien Markt, freiwilligen Übereinkünften und freiwilligen vertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft ohne staatliche Institutionen und Eingriffe eintritt – also für eine reine Privatrechtsgesellschaft. Er tritt für ein Recht auf Selbstbestimmung und eine weitreichende Verfügungsgewalt über Privateigentum ein, welche nicht durch staatliche Regelungen, sondern allein durch das Selbstbestimmungsrecht anderer eingeschränkt sein sollen. (de)
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  • Anarchokapitalismus (de)
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