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  • al-Musta'sim bi-'llah, arabisch المستعصم بالله عبد الله بن المستنصر al-Musta'sim bi-'llah 'Abd Allah ibn al-Mustansir, DMG al-Mustaʿṣim bi-'llāh ʿAbd Allāh b. al-Mustanṣir (* 1212; † 20. Februar 1258), war der siebenunddreißigste Kalif der Abbasiden (1242–1258). Abu Ahmad Abd Allah ibn al-Mustansir trat die Nachfolge von Kalif al-Mustansir (1226–1242) an. Er war ein unfähiger Herrscher, dessen Desinteresse an der Politik angesichts der mongolischen Bedrohung verheerende Folgen haben sollte. Die mongolischen Angriffe richteten sich zunächst vor allem gegen die Rum-Seldschuken in Anatolien, doch kam es immer wieder zu Streifzügen der Mongolen in den Irak. Neben schweren Überschwemmungen führte die dadurch ausgelöste Landflucht der Bevölkerung zu einer schweren Wirtschaftskrise. Dadurch kam es immer wieder zu Hungersnöten, die wiederum zu Unruhen in den Städten, vor allem in Bagdad führten. Da auch verschiedene Reformversuche die Wirtschaftslage kaum verbesserten, konnten die hohen Kosten für das Heer nicht mehr getragen werden, es wurde von 60.000 auf 10.000 Mann verkleinert. Da sich gleichzeitig die Spannungen zwischen den Sunniten und Schiiten erneut verschärften und immer wieder bürgerkriegsähnliche Unruhen ausbrachen, war die Bevölkerung tief gespalten. Auch die hohen Amtsträger al-Musta'sims waren vor allem mit der Ausschaltung der jeweiligen Konkurrenten beschäftigt. In dieser innenpolitischen Lage war an eine wirkungsvolle Verteidigung gegen die Mongolen nicht zu denken. Als diese unter Hülegü 1258 mit dem Angriff auf Bagdad begannen, verweigerte al-Musta'sim in völliger Verkennung seiner Lage die Unterwerfung, die den Fortbestand des Kalifats wohl ermöglicht hätte. So wurde Bagdad im Februar 1258 nach kurzer Belagerung von den Mongolen erobert und schwer zerstört. Kalif al-Musta'sim bi-'llah wurde einige Tage später, um den 20. Februar, hingerichtet, womit die Dynastie der Abbasiden in Bagdad endete. Unter der Herrschaft der Mamelucken sollte zwischen 1261 und 1517 aber noch ein Schattenkalifat der Abbasiden in Kairo existieren. (de)
  • al-Musta'sim bi-'llah, arabisch المستعصم بالله عبد الله بن المستنصر al-Musta'sim bi-'llah 'Abd Allah ibn al-Mustansir, DMG al-Mustaʿṣim bi-'llāh ʿAbd Allāh b. al-Mustanṣir (* 1212; † 20. Februar 1258), war der siebenunddreißigste Kalif der Abbasiden (1242–1258). Abu Ahmad Abd Allah ibn al-Mustansir trat die Nachfolge von Kalif al-Mustansir (1226–1242) an. Er war ein unfähiger Herrscher, dessen Desinteresse an der Politik angesichts der mongolischen Bedrohung verheerende Folgen haben sollte. Die mongolischen Angriffe richteten sich zunächst vor allem gegen die Rum-Seldschuken in Anatolien, doch kam es immer wieder zu Streifzügen der Mongolen in den Irak. Neben schweren Überschwemmungen führte die dadurch ausgelöste Landflucht der Bevölkerung zu einer schweren Wirtschaftskrise. Dadurch kam es immer wieder zu Hungersnöten, die wiederum zu Unruhen in den Städten, vor allem in Bagdad führten. Da auch verschiedene Reformversuche die Wirtschaftslage kaum verbesserten, konnten die hohen Kosten für das Heer nicht mehr getragen werden, es wurde von 60.000 auf 10.000 Mann verkleinert. Da sich gleichzeitig die Spannungen zwischen den Sunniten und Schiiten erneut verschärften und immer wieder bürgerkriegsähnliche Unruhen ausbrachen, war die Bevölkerung tief gespalten. Auch die hohen Amtsträger al-Musta'sims waren vor allem mit der Ausschaltung der jeweiligen Konkurrenten beschäftigt. In dieser innenpolitischen Lage war an eine wirkungsvolle Verteidigung gegen die Mongolen nicht zu denken. Als diese unter Hülegü 1258 mit dem Angriff auf Bagdad begannen, verweigerte al-Musta'sim in völliger Verkennung seiner Lage die Unterwerfung, die den Fortbestand des Kalifats wohl ermöglicht hätte. So wurde Bagdad im Februar 1258 nach kurzer Belagerung von den Mongolen erobert und schwer zerstört. Kalif al-Musta'sim bi-'llah wurde einige Tage später, um den 20. Februar, hingerichtet, womit die Dynastie der Abbasiden in Bagdad endete. Unter der Herrschaft der Mamelucken sollte zwischen 1261 und 1517 aber noch ein Schattenkalifat der Abbasiden in Kairo existieren. (de)
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  • al-Musta'sim bi-'llah, arabisch المستعصم بالله عبد الله بن المستنصر al-Musta'sim bi-'llah 'Abd Allah ibn al-Mustansir, DMG al-Mustaʿṣim bi-'llāh ʿAbd Allāh b. al-Mustanṣir (* 1212; † 20. Februar 1258), war der siebenunddreißigste Kalif der Abbasiden (1242–1258). Abu Ahmad Abd Allah ibn al-Mustansir trat die Nachfolge von Kalif al-Mustansir (1226–1242) an. Er war ein unfähiger Herrscher, dessen Desinteresse an der Politik angesichts der mongolischen Bedrohung verheerende Folgen haben sollte. (de)
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  • المستعصم بالله عبد الله بن المستنصر (arabisch); al-Mustaʿṣim bi-'llāh ʿAbd Allāh b. al-Mustanṣir (DMG) (de)
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