Alphonse Laverrière (* 16. Mai 1872 in Carouge; † 11. März 1954 in Lausanne, heimatberechtigt in Carouge) war ein französisch-Schweizer Architekt und Professor an der ETH Zürich. Der familiär aus dem Savoyen stammende Laverrière – er erwarb erst 1911 das Schweizer Bürgerrecht – studierte 1887 bis 1890 Kunst an der École des Beaux-Arts in Genf und ab dem Jahr 1892 an der École des Beaux-Arts in Paris. Nachdem er sich lange Studien der Aquarellmalerei gewidmet hatte, studierte er später auch Architektur. 1901 wurde er bei Jean-Louis Pascal diplomiert. Nach seinem Studium war er als Architekt in Lausanne tätig und arbeitete von 1902 bis ins Jahr 1915 mit Eugène Monod (1871–1929) zusammen.

Property Value
dbo:abstract
  • Alphonse Laverrière (* 16. Mai 1872 in Carouge; † 11. März 1954 in Lausanne, heimatberechtigt in Carouge) war ein französisch-Schweizer Architekt und Professor an der ETH Zürich. Der familiär aus dem Savoyen stammende Laverrière – er erwarb erst 1911 das Schweizer Bürgerrecht – studierte 1887 bis 1890 Kunst an der École des Beaux-Arts in Genf und ab dem Jahr 1892 an der École des Beaux-Arts in Paris. Nachdem er sich lange Studien der Aquarellmalerei gewidmet hatte, studierte er später auch Architektur. 1901 wurde er bei Jean-Louis Pascal diplomiert. Nach seinem Studium war er als Architekt in Lausanne tätig und arbeitete von 1902 bis ins Jahr 1915 mit Eugène Monod (1871–1929) zusammen. Zunächst baute das Büro vor allem Villen, die Aquarellzeichnungen vermochte Laverrière in verschiedenen Architekturzeitschriften zu publizieren. Das Büro gewann diverse Wettbewerbe, so die 1905 fertig gestellte Chauderon-Brücke (Ingenieure: Valliere und Simon) und ab 1908 den Bahnhof Lausanne sowie ab 1909 das Reformationsdenkmal Genf (beide zusammen mit Taillens und Dubois). Dazu kamen verschiedene Büro-, Geschäfts- und Wohnhäuser um die Place St. François, dem sich damals entwickelnden Stadtzentrum. Dabei legte Laverrière Wert auf die enge Zusammenarbeit mit Statikern, Künstlern und Handwerkern, ähnlich wie Henry van de Velde und Joseph Maria Olbrich, die laut Tobler Laverrrière beeinflussten. 1913 war er Gründungsmitglied der Vereinigung L’Œuvre, einer Vereinigung in Nähe zum Werkbund, die eine gleichnamige Zeitung herausgab. Laverrière befasste sich mit Innenausstattung und Möbelentwürfen. In den Jahren 1917 bis 1926 baute er für die Uhrenfabrik Zenith und war von 1918 bis 1926 der künstlerische Leiter der Firma. Zu seinen Werken nach dem Ersten Weltkrieg – und nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit Monod – gehören ab 1919 der Friedhof Bois-de-Vaux im Stadtteil Montoie/Bourdonnette, dessen Fertigstellung sich über dreissig Jahre, bis 1951 hinzog, das Bundesgerichtsgebäude (zusammen mit Prince und Béguin, die den Wettbewerb gewonnen hatten, 1922–27) sowie der Bel-Air-Turm (1929–32), ein Objekt heftiger zeitgenössischer Polemik und gleichzeitig hoch anerkannt, wie die Chauderon-Brücke und der Bahnhof mittlerweile Kulturgut von nationaler Bedeutung, in Nyon der Gemeindesaal (1929–32) und Mitte der 1940er-Jahre der Botanische Garten in Lausanne. Laverrière erhielt die Olympiamedaille in Gold an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele 1912. Er war Mitglied des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins, sowie des Bundes Schweizer Architekten. Von 1929 bis 1942 lehrte er als Professor für Architekturtheorie an der ETH Zürich. Zudem war er massgeblich an der Gründung der Architekturschule an der ETH Lausanne beteiligt. 1953 erhielt er ein Ehrendoktorat der Universität Lausanne. (de)
  • Alphonse Laverrière (* 16. Mai 1872 in Carouge; † 11. März 1954 in Lausanne, heimatberechtigt in Carouge) war ein französisch-Schweizer Architekt und Professor an der ETH Zürich. Der familiär aus dem Savoyen stammende Laverrière – er erwarb erst 1911 das Schweizer Bürgerrecht – studierte 1887 bis 1890 Kunst an der École des Beaux-Arts in Genf und ab dem Jahr 1892 an der École des Beaux-Arts in Paris. Nachdem er sich lange Studien der Aquarellmalerei gewidmet hatte, studierte er später auch Architektur. 1901 wurde er bei Jean-Louis Pascal diplomiert. Nach seinem Studium war er als Architekt in Lausanne tätig und arbeitete von 1902 bis ins Jahr 1915 mit Eugène Monod (1871–1929) zusammen. Zunächst baute das Büro vor allem Villen, die Aquarellzeichnungen vermochte Laverrière in verschiedenen Architekturzeitschriften zu publizieren. Das Büro gewann diverse Wettbewerbe, so die 1905 fertig gestellte Chauderon-Brücke (Ingenieure: Valliere und Simon) und ab 1908 den Bahnhof Lausanne sowie ab 1909 das Reformationsdenkmal Genf (beide zusammen mit Taillens und Dubois). Dazu kamen verschiedene Büro-, Geschäfts- und Wohnhäuser um die Place St. François, dem sich damals entwickelnden Stadtzentrum. Dabei legte Laverrière Wert auf die enge Zusammenarbeit mit Statikern, Künstlern und Handwerkern, ähnlich wie Henry van de Velde und Joseph Maria Olbrich, die laut Tobler Laverrrière beeinflussten. 