Die Asociación Civil Abuelas de Plaza de Mayo (Bürgerliche Vereinigung der Großmütter der Plaza de Mayo) ist eine argentinische Nichtregierungsorganisation, deren Ziel es ist, Kinder, die während der Militärdiktatur der 1970er Jahre zur Zwangsadoption freigegeben wurden, aufzufinden und zu ihren Ursprungsfamilien zurückzubringen. Es handelt sich in der Regel dabei um ihre Enkelkinder, also die Nachkommenschaft der gewaltsam „verschwundenen“ Töchter der in der Organisation zusammengeschlossenen Frauen. Darüber hinaus wollen die Großmütter die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Präsidentin ist Enriqueta Estela Barnes de Carlotto.

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  • Die Asociación Civil Abuelas de Plaza de Mayo (Bürgerliche Vereinigung der Großmütter der Plaza de Mayo) ist eine argentinische Nichtregierungsorganisation, deren Ziel es ist, Kinder, die während der Militärdiktatur der 1970er Jahre zur Zwangsadoption freigegeben wurden, aufzufinden und zu ihren Ursprungsfamilien zurückzubringen. Es handelt sich in der Regel dabei um ihre Enkelkinder, also die Nachkommenschaft der gewaltsam „verschwundenen“ Töchter der in der Organisation zusammengeschlossenen Frauen. Darüber hinaus wollen die Großmütter die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Präsidentin ist Enriqueta Estela Barnes de Carlotto. Hintergrund ist, dass während der Diktatur geborene Babys von in Gefangenschaft befindlichen Regimegegnerinnen systematisch geraubt, und die Mütter anschließend gefoltert und umgebracht worden waren. Die Organisation schätzt, dass es in Argentinien insgesamt etwa 500 von den Schergen der Diktatur geraubte und dann im Geheimen zur Adoption durch Militärs freigegebene Kinder gibt. In mindestens 105 Fällen wurden bis zum Jahr 2013 während der Militärdiktatur verschwundene Kinder an Elternteile oder rechtmäßige Familien zurückgegeben. Die Bemühungen dauern an. Die Konfrontation mit ihrer biologischen Herkunft ist für die mittlerweile erwachsenen Kinder meist ein sehr schmerzhafter Prozess – auch deswegen, weil ihre Adoptivväter als damalige Offiziere nicht selten an der Folterung und Ermordung ihrer leiblichen Eltern beteiligt waren. Einige dieser mittlerweile erwachsenen Kinder haben die Organisation HIJOS gegründet, die sich für eine harte Strafverfolgung der damaligen Täter einsetzt. Im 15. Arrondissement von Paris wurde 2008 der Jardin des Mères et Grand-mères de la Place de mai (Garten der Mütter und Großmütter der Plaza de Mayo) eingeweiht. Im März 2011 wurden die Großmütter der Plaza de Mayo für ihr Engagement in der Friedensbildung von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) mit dem Félix-Houphouët-Boigny-Friedenspreis ausgezeichnet. (de)
  • Die Asociación Civil Abuelas de Plaza de Mayo (Bürgerliche Vereinigung der Großmütter der Plaza de Mayo) ist eine argentinische Nichtregierungsorganisation, deren Ziel es ist, Kinder, die während der Militärdiktatur der 1970er Jahre zur Zwangsadoption freigegeben wurden, aufzufinden und zu ihren Ursprungsfamilien zurückzubringen. Es handelt sich in der Regel dabei um ihre Enkelkinder, also die Nachkommenschaft der gewaltsam „verschwundenen“ Töchter der in der Organisation zusammengeschlossenen Frauen. Darüber hinaus wollen die Großmütter die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Präsidentin ist Enriqueta Estela Barnes de Carlotto. Hintergrund ist, dass während der Diktatur geborene Babys von in Gefangenschaft befindlichen Regimegegnerinnen systematisch geraubt, und die Mütter anschließend gefoltert und umgebracht worden waren. Die Organisation schätzt, dass es in Argentinien insgesamt etwa 500 von den Schergen der Diktatur geraubte und dann im Geheimen zur Adoption durch Militärs freigegebene Kinder gibt. In mindestens 105 Fällen wurden bis zum Jahr 2013 während der Militärdiktatur verschwundene Kinder an Elternteile oder rechtmäßige Familien zurückgegeben. Die Bemühungen dauern an. Die Konfrontation mit ihrer biologischen Herkunft ist für die mittlerweile erwachsenen Kinder meist ein sehr schmerzhafter Prozess – auch deswegen, weil ihre Adoptivväter als damalige Offiziere nicht selten an der Folterung und Ermordung ihrer leiblichen Eltern beteiligt waren. Einige dieser mittlerweile erwachsenen Kinder haben die Organisation HIJOS gegründet, die sich für eine harte Strafverfolgung der damaligen Täter einsetzt. Im 15. Arrondissement von Paris wurde 2008 der Jardin des Mères et Grand-mères de la Place de mai (Garten der Mütter und Großmütter der Plaza de Mayo) eingeweiht. Im März 2011 wurden die Großmütter der Plaza de Mayo für ihr Engagement in der Friedensbildung von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) mit dem Félix-Houphouët-Boigny-Friedenspreis ausgezeichnet. (de)
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  • Die Asociación Civil Abuelas de Plaza de Mayo (Bürgerliche Vereinigung der Großmütter der Plaza de Mayo) ist eine argentinische Nichtregierungsorganisation, deren Ziel es ist, Kinder, die während der Militärdiktatur der 1970er Jahre zur Zwangsadoption freigegeben wurden, aufzufinden und zu ihren Ursprungsfamilien zurückzubringen. Es handelt sich in der Regel dabei um ihre Enkelkinder, also die Nachkommenschaft der gewaltsam „verschwundenen“ Töchter der in der Organisation zusammengeschlossenen Frauen. Darüber hinaus wollen die Großmütter die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Präsidentin ist Enriqueta Estela Barnes de Carlotto. (de)
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