Alfred Pauletto (Künstlername Alfredo Pauletto, auch APC; * 19. Oktober 1927 in Bischofszell (TG); † 24. Dezember 1985 in Arlesheim (BL)) war ein Schweizer Maler, Grafiker, Zeichner und Illustrator. Er war ein Vertreter der Abstrakten Kunst und des Informel in der Schweiz.

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  • Alfred Pauletto (Künstlername Alfredo Pauletto, auch APC; * 19. Oktober 1927 in Bischofszell (TG); † 24. Dezember 1985 in Arlesheim (BL)) war ein Schweizer Maler, Grafiker, Zeichner und Illustrator. Er war ein Vertreter der Abstrakten Kunst und des Informel in der Schweiz. (de)
  • Alfred Pauletto (Künstlername Alfredo Pauletto, auch APC; * 19. Oktober 1927 in Bischofszell (TG); † 24. Dezember 1985 in Arlesheim (BL)) war ein Schweizer Maler, Grafiker, Zeichner und Illustrator. Er war ein Vertreter der Abstrakten Kunst und des Informel in der Schweiz. (de)
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  • Alexander Marzahn
  • Galerie Hilt
prop-de:kurzbeschreibung
  • Schweizer Maler, Grafiker, Zeichner und Illustrator
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  • In seinen letzten Lebensjahren gab es kaum eine Krankheit, die er nicht durchlitt, doch entwickelte er gerade in schweren Zeiten aussergewöhnliche Kräfte und malte sich seine Schmerzen und Ängste von Leib und Seele.
  • eine graphisch und farbig spannungsvolle, aggressive Komposition von Musikinstrumenten und blasenden Köpfen, die tatsächlich in ihrem Zusammenklang den Eindruck einer kräftigen, schönlauten Blechmusik macht.
  • Bereits als Schüler der Grafik-Fachklasse an der allgemeinen Basler Gewerbeschule standen seine Landschaften bei Theo Eble weit über dem Durchschnitt. Walter Bodmer lobte seine figürlichen Zeichnungen, Max Schulzbacher seine Farben, Berthold von Grüningen fand, er sei prädestiniert dazu, Kunstmaler zu werden.
  • Alfred Pauletto's work is grounded on a complex and compact foundation of ideas and techniques. [...] The materials are now in flux, and new chemical compounds may soon take the place of the sand and the oil pigments with which Pauletto is creating a variegated pictorial surface, but these materials considerations are merely one element of his complex design. The abstract patterns move in many planes. Shimmering beneath the outermost layer are receding "pockets" of air and space which move back into areas incalculably deeper than the old recessions of linear perspective. There is no apparent conflict between the flat mural surface and the infinity of expanding space. The resolution of these opposing forces is made in the spectator's own eye, in his own "reading" of the rhythmic network of line and color. The allusions to astronomical space are also the result of suggested indications. The flashes of color sparks in areas of black, often overlaid with nebulae of white or gray, also tend to call to mind the images of an expanding universe newly conjured forth in scientific plates.
  • Was die Eigenheit von Alfred Paulettos Malerei ausmacht? Eine unforcierte Verbindung zeichnerischer und malerischer Elemente . Ihre Durchdringung ist oft so gross, dass deutlich wird: die erkennbare Gegenständlichkeit ist nicht Paulettos primäres anliegen; vielmehr ist es die Erkenntnis, dass Zwischenbereiche bedeutendere – wenn auch nicht deutlichere – Aussagen sind. Grob abgesteckt wären jene "Zwischenbereiche" so zu bezeichnen: Tod im Leben, Leben im Tod; ein ewiges Werden; die Unvergänglichkeit der "Energie" Lust. Pauletto hält diese Bereiche fest: in "Wirbeln" von Dingen aus seinem engsten Erfahrungsbereich; aber alles "Wirkliches" hat sich der klaren Vorstellung zu fügen. Worte aus Shakespeares Macbeth werden zu Farbgeweben; Friedhöfe werden zu Festplätzen ; prunkvolle Säle werden zu Bühnen, wo Memento mori gespielt wird.
  • Das unmittelbare Erleben wird mit Damit-Leben verbunden; sind letztere in den Genesis- und Apokalypse-Bildern eigentlicher Bildgrund, so sind erste in neuesten Naturbildern der Stoff, aus dem die Malerei ist: Pauletto reagiert hier malerisch hervorragend auf sein Innensein mit der "Natur", auf sein Einstimmen in die Stimmen der Lichter, Wellen oder Gräser.
  • Das Ausserordentliche liegt in der bedrohlichen Intensität des malerischen Gestus. Pauletto nimmt die Figuren in vibrierende Pinselschrift hinein, verbindet in immer neuen Überlagerungen malerische Flächen mit Zeichnerischem. Der Tod spielt die Trompete, weisslich schwingende Lineaturen machen ihn zum Tänzer. Auf handgrossen Blättchen wird das Thema zeichnerisch erprobt: Tastende Linien des Stifts, weiche Tuschelavierungen versetzen das tanzende Paar ins Visionär-Überirdische.
