Al-Malik an-Nasir Salah ad-Din Dawud († um 1256) war ein Emir von Syrien und Palästina aus der Dynastie der Ayyubiden. Er war ein Sohn des Emirs al-Mu'azzam 'Isa und ein Großneffe des berühmten Saladin. Nicht zu verwechseln ist an-Nasir Dawud mit seinem Cousin an-Nasir Yusuf († 1260), welcher der letzte Ayyubidenherrscher von Damaskus war.

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  • Al-Malik an-Nasir Salah ad-Din Dawud († um 1256) war ein Emir von Syrien und Palästina aus der Dynastie der Ayyubiden. Er war ein Sohn des Emirs al-Mu'azzam 'Isa und ein Großneffe des berühmten Saladin. An-Nasir folgte seinem im November 1227 gestorbenen Vaters in der Herrschaft über Syrien mit der Hauptstadt Damaskus nach. Gegen ihn verbündeten sich sofort seine Onkel al-Kamil, welcher schon gegen seinen Vater gekämpft hatte, und al-Aschraf. Beide Onkel verständigten sich über eine Aufteilung seines Herrschaftsgebietes, wobei al-Kamil auch den römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. mit einbezog, der eben im April 1228 auf seinem Kreuzzug im Orient eingetroffen war. Im Herbst 1228 eroberte al-Kamil Jerusalem, das er im Februar 1229 vertraglich an die Christen abtrat. Im März 1229 wurde an-Nasir von seinem Onkel in Damaskus eingeschlossen, im Juli musste die Stadt kapitulieren, die nun an al-Ashraf vergeben wurde. An-Nasir wurde für seinen Verlust mit dem Emirat Transjordanien und der Festung Kerak als Hauptstadt entschädigt, als Untergebener seines Onkels al-Kamil. In Vergeltung eines Angriffes auf eine Karawane durch Peter Mauclerc im November 1239 (Kreuzzug der Barone), griff an-Nasir Jerusalem an und zerstörte dessen Verteidigungswerke, nahm die Stadt allerdings nicht ein. Im Jahr darauf unterstützte er seinen Neffen as-Salih Ayyub, den er zuvor gefangen gehalten hatte, beim Sturz dessen in Ägypten regierenden Bruders Sultan al-Adil II., in der Hoffnung, von as-Salih Ayyub die Herrschaft über Damaskus zurückerhalten zu können, was aber nicht geschah. In seinen letzten Jahren betrieb an-Nasir eine wechselvolle Bündnispolitik mit as-Salih Ayyub von Ägypten, as-Salih Ismail von Syrien und den christlichen Baronen von Outremer. 1244 erstürmte eine herrenlose Choresmierhorde Jerusalem, worauf ein Jahr später as-Salih Ayyub Palästina mitsamt Jerusalem eroberte. 1248 wurde an-Nasir schließlich von as-Salih Ayyub in Kerak entmachtet. Er starb aber erst einige Jahre später. Nicht zu verwechseln ist an-Nasir Dawud mit seinem Cousin an-Nasir Yusuf († 1260), welcher der letzte Ayyubidenherrscher von Damaskus war. (de)
  • Al-Malik an-Nasir Salah ad-Din Dawud († um 1256) war ein Emir von Syrien und Palästina aus der Dynastie der Ayyubiden. Er war ein Sohn des Emirs al-Mu'azzam 'Isa und ein Großneffe des berühmten Saladin. An-Nasir folgte seinem im November 1227 gestorbenen Vaters in der Herrschaft über Syrien mit der Hauptstadt Damaskus nach. Gegen ihn verbündeten sich sofort seine Onkel al-Kamil, welcher schon gegen seinen Vater gekämpft hatte, und al-Aschraf. Beide Onkel verständigten sich über eine Aufteilung seines Herrschaftsgebietes, wobei al-Kamil auch den römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. mit einbezog, der eben im April 1228 auf seinem Kreuzzug im Orient eingetroffen war. Im Herbst 1228 eroberte al-Kamil Jerusalem, das er im Februar 1229 vertraglich an die Christen abtrat. Im März 1229 wurde an-Nasir von seinem Onkel in Damaskus eingeschlossen, im Juli musste die Stadt kapitulieren, die nun an al-Ashraf vergeben wurde. An-Nasir wurde für seinen Verlust mit dem Emirat Transjordanien und der Festung Kerak als Hauptstadt entschädigt, als Untergebener seines Onkels al-Kamil. In Vergeltung eines Angriffes auf eine Karawane durch Peter Mauclerc im November 1239 (Kreuzzug der Barone), griff an-Nasir Jerusalem an und zerstörte dessen Verteidigungswerke, nahm die Stadt allerdings nicht ein. Im Jahr darauf unterstützte er seinen Neffen as-Salih Ayyub, den er zuvor gefangen gehalten hatte, beim Sturz dessen in Ägypten regierenden Bruders Sultan al-Adil II., in der Hoffnung, von as-Salih Ayyub die Herrschaft über Damaskus zurückerhalten zu können, was aber nicht geschah. In seinen letzten Jahren betrieb an-Nasir eine wechselvolle Bündnispolitik mit as-Salih Ayyub von Ägypten, as-Salih Ismail von Syrien und den christlichen Baronen von Outremer. 1244 erstürmte eine herrenlose Choresmierhorde Jerusalem, worauf ein Jahr später as-Salih Ayyub Palästina mitsamt Jerusalem eroberte. 1248 wurde an-Nasir schließlich von as-Salih Ayyub in Kerak entmachtet. Er starb aber erst einige Jahre später. Nicht zu verwechseln ist an-Nasir Dawud mit seinem Cousin an-Nasir Yusuf († 1260), welcher der letzte Ayyubidenherrscher von Damaskus war. (de)
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  • Al-Malik an-Nasir Salah ad-Din Dawud († um 1256) war ein Emir von Syrien und Palästina aus der Dynastie der Ayyubiden. Er war ein Sohn des Emirs al-Mu'azzam 'Isa und ein Großneffe des berühmten Saladin. Nicht zu verwechseln ist an-Nasir Dawud mit seinem Cousin an-Nasir Yusuf († 1260), welcher der letzte Ayyubidenherrscher von Damaskus war. (de)
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