Alexei wurde am 3. September 1904 in der Kapelle im Schloss Peterhof getauft. Seine wichtigsten Paten waren seine Großmutter und sein Großonkel, Großfürst Alexei Alexandrowitsch. Seine anderen Paten waren seine älteste Schwester Olga, sein Urgroßvater König Christian IX. von Dänemark, König Eduard VII. des Vereinigten Königreichs, der Prinz von Wales und der Deutsche Kaiser Wilhelm II. Die Predigt wurde von Johannes von Kronstadt gehalten und das Kind wurde von Prinzessin Galitzine, der Herrin der Roben, zu dem Taufbecken gebracht. Als Vorsichtsmaßnahme hatte sie Gummisohlen, um nicht zu stolpern und ihn fallen zu lassen.

Property Value
dbo:abstract
  • Alexei wurde am 3. September 1904 in der Kapelle im Schloss Peterhof getauft. Seine wichtigsten Paten waren seine Großmutter und sein Großonkel, Großfürst Alexei Alexandrowitsch. Seine anderen Paten waren seine älteste Schwester Olga, sein Urgroßvater König Christian IX. von Dänemark, König Eduard VII. des Vereinigten Königreichs, der Prinz von Wales und der Deutsche Kaiser Wilhelm II. Die Predigt wurde von Johannes von Kronstadt gehalten und das Kind wurde von Prinzessin Galitzine, der Herrin der Roben, zu dem Taufbecken gebracht. Als Vorsichtsmaßnahme hatte sie Gummisohlen, um nicht zu stolpern und ihn fallen zu lassen. Von seiner Mutter hatte er die Bluterkrankheit (Hämophilie B) geerbt. Diese Krankheit kann bis zu seiner Urgroßmutter mütterlicherseits, Königin Victoria, zurückverfolgt werden. Alexei musste oft das Bett hüten und jede noch so kleine Verletzung vermeiden. Aufgrund von inneren Blutungen und aggressiver Medikation hatte er oft große Schmerzen zu erdulden. Der kleine Junge wurde bei vielen öffentlichen Veranstaltungen von starken Matrosen getragen, damit die Gefahr von Verletzungen möglichst gebannt wurde. Diese Matrosen waren Nagorny und Derewenko. Alexei machte sich über den stämmigen Derewenko lustig und verspottete ihn, weil er nicht mit dem flinken Nagorny mithalten konnte. „Sieh dir den rennenden Fatty an!“ rief er bei öffentlichen Prozessionen. Seine Krankheit war in den ersten Jahren als Staatsgeheimnis gehütet worden, bis der deutsche Kaiser Wilhelm II. auf einem Staatsbesuch einen großen blauen Fleck auf der Stirn des Jungen entdeckte und dieser im Laufe der Tage des Staatsbesuches nicht mehr verschwand. Wilhelm kannte sich mit der Bluterkrankheit sehr gut aus, da zwei Söhne seines Bruders Heinrich auch daran litten. Die Zarenkinder wuchsen in einer behüteten und familiären Atmosphäre auf, da die Eltern größten Wert darauf legten, dass die Kinder nicht von Gouvernanten großgezogen wurden, wie es bei den meisten Königshäusern der damaligen Zeit üblich war. Seine Eltern und Schwestern waren in ihn vernarrt und er war als „Baby“ in der Familie bekannt. Später wurde er auch liebevoll Aljoscha (Алёша) und Ljoschka (Лёшка) genannt. Von seiner Kindheit sind sehr viele Fotografien erhalten, da eines der großen Hobbys der Zarenfamilie das Fotografieren war. „Alexei war das Zentrum dieser vereinten Familie, er war im Mittelpunkt aller ihrer Hoffnungen und Gefühle“, schrieb sein Lehrer, Pierre Gilliard. „Seine Schwestern beteten ihn an. Er war der ganze Stolz und Freude seiner Eltern. Wenn er gut gestimmt war, war der Palast wie verwandelt. Jeder und alles schien in der Sonne gebadet.“ Der Junge hatte eine auffallende Ähnlichkeit zu seiner Mutter, schrieb sein Lehrer Gilliard. Er war groß für sein Alter, mit „einem langen, fein geschnittenen Gesicht, feinen Zügen, braunem Haar mit einem kupferfarbenen Glanz und großen grau-blauen Augen wie seine Mutter“. Obwohl er intelligent und liebevoll war, war seine Ausbildung häufig unterbrochen durch Ausbrüche der Hämophilie. Alexei trug als Kind, wie alle Männer der Romanows, eine Matrosenuniform und spielte Kriegsspiele. Es war ihm verboten, mit dem Fahrrad zu fahren oder wild zu spielen. Trotz der Beschränkungen seiner Tätigkeit war Alexei von Natur aus aktiv und lebhaft und hatte einen einfachen Geschmack. Er weigerte sich, etwas anderes als Russisch zu sprechen, und genoss das Tragen einer russischen Tracht. Als er ein kleines Kind war, spielte er gelegentlich Streiche auf Kosten der Gäste. Der berühmteste dieser war, als der kleine Prinz bei einer förmlichen Dinner-Party unter den Tisch kletterte, den Schuh eines weiblichen Gastes auszog und diesen seinem Vater zeigte. Nikolaus sagte seinem Jungen streng, er solle die „Trophäe“ zurückbringen. Alexei tat dies, aber nicht bevor er eine große reife Erdbeere in die Spitze des Schuhes getan hatte. Einige Wochen später wurde es dem Thronfolger nicht gestattet, an einem staatlichen Abendessen teilzunehmen. Im Alter von sieben war sein Verhalten beim Familienessen den Eltern peinlich. Der verwöhnte Alexei hänselte andere am Tisch, weigerte sich, auf seinem Stuhl zu sitzen, wollte sein Essen nicht essen und leckte seinen Teller ab. Sein Vater drehte den Kopf weg und versuchte, Alexeis Verhalten zu ignorieren. Seine Mutter tadelte seine ältere Schwester Olga, weil sie ihn nicht kontrollierte. Ihre Erwartung war unangemessen, sagte Großfürst Konstantin Konstantinowitsch von Russland, ein entfernter Verwandter der kaiserlichen Familie. Sein Lehrer, Pierre Gilliard, diskutierte mit den Eltern von Alexei, um sie schließlich zu überzeugen, dass eine größere Autonomie des Kindes zur Entwicklung einer besseren Selbstkontrolle beitragen würde. Der heranwachsende Alexei nutzte diese ungewohnte Freiheit und fing an, einigen seiner früheren Schwächen zu entwachsen. Höflinge berichteten, dass seine Krankheit ihn auch empfindlich für die Schmerzen der anderen machte. Zarewitsch Alexei war einer der ersten Pfadfinder in Russland. Der ADC des Zaren, Oberst Mordinow, erinnerte sich an Alexei: „Er hatte das, was wir Russen in der Regel als ein ‚goldenes Herz‘ bezeichneten. Er ging leicht mit Menschen eine Bindung ein, er mochte sie und versuchte sein Bestes zu tun, um ihnen zu helfen, vor allem, wenn es ihm schien, dass jemand zu Unrecht verletzt wurde. Seine Liebe, wie die der Eltern, war in erster Linie auf der Grundlage des Mitleids. Zarewitsch Alexei Nikolaewitsch war furchtbar faul, aber durchaus ein fähiger Junge (Ich glaube, er war faul, gerade weil er fähig war), er begriff alles schnell, wurde nachdenklich und leidenschaftlich über seine Jahre ... Trotz seiner Gutmütigkeit und seines Mitleides versprach er zweifellos, einen festen und unabhängigen Charakter in der Zukunft zu besitzen.“ (de)
  • Alexei wurde am 3. September 1904 in der Kapelle im Schloss Peterhof getauft. Seine wichtigsten Paten waren seine Großmutter und sein Großonkel, Großfürst Alexei Alexandrowitsch. Seine anderen Paten waren seine älteste Schwester Olga, sein Urgroßvater König Christian IX. von Dänemark, König Eduard VII. des Vereinigten Königreichs, der Prinz von Wales und der Deutsche Kaiser Wilhelm II. Die Predigt wurde von Johannes von Kronstadt gehalten und das Kind wurde von Prinzessin Galitzine, der Herrin der Roben, zu dem Taufbecken gebracht. Als Vorsichtsmaßnahme hatte sie Gummisohlen, um nicht zu stolpern und ihn fallen zu lassen. Von seiner Mutter hatte er die Bluterkrankheit (Hämophilie B) geerbt. Diese Krankheit kann bis zu seiner Urgroßmutter mütterlicherseits, Königin Victoria, zurückverfolgt werden. Alexei musste oft das Bett hüten und jede noch so kleine Verletzung vermeiden. Aufgrund von inneren Blutungen und aggressiver Medikation hatte er oft große Schmerzen zu erdulden. Der kleine Junge wurde bei vielen öffentlichen Veranstaltungen von starken Matrosen getragen, damit die Gefahr von Verletzungen möglichst gebannt wurde. Diese Matrosen waren Nagorny und Derewenko. Alexei machte sich über den stämmigen Derewenko lustig und verspottete ihn, weil er nicht mit dem flinken Nagorny mithalten konnte. „Sieh dir den rennenden Fatty an!“ rief er bei öffentlichen Prozessionen. Seine Krankheit war in den ersten Jahren als Staatsgeheimnis gehütet worden, bis der deutsche Kaiser Wilhelm II. auf einem Staatsbesuch einen großen blauen Fleck auf der Stirn des Jungen entdeckte und dieser im Laufe der Tage des Staatsbesuches nicht mehr verschwand. Wilhelm kannte sich mit der Bluterkrankheit sehr gut aus, da zwei Söhne seines Bruders Heinrich auch daran litten. Die Zarenkinder wuchsen in einer behüteten und familiären Atmosphäre auf, da die Eltern größten Wert darauf legten, dass die Kinder nicht von Gouvernanten großgezogen wurden, wie es bei den meisten Königshäusern der damaligen Zeit üblich war. Seine Eltern und Schwestern waren in ihn vernarrt und er war als „Baby“ in der Familie bekannt. Später wurde er auch liebevoll Aljoscha (Алёша) und Ljoschka (Лёшка) genannt. Von seiner Kindheit sind sehr viele Fotografien erhalten, da eines der großen Hobbys der Zarenfamilie das Fotografieren war. „Alexei war das Zentrum dieser vereinten Familie, er war im Mittelpunkt aller ihrer Hoffnungen und Gefühle“, schrieb sein Lehrer, Pierre Gilliard. „Seine Schwestern beteten ihn an. Er war der ganze Stolz und Freude seiner Eltern. Wenn er gut gestimmt war, war der Palast wie verwandelt. Jeder und alles schien in der Sonne gebadet.“ Der Junge hatte eine auffallende Ähnlichkeit zu seiner Mutter, schrieb sein Lehrer Gilliard. Er war groß für sein Alter, mit „einem langen, fein geschnittenen Gesicht, feinen Zügen, braunem Haar mit einem kupferfarbenen Glanz und großen grau-blauen Augen wie seine Mutter“. Obwohl er intelligent und liebevoll war, war seine Ausbildung häufig unterbrochen durch Ausbrüche der Hämophilie. Alexei trug als Kind, wie alle Männer der Romanows, eine Matrosenuniform und spielte Kriegsspiele. Es war ihm verboten, mit dem Fahrrad zu fahren oder wild zu spielen. Trotz der Beschränkungen seiner Tätigkeit war Alexei von Natur aus aktiv und lebhaft und hatte einen einfachen Geschmack. Er weigerte sich, etwas anderes als Russisch zu sprechen, und genoss das Tragen einer russischen Tracht. Als er ein kleines Kind war, spielte er gelegentlich Streiche auf Kosten der Gäste. Der berühmteste dieser war, als der kleine Prinz bei einer förmlichen Dinner-Party unter den Tisch kletterte, den Schuh eines weiblichen Gastes auszog und diesen seinem Vater zeigte. Nikolaus sagte seinem Jungen streng, er solle die „Trophäe“ zurückbringen. Alexei tat dies, aber nicht bevor er eine große reife Erdbeere in die Spitze des Schuhes getan hatte. Einige Wochen später wurde es dem Thronfolger nicht gestattet, an einem staatlichen Abendessen teilzunehmen. Im Alter von sieben war sein Verhalten beim Familienessen den Eltern peinlich. Der verwöhnte Alexei hänselte andere am Tisch, weigerte sich, auf seinem Stuhl zu sitzen, wollte sein Essen nicht essen und leckte seinen Teller ab. Sein Vater drehte den Kopf weg und versuchte, Alexeis Verhalten zu ignorieren. Seine Mutter tadelte seine ältere Schwester Olga, weil sie ihn nicht kontrollierte. Ihre Erwartung war unangemessen, sagte Großfürst Konstantin Konstantinowitsch von Russland, ein