Die Abtei des Heiligen Amandus (lateinisch: Elnonense Sancti Amandi monasterium, französisch: Abbaye de Saint-Amand), einst unter der lateinischen Bezeichnung Elno bekannt, ist ein ehemaliges Kloster des Benediktinerordens in Saint-Amand-les-Eaux im Département Nord in Frankreich. Die Abtei wurde zur Zeit der französischen Revolution im Jahre 1789 zum Volkseigentum erklärt, säkularisiert und ab 1797 und 1820 zu Teilen abgerissen. Das ehemalige Gerichtsgebäude und der barocke Kirchturm sind bis heute erhalten.

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  • Die Abtei des Heiligen Amandus (lateinisch: Elnonense Sancti Amandi monasterium, französisch: Abbaye de Saint-Amand), einst unter der lateinischen Bezeichnung Elno bekannt, ist ein ehemaliges Kloster des Benediktinerordens in Saint-Amand-les-Eaux im Département Nord in Frankreich. Das Kloster wurde um 630 als Coenobium Elnonense durch den heiligen Amandus von Maastricht unter Stiftung von Dagobert I. gegründet. Der Gründungsort lag im Waldgebiet von Vicoigne auf einem Hügel an der Mündung des Baches Elno in die Scarpe. Das Kloster war ein zentraler Schreibort (Schola Elnonensis) während der sogenannten karolingischen Renaissance. Bedeutende Glieder der Klostergemeinschaft waren Arn von Salzburg (Abt 782–785, dann 1. Erzbischof von Salzburg), Milo von St-Amand (Milo Elnonensis, gest. 872), Hagiograph des Amand von Maastricht, und dessen Neffe Hucbald von St-Amand. Ende des 9. Jahrhunderts wurde das Kloster vollständig durch die Normannen geplündert und anschließend zerstört. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Abtei bedingt durch die Grenzlage Ziel von Angriffen in kriegerischen Konflikten und Brandkatastrophen. Die heutige Architektur entspricht den Umbauarbeiten und Restaurierungen aus dem 17. Jahrhundert im Stil des Barocks durch den damaligen Abt Nicolas du Bois. Die Abtei wurde zur Zeit der französischen Revolution im Jahre 1789 zum Volkseigentum erklärt, säkularisiert und ab 1797 und 1820 zu Teilen abgerissen. Das ehemalige Gerichtsgebäude und der barocke Kirchturm sind bis heute erhalten. Im Jahre 1672 entdeckte Jean Mabillon am Ende einer karolingischen Sammelhandschrift des Klosterbestandes aus dem 9. Jahrhundert das althochdeutsche Ludwigslied. (de)
  • Die Abtei des Heiligen Amandus (lateinisch: Elnonense Sancti Amandi monasterium, französisch: Abbaye de Saint-Amand), einst unter der lateinischen Bezeichnung Elno bekannt, ist ein ehemaliges Kloster des Benediktinerordens in Saint-Amand-les-Eaux im Département Nord in Frankreich. Das Kloster wurde um 630 als Coenobium Elnonense durch den heiligen Amandus von Maastricht unter Stiftung von Dagobert I. gegründet. Der Gründungsort lag im Waldgebiet von Vicoigne auf einem Hügel an der Mündung des Baches Elno in die Scarpe. Das Kloster war ein zentraler Schreibort (Schola Elnonensis) während der sogenannten karolingischen Renaissance. Bedeutende Glieder der Klostergemeinschaft waren Arn von Salzburg (Abt 782–785, dann 1. Erzbischof von Salzburg), Milo von St-Amand (Milo Elnonensis, gest. 872), Hagiograph des Amand von Maastricht, und dessen Neffe Hucbald von St-Amand. Ende des 9. Jahrhunderts wurde das Kloster vollständig durch die Normannen geplündert und anschließend zerstört. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Abtei bedingt durch die Grenzlage Ziel von Angriffen in kriegerischen Konflikten und Brandkatastrophen. Die heutige Architektur entspricht den Umbauarbeiten und Restaurierungen aus dem 17. Jahrhundert im Stil des Barocks durch den damaligen Abt Nicolas du Bois. Die Abtei wurde zur Zeit der französischen Revolution im Jahre 1789 zum Volkseigentum erklärt, säkularisiert und ab 1797 und 1820 zu Teilen abgerissen. Das ehemalige Gerichtsgebäude und der barocke Kirchturm sind bis heute erhalten. Im Jahre 1672 entdeckte Jean Mabillon am Ende einer karolingischen Sammelhandschrift des Klosterbestandes aus dem 9. Jahrhundert das althochdeutsche Ludwigslied. (de)
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