Das Amt Waldenburg war ein Amt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Es geht auf eine gleichnamige Grafschaft mit Sitz auf der Waldenburg bei Attendorn zurück. Durch Kauf kamen Burg und Herrschaft 1248 in den Besitz des Kölner Erzstiftes. Erzbischof Konrad von Hochstaden hat einen Drosten oder Amtmann eingesetzt. Als nach der verlorenen Schlacht von Worringen 1288 der Besitz der Waldenburg durch die Grafen von der Mark in Frage gestellt wurde, hat der Marschall von Westfalen Johann I. von Plettenberg zur Stützung der kölnischen Herrschaft in diesem Gebiet Burg Schnellenberg errichten lassen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurden die kölnischen Besitzungen in diesem Gebiet zum Amt Waldenburg vereinigt. Zum Amt gehörten die Burgen Waldenburg und Schnellenberg sowie die Städte Olpe und Attendo

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  • Das Amt Waldenburg war ein Amt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Es geht auf eine gleichnamige Grafschaft mit Sitz auf der Waldenburg bei Attendorn zurück. Durch Kauf kamen Burg und Herrschaft 1248 in den Besitz des Kölner Erzstiftes. Erzbischof Konrad von Hochstaden hat einen Drosten oder Amtmann eingesetzt. Als nach der verlorenen Schlacht von Worringen 1288 der Besitz der Waldenburg durch die Grafen von der Mark in Frage gestellt wurde, hat der Marschall von Westfalen Johann I. von Plettenberg zur Stützung der kölnischen Herrschaft in diesem Gebiet Burg Schnellenberg errichten lassen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurden die kölnischen Besitzungen in diesem Gebiet zum Amt Waldenburg vereinigt. Zum Amt gehörten die Burgen Waldenburg und Schnellenberg sowie die Städte Olpe und Attendorn. Das Gebiet lag anfangs isoliert zwischen den Besitzungen fremder Herren. Auch wenn es anfangs zum Marschallamt von Westfalen gehörte, haben sich die Erzbischöfe die Ernennung der Amtmänner selbst vorbehalten, während in den übrigen Ämtern der Marschall diese vornahm. Innerhalb des Amtes entwickelten sich Ansätze zu einem eigenen Selbstverständnis. Spätestens seit den 1370er Jahren war es nicht mehr integraler Bestandteil des Marschallamtes. Nur indirekt, insbesondere durch die militärische Schutzfunktion, blieb das Gebiet im Zuständigkeitsbereich der Marschälle. Dem suchten die Erzbischöfe zeitweise abzuhelfen, indem das Marschallamt und das Amt Waldenburg an eine Person gegeben wurden. Die relative Eigenständigkeit zeigte sich auch daran, dass im Jahr 1462 eine Einigung der Ritter, Städte und Freiheiten des Amtes zustande kam. Allerdings wurde durch den Erwerb der Grafschaft Arnsberg (1368) und der Herrschaft Bilstein (1444/45) die Isolation des Amtes aufgehoben. Dies erleichterte die Integration in das spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Herzogtum Westfalen. Häufig war das Amt mit den Ämtern Bilstein und Fredeburg verbunden, lange Zeit auch mit dem Amt Schönholthausen. 1556 ernannte Kurfürst Adolf von Schaumburg den Friedrich von Fürstenberg (Drost) zum Drost der Ämter Bilstein und Waldenburg und betraute ihn zusätzlich mit der Verwaltung des Amtes Fredeburg. (de)
  • Das Amt Waldenburg war ein Amt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Es geht auf eine gleichnamige Grafschaft mit Sitz auf der Waldenburg bei Attendorn zurück. Durch Kauf kamen Burg und Herrschaft 1248 in den Besitz des Kölner Erzstiftes. Erzbischof Konrad von Hochstaden hat einen Drosten oder Amtmann eingesetzt. Als nach der verlorenen Schlacht von Worringen 1288 der Besitz der Waldenburg durch die Grafen von der Mark in Frage gestellt wurde, hat der Marschall von Westfalen Johann I. von Plettenberg zur Stützung der kölnischen Herrschaft in diesem Gebiet Burg Schnellenberg errichten lassen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurden die kölnischen Besitzungen in diesem Gebiet zum Amt Waldenburg vereinigt. Zum Amt gehörten die Burgen Waldenburg und Schnellenberg sowie die Städte Olpe und Attendorn. Das Gebiet lag anfangs isoliert zwischen den Besitzungen fremder Herren. Auch wenn es anfangs zum Marschallamt von Westfalen gehörte, haben sich die Erzbischöfe die Ernennung der Amtmänner selbst vorbehalten, während in den übrigen Ämtern der Marschall diese vornahm. Innerhalb des Amtes entwickelten sich Ansätze zu einem eigenen Selbstverständnis. Spätestens seit den 1370er Jahren war es nicht mehr integraler Bestandteil des Marschallamtes. Nur indirekt, insbesondere durch die militärische Schutzfunktion, blieb das Gebiet im Zuständigkeitsbereich der Marschälle. Dem suchten die Erzbischöfe zeitweise abzuhelfen, indem das Marschallamt und das Amt Waldenburg an eine Person gegeben wurden. Die relative Eigenständigkeit zeigte sich auch daran, dass im Jahr 1462 eine Einigung der Ritter, Städte und Freiheiten des Amtes zustande kam. Allerdings wurde durch den Erwerb der Grafschaft Arnsberg (1368) und der Herrschaft Bilstein (1444/45) die Isolation des Amtes aufgehoben. Dies erleichterte die Integration in das spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Herzogtum Westfalen. Häufig war das Amt mit den Ämtern Bilstein und Fredeburg verbunden, lange Zeit auch mit dem Amt Schönholthausen. 1556 ernannte Kurfürst Adolf von Schaumburg den Friedrich von Fürstenberg (Drost) zum Drost der Ämter Bilstein und Waldenburg und betraute ihn zusätzlich mit der Verwaltung des Amtes Fredeburg. (de)
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  • Das Amt Waldenburg war ein Amt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Es geht auf eine gleichnamige Grafschaft mit Sitz auf der Waldenburg bei Attendorn zurück. Durch Kauf kamen Burg und Herrschaft 1248 in den Besitz des Kölner Erzstiftes. Erzbischof Konrad von Hochstaden hat einen Drosten oder Amtmann eingesetzt. Als nach der verlorenen Schlacht von Worringen 1288 der Besitz der Waldenburg durch die Grafen von der Mark in Frage gestellt wurde, hat der Marschall von Westfalen Johann I. von Plettenberg zur Stützung der kölnischen Herrschaft in diesem Gebiet Burg Schnellenberg errichten lassen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurden die kölnischen Besitzungen in diesem Gebiet zum Amt Waldenburg vereinigt. Zum Amt gehörten die Burgen Waldenburg und Schnellenberg sowie die Städte Olpe und Attendo (de)
  • Das Amt Waldenburg war ein Amt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Es geht auf eine gleichnamige Grafschaft mit Sitz auf der Waldenburg bei Attendorn zurück. Durch Kauf kamen Burg und Herrschaft 1248 in den Besitz des Kölner Erzstiftes. Erzbischof Konrad von Hochstaden hat einen Drosten oder Amtmann eingesetzt. Als nach der verlorenen Schlacht von Worringen 1288 der Besitz der Waldenburg durch die Grafen von der Mark in Frage gestellt wurde, hat der Marschall von Westfalen Johann I. von Plettenberg zur Stützung der kölnischen Herrschaft in diesem Gebiet Burg Schnellenberg errichten lassen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurden die kölnischen Besitzungen in diesem Gebiet zum Amt Waldenburg vereinigt. Zum Amt gehörten die Burgen Waldenburg und Schnellenberg sowie die Städte Olpe und Attendo (de)
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