entfernter Verwandter der kaiserlichen Familie. Sein Lehrer, Pierre Gilliard, diskutierte mit den Eltern von Alexei, um sie schließlich zu überzeugen, dass eine größere Autonomie des Kindes zur Entwicklung einer besseren Selbstkontrolle beitragen würde. Der heranwachsende Alexei nutzte diese ungewohnte Freiheit und fing an, einigen seiner früheren Schwächen zu entwachsen. Höflinge berichteten, dass seine Krankheit ihn auch empfindlich für die Schmerzen der anderen machte. Zarewitsch Alexei war einer der ersten Pfadfinder in Russland. Der ADC des Zaren, Oberst Mordinow, erinnerte sich an Alexei: „Er hatte das, was wir Russen in der Regel als ein ‚goldenes Herz‘ bezeichneten. Er ging leicht mit Menschen eine Bindung ein, er mochte sie und versuchte sein Bestes zu tun, um ihnen zu helfen, vor allem, wenn es ihm schien, dass jemand zu Unrecht verletzt wurde. Seine Liebe, wie die der Eltern, war in erster Linie auf der Grundlage des Mitleids. Zarewitsch Alexei Nikolaewitsch war furchtbar faul, aber durchaus ein fähiger Junge (Ich glaube, er war faul, gerade weil er fähig war), er begriff alles schnell, wurde nachdenklich und leidenschaftlich über seine Jahre ... Trotz seiner Gutmütigkeit und seines Mitleides versprach er zweifellos, einen festen und unabhängigen Charakter in der Zukunft zu besitzen.“ (de)
dbo:birthDate
  • 1904-08-12 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1918-07-17 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 119135353
dbo:lccn
  • n/87/866429
dbo:thumbnail
dbo:viafId
  • 48291749
dbo:wikiPageID
  • 529225 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 156236578 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • russischer Thronfolger, Kronprinz, Sohn des Zaren Nikolaus II.
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • russischer Thronfolger, Kronprinz, Sohn des Zaren Nikolaus II.
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Alexei wurde am 3. September 1904 in der Kapelle im Schloss Peterhof getauft. Seine wichtigsten Paten waren seine Großmutter und sein Großonkel, Großfürst Alexei Alexandrowitsch. Seine anderen Paten waren seine älteste Schwester Olga, sein Urgroßvater König Christian IX. von Dänemark, König Eduard VII. des Vereinigten Königreichs, der Prinz von Wales und der Deutsche Kaiser Wilhelm II. Die Predigt wurde von Johannes von Kronstadt gehalten und das Kind wurde von Prinzessin Galitzine, der Herrin der Roben, zu dem Taufbecken gebracht. Als Vorsichtsmaßnahme hatte sie Gummisohlen, um nicht zu stolpern und ihn fallen zu lassen. (de)
  • Alexei wurde am 3. September 1904 in der Kapelle im Schloss Peterhof getauft. Seine wichtigsten Paten waren seine Großmutter und sein Großonkel, Großfürst Alexei Alexandrowitsch. Seine anderen Paten waren seine älteste Schwester Olga, sein Urgroßvater König Christian IX. von Dänemark, König Eduard VII. des Vereinigten Königreichs, der Prinz von Wales und der Deutsche Kaiser Wilhelm II. Die Predigt wurde von Johannes von Kronstadt gehalten und das Kind wurde von Prinzessin Galitzine, der Herrin der Roben, zu dem Taufbecken gebracht. Als Vorsichtsmaßnahme hatte sie Gummisohlen, um nicht zu stolpern und ihn fallen zu lassen. (de)
rdfs:label
  • Alexei Nikolajewitsch Romanow (de)
  • Alexei Nikolajewitsch Romanow (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:givenName
  • Alexei Nikolajewitsch
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Romanow, Alexei Nikolajewitsch (de)
  • Alexei Nikolajewitsch Romanow
foaf:nick
  • Николаевич, Алексей (de)
  • Николаевич, Алексей (de)
foaf:surname
  • Romanow
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of