Albert Schramm (* 5. August 1880 in Sindelfingen; † 25. Oktober 1937 in Tübingen) war ein deutscher Buchwissenschaftler. Er beschäftigte sich mit zahlreichen Aspekten des Buchwesens und beteiligte sich an der jungen Esperanto-Bewegung in Sachsen. 1913 wechselte Schramm nach Leipzig, wo er zum Direktor des Deutschen Buch- und Schriftmuseums ernannt wurde. Ab dieser Zeit konzentrierte er sich hauptsächlich auf seine beruflichen und wissenschaftlichen Tätigkeiten. Als Direktor der internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (Bugra 1914) wurde er größeren Fachkreisen bekannt.

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  • Albert Schramm (* 5. August 1880 in Sindelfingen; † 25. Oktober 1937 in Tübingen) war ein deutscher Buchwissenschaftler. Er beschäftigte sich mit zahlreichen Aspekten des Buchwesens und beteiligte sich an der jungen Esperanto-Bewegung in Sachsen. Schramm studierte von 1899 bis 1903 evangelische Theologie an der Universität Tübingen und wurde am 12. Februar 1904 zum Dr. theol. promoviert. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit den palästinensischen Ortsnamen im Alten Testament. Schon während des Studiums entwickelte Schramm ein Interesse für die Geschichte der Stenografie. Nach der Promotion arbeitete er am Sächsischen Stenographischen Landesamt in Dresden. Während dieser Zeit trat er 1907 mit Ludwik Lejzer Zamenhof, dem Erfinder der Plansprache Esperanto, in Kontakt. Zusammen mit Marie Hankel organisierte Schramm den 4. Internationalen Esperanto-Kongress, der 1908 unter der Schirmherrschaft des Königs von Sachsen Friedrich August III. in Dresden stattfand. Im Zuge des Kongresses entstand auch das Sächsische Esperanto-Institut, das am 12. November 1908 dem Sächsischen Staatsministerium unterstellt wurde. Schramm war von 1908 bis 1914 der erste Leiter dieses Institutes. 1913 wechselte Schramm nach Leipzig, wo er zum Direktor des Deutschen Buch- und Schriftmuseums ernannt wurde. Ab dieser Zeit konzentrierte er sich hauptsächlich auf seine beruflichen und wissenschaftlichen Tätigkeiten. Als Direktor der internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (Bugra 1914) wurde er größeren Fachkreisen bekannt. Zum 1. Januar 1929 trat Schramm als Museumsdirektor in den Ruhestand und wurde ehrenamtlicher Leiter der Leipziger Bibliothekarschule, deren Gründung er angeregt hatte. Seit 1930 litt er an Diabetes mellitus. Seinen Lebensabend verbrachte er mit seiner Familie in Tübingen, wo er am 25. Oktober 1937 im Alter von 57 Jahren starb. Schramms Hauptwerk war die Sammlung Der Bilderschmuck der Frühdrucke, in der die Illustrationen aller bekannten Inkunabeln zusammengestellt werden sollten. Nach Schramms Tod wurde, auf Drängen des Verlags, das Unternehmen von der Kommission für den Gesamtkatalog der Wiegendrucke weitergeführt. Nach dem noch von Schramm herausgegebenen Band 20 sollte in weiteren etwa fünf Bänden für den deutschsprachigen Teil des Heiligen Römischen Reiches ein Abschluss erreicht werden. (de)
  • Albert Schramm (* 5. August 1880 in Sindelfingen; † 25. Oktober 1937 in Tübingen) war ein deutscher Buchwissenschaftler. Er beschäftigte sich mit zahlreichen Aspekten des Buchwesens und beteiligte sich an der jungen Esperanto-Bewegung in Sachsen. Schramm studierte von 1899 bis 1903 evangelische Theologie an der Universität Tübingen und wurde am 12. Februar 1904 zum Dr. theol. promoviert. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit den palästinensischen Ortsnamen im Alten Testament. Schon während des Studiums entwickelte Schramm ein Interesse für die Geschichte der Stenografie. Nach der Promotion arbeitete er am Sächsischen Stenographischen Landesamt in Dresden. Während dieser Zeit trat er 1907 mit Ludwik Lejzer Zamenhof, dem Erfinder der Plansprache Esperanto, in Kontakt. Zusammen mit Marie Hankel organisierte Schramm den 4. Internationalen Esperanto-Kongress, der 1908 unter der Schirmherrschaft des Königs von Sachsen Friedrich August III. in Dresden stattfand. Im Zuge des Kongresses entstand auch das Sächsische Esperanto-Institut, das am 12. November 1908 dem Sächsischen Staatsministerium unterstellt wurde. Schramm war von 1908 bis 1914 der erste Leiter dieses Institutes. 1913 wechselte Schramm nach Leipzig, wo er zum Direktor des Deutschen Buch- und Schriftmuseums ernannt wurde. Ab dieser Zeit konzentrierte er sich hauptsächlich auf seine beruflichen und wissenschaftlichen Tätigkeiten. Als Direktor der internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (Bugra 1914) wurde er größeren Fachkreisen bekannt. Zum 1. Januar 1929 trat Schramm als Museumsdirektor in den Ruhestand und wurde ehrenamtlicher Leiter der Leipziger Bibliothekarschule, deren Gründung er angeregt hatte. Seit 1930 litt er an Diabetes mellitus. Seinen Lebensabend verbrachte er mit seiner Familie in Tübingen, wo er am 25. Oktober 1937 im Alter von 57 Jahren starb. Schramms Hauptwerk war die Sammlung Der Bilderschmuck der Frühdrucke, in der die Illustrationen aller bekannten Inkunabeln zusammengestellt werden sollten. Nach Schramms Tod wurde, auf Drängen des Verlags, das Unternehmen von der Kommission für den Gesamtkatalog der Wiegendrucke weitergeführt. Nach dem noch von Schramm herausgegebenen Band 20 sollte in weiteren etwa fünf Bänden für den deutschsprachigen Teil des Heiligen Römischen Reiches ein Abschluss erreicht werden. (de)
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  • Albert Schramm (* 5. August 1880 in Sindelfingen; † 25. Oktober 1937 in Tübingen) war ein deutscher Buchwissenschaftler. Er beschäftigte sich mit zahlreichen Aspekten des Buchwesens und beteiligte sich an der jungen Esperanto-Bewegung in Sachsen. 1913 wechselte Schramm nach Leipzig, wo er zum Direktor des Deutschen Buch- und Schriftmuseums ernannt wurde. Ab dieser Zeit konzentrierte er sich hauptsächlich auf seine beruflichen und wissenschaftlichen Tätigkeiten. Als Direktor der internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (Bugra 1914) wurde er größeren Fachkreisen bekannt. (de)
  • Albert Schramm (* 5. August 1880 in Sindelfingen; † 25. Oktober 1937 in Tübingen) war ein deutscher Buchwissenschaftler. Er beschäftigte sich mit zahlreichen Aspekten des Buchwesens und beteiligte sich an der jungen Esperanto-Bewegung in Sachsen. 1913 wechselte Schramm nach Leipzig, wo er zum Direktor des Deutschen Buch- und Schriftmuseums ernannt wurde. Ab dieser Zeit konzentrierte er sich hauptsächlich auf seine beruflichen und wissenschaftlichen Tätigkeiten. Als Direktor der internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (Bugra 1914) wurde er größeren Fachkreisen bekannt. (de)
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