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  • Abu 'l-Fazl ibn Mubarak (* 1551; † August 1602) war Chronist und Historiograf im indischen Mogulreich. Er ist seit den 1570er Jahren im Umfeld des Mogulherrschers Akbar des Großen (1556–1605) nachweisbar, wo er zum Beispiel die synkretistische islamisch-hinduistische Religionsschöpfung (din-i ilahi) seines Herrschers gegenüber islamischen Religionsgelehrten rechtfertigte. Einen ebenfalls religiösen Hintergrund hatte die von Abu 'l-Fazl 1574 betriebene Schaffung eines herrscherlichen Übersetzungsbüros, das religiöse Texte aus dem Sanskrit ins Persische übersetzte. Seit etwa 1580 gehörte Abu 'l-Fazl zu den engsten Beratern des Mogulherrschers, was sich wohl auch in einer neuen Herrschaftsideologie Akbars bemerkbar machte. Ab 1589/1590 verfasste Abu 'l-Fazl auf Wunsch Akbars eine Reichschronik (Akbar-nama, „Das Akbarbuch“, „Chronik der Herrschaft Akbars“), die den Padischah und dessen Politik gebührend und mit großem rhetorischem Geschick würdigte. Das A'in-i Akbari („Die von Akbar getroffenen Bestimmungen“) enthält in fünf Büchern: 1. * die Verwaltung des Mogulreichs (Ministerien, Ämter, Manufakturen usw.), 2. * Heereswesen des Mogulreichs (Soldaten und Einheiten, Lehen und Pfründen, Ränge usw.), 3. * Zeitrechnung (bei ca. 20 unterschiedlichen Zeitrechnungen), Geografie, Geschichte des Mogulreichs, 4. * Geschichte und Bräuche der Hindus, 5. * kurze Autobiografie Abu 'l-Fazl, Aussprüche Akbars. Abu 'l-Fazl wurde im August 1602 auf einer Reise vom Dekkan-Hochland nach Delhi von seinem Widersacher Selim, dem späteren Großmogul Jahangir, überfallen und ermordet. (de)
  • Abu 'l-Fazl ibn Mubarak (* 1551; † August 1602) war Chronist und Historiograf im indischen Mogulreich. Er ist seit den 1570er Jahren im Umfeld des Mogulherrschers Akbar des Großen (1556–1605) nachweisbar, wo er zum Beispiel die synkretistische islamisch-hinduistische Religionsschöpfung (din-i ilahi) seines Herrschers gegenüber islamischen Religionsgelehrten rechtfertigte. Einen ebenfalls religiösen Hintergrund hatte die von Abu 'l-Fazl 1574 betriebene Schaffung eines herrscherlichen Übersetzungsbüros, das religiöse Texte aus dem Sanskrit ins Persische übersetzte. Seit etwa 1580 gehörte Abu 'l-Fazl zu den engsten Beratern des Mogulherrschers, was sich wohl auch in einer neuen Herrschaftsideologie Akbars bemerkbar machte. Ab 1589/1590 verfasste Abu 'l-Fazl auf Wunsch Akbars eine Reichschronik (Akbar-nama, „Das Akbarbuch“, „Chronik der Herrschaft Akbars“), die den Padischah und dessen Politik gebührend und mit großem rhetorischem Geschick würdigte. Das A'in-i Akbari („Die von Akbar getroffenen Bestimmungen“) enthält in fünf Büchern: 1. * die Verwaltung des Mogulreichs (Ministerien, Ämter, Manufakturen usw.), 2. * Heereswesen des Mogulreichs (Soldaten und Einheiten, Lehen und Pfründen, Ränge usw.), 3. * Zeitrechnung (bei ca. 20 unterschiedlichen Zeitrechnungen), Geografie, Geschichte des Mogulreichs, 4. * Geschichte und Bräuche der Hindus, 5. * kurze Autobiografie Abu 'l-Fazl, Aussprüche Akbars. Abu 'l-Fazl wurde im August 1602 auf einer Reise vom Dekkan-Hochland nach Delhi von seinem Widersacher Selim, dem späteren Großmogul Jahangir, überfallen und ermordet. (de)
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  • Abu 'l-Fazl ibn Mubarak (* 1551; † August 1602) war Chronist und Historiograf im indischen Mogulreich. Er ist seit den 1570er Jahren im Umfeld des Mogulherrschers Akbar des Großen (1556–1605) nachweisbar, wo er zum Beispiel die synkretistische islamisch-hinduistische Religionsschöpfung (din-i ilahi) seines Herrschers gegenüber islamischen Religionsgelehrten rechtfertigte. Einen ebenfalls religiösen Hintergrund hatte die von Abu 'l-Fazl 1574 betriebene Schaffung eines herrscherlichen Übersetzungsbüros, das religiöse Texte aus dem Sanskrit ins Persische übersetzte. Seit etwa 1580 gehörte Abu 'l-Fazl zu den engsten Beratern des Mogulherrschers, was sich wohl auch in einer neuen Herrschaftsideologie Akbars bemerkbar machte. (de)
  • Abu 'l-Fazl ibn Mubarak (* 1551; † August 1602) war Chronist und Historiograf im indischen Mogulreich. Er ist seit den 1570er Jahren im Umfeld des Mogulherrschers Akbar des Großen (1556–1605) nachweisbar, wo er zum Beispiel die synkretistische islamisch-hinduistische Religionsschöpfung (din-i ilahi) seines Herrschers gegenüber islamischen Religionsgelehrten rechtfertigte. Einen ebenfalls religiösen Hintergrund hatte die von Abu 'l-Fazl 1574 betriebene Schaffung eines herrscherlichen Übersetzungsbüros, das religiöse Texte aus dem Sanskrit ins Persische übersetzte. Seit etwa 1580 gehörte Abu 'l-Fazl zu den engsten Beratern des Mogulherrschers, was sich wohl auch in einer neuen Herrschaftsideologie Akbars bemerkbar machte. (de)
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