  • Zu verwechseln sind die Malerbrüder Kurt und Alfred eigentlich nicht; aber der Familienname Pauletto scheint Verwechslungen zu fördern; so zeichnet denn Alfred nur mit APC: C für Candio, der Name der Mutter, zugleich der Name eines Paulettoverwandten andern Künstlers.
  • Wesentlich bei Pauletto ist die persönliche Ausdrucksweise. Es ist nicht der lyrische Ton, der bei anderen mitschwingt, sondern eher ein dumpf dramatischer Klang, der vornehmlich in den dunkelgrundigen Arbeiten vorhanden ist. […] Die persönliche Sprache scheint in vielen der ausgestellten Arbeiten gefunden. Intensiv und voller Kraft handhabt er in diesen Arbeiten die Farbe, sie verbindet sich mit den Rhythmen der Formen und erzeugt ein sehr harmonisches Bildganzes. Es ist, als wolle dieser junge Maler durch die Zerrissenheit der Gegenwart zu einer persönlich formulierten Harmonie verstossen. […] alles bei Pauletto ist straff geordnet, rhythmisch gefügt, vielleicht manchmal etwas dunkel dumpf, dann aber wieder voll handwerklicher Raffiniertheit. Nicht alles besticht; denn es ist nicht eine gefällige Kunst, aber es ist eine kraftvolle, eigenwillige Aussage, die ernst genommen werden muss.
  • Bis jetzt kannte man ihn nur von Atelierbesuchen her, und plötzlich steht nun dieses malerische Werk vor und, das einmal schon dadurch überrascht, als es qualitativ das meiste überragt, was zur Zeit bei uns gemalt wird. [...] ein Werk, das seine Anfänge bereits hinter sich hat. Es gelingt nun diesem Maler, die uferlose Freiheit und die unabsehbaren Möglichkeiten, die die "peinture informelle" gewährt, nicht zu vernutzen, sondern zu einer Formensprache zu fassen und als ein Instrumentarium zu gebrauchen, die nahezu in jedem Bild voll eingesetzt und durchgehalten werden. Ganz eingestandenermaßen profitiert Pauletto von allen Errungenschaften der Moderne, vom Kubismus, von der Abstraktion und ihren Gründern Mondrian, Kandinsky und Klee, ebenso von den Informellen, doch diese Erfahrungsdichte verschafft ihm einen durchaus eigenständigen Boden. Pauletto zeigt sich als ein Maler, der, wohlausgerüstet, jedem provinziellen Rahmen völlig entstiegen ist und dem es nun gelingt, ganz unbeengt Werke zu malen, deren Impuls aus dem Zeitfreien und Raumlosen steigen, um auf der Bildfläche reich artikuliert in die Erscheinung zu treten. Nie läßt es dieser Maler beim "Einfall" bewenden, jede Regung, jede Sicht und jedes Empfinden wird möglichst umfassend ausgedrückt, bis weit ins Material vorgetrieben, und jedes Bild schließt sich im Einklang von Oberflächenspannung und Tiefschichtung, wodurch Frische, Ruhe und Bewegtheit entstehen, die den Betrachter sehr rasch erreichen, da dieser vielfältig in seiner Empfindungsbreite und -Tiefe angesprochen wird.
  • [...] Paulettos Malerei fließt nun ganz aus dieser intimen Beziehung des Menschen zu sich selbst, einem Grundverhältnis, dass allen weiteren Beziehungen vorangeht. Daß dieser Grundimpuls echt ist, verleiht diesem Maler sie Authentizität; daß dieser Grundimpuls aber nicht einfach gegeben, sondern in jedem einzelnen Bild erkämpft und vollzogen wird, dies gibt Paulettos Malerei die Dramatik und seiner Farbe die Ausdruckgewalt. Denn hier wird nicht berichtet und erzählt, hier wird nicht im Fahrwasser eines gereifteren Vorbildes mehr oder weniger verschämt einhergeschwommen, nein, Pauletto entsteht in jedem einzelnen seiner Bilder. Dies ist das ausschlaggebende.
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  • Alfred Pauletto im Allgemeinen Künstlerlexikon
  • Biographie von Alfred Pauletto
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  • Alfred Pauletto (Künstlername Alfredo Pauletto, auch APC; * 19. Oktober 1927 in Bischofszell (TG); † 24. Dezember 1985 in Arlesheim (BL)) war ein Schweizer Maler, Grafiker, Zeichner und Illustrator. Er war ein Vertreter der Abstrakten Kunst und des Informel in der Schweiz. (de)
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