1913 war er Gründungsmitglied der Vereinigung L’Œuvre, einer Vereinigung in Nähe zum Werkbund, die eine gleichnamige Zeitung herausgab. Laverrière befasste sich mit Innenausstattung und Möbelentwürfen. In den Jahren 1917 bis 1926 baute er für die Uhrenfabrik Zenith und war von 1918 bis 1926 der künstlerische Leiter der Firma. Zu seinen Werken nach dem Ersten Weltkrieg – und nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit Monod – gehören ab 1919 der Friedhof Bois-de-Vaux im Stadtteil Montoie/Bourdonnette, dessen Fertigstellung sich über dreissig Jahre, bis 1951 hinzog, das Bundesgerichtsgebäude (zusammen mit Prince und Béguin, die den Wettbewerb gewonnen hatten, 1922–27) sowie der Bel-Air-Turm (1929–32), ein Objekt heftiger zeitgenössischer Polemik und gleichzeitig hoch anerkannt, wie die Chauderon-Brücke und der Bahnhof mittlerweile Kulturgut von nationaler Bedeutung, in Nyon der Gemeindesaal (1929–32) und Mitte der 1940er-Jahre der Botanische Garten in Lausanne. Laverrière erhielt die Olympiamedaille in Gold an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele 1912. Er war Mitglied des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins, sowie des Bundes Schweizer Architekten. Von 1929 bis 1942 lehrte er als Professor für Architekturtheorie an der ETH Zürich. Zudem war er massgeblich an der Gründung der Architekturschule an der ETH Lausanne beteiligt. 1953 erhielt er ein Ehrendoktorat der Universität Lausanne. (de)
dbo:birthDate
  • 1872-05-16 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1954-03-11 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 119326191
dbo:lccn
  • no/99/030819
dbo:originalTitle
  • Alphonse Laverrière (Nekrolog) (de)
  • Alphonse Laverrière (Nekrolog) (de)
dbo:thumbnail
dbo:viafId
  • 27879078
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 4905889 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 154151104 (xsd:integer)
prop-de:autor
  • N.N.
  • Ch. Thévenaz
prop-de:band
  • 72 (xsd:integer)
  • 80 (xsd:integer)
prop-de:jahr
  • 1954 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • Schweizer Architekt
prop-de:nummer
  • 8 (xsd:integer)
  • 20 (xsd:integer)
prop-de:online
prop-de:sammelwerk
  • Bulletin technique de la Suisse romande
  • Schweizerische Bauzeitung
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • Schweizer Architekt
dct:subject
bibo:pages
  • 296
  • 109 f.
rdf:type
rdfs:comment
  • Alphonse Laverrière (* 16. Mai 1872 in Carouge; † 11. März 1954 in Lausanne, heimatberechtigt in Carouge) war ein französisch-Schweizer Architekt und Professor an der ETH Zürich. Der familiär aus dem Savoyen stammende Laverrière – er erwarb erst 1911 das Schweizer Bürgerrecht – studierte 1887 bis 1890 Kunst an der École des Beaux-Arts in Genf und ab dem Jahr 1892 an der École des Beaux-Arts in Paris. Nachdem er sich lange Studien der Aquarellmalerei gewidmet hatte, studierte er später auch Architektur. 1901 wurde er bei Jean-Louis Pascal diplomiert. Nach seinem Studium war er als Architekt in Lausanne tätig und arbeitete von 1902 bis ins Jahr 1915 mit Eugène Monod (1871–1929) zusammen. (de)
  • Alphonse Laverrière (* 16. Mai 1872 in Carouge; † 11. März 1954 in Lausanne, heimatberechtigt in Carouge) war ein französisch-Schweizer Architekt und Professor an der ETH Zürich. Der familiär aus dem Savoyen stammende Laverrière – er erwarb erst 1911 das Schweizer Bürgerrecht – studierte 1887 bis 1890 Kunst an der École des Beaux-Arts in Genf und ab dem Jahr 1892 an der École des Beaux-Arts in Paris. Nachdem er sich lange Studien der Aquarellmalerei gewidmet hatte, studierte er später auch Architektur. 1901 wurde er bei Jean-Louis Pascal diplomiert. Nach seinem Studium war er als Architekt in Lausanne tätig und arbeitete von 1902 bis ins Jahr 1915 mit Eugène Monod (1871–1929) zusammen. (de)
rdfs:label
  • Alphonse Laverrière (de)
  • Alphonse Laverrière (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:givenName
  • Alphonse
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Alphonse Laverrière
foaf:surname
  • Laverrière
is dbo:architect of
is dbo:builder of
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of