Keimzelle der Abtei war die merowingische Villa Cala. Königin Chrodechild († 544), die Ehefrau von Chlodwig I., hatte ihr bereits eine dem heiligen Georg geweihte Kirche gestiftet. König Chilperich I. († 584) und Königin Fredegunde († 597) residierten hier häufig. Chilperich wurde bei der Jagd in der Nähe der Villa ermordet. Etwa im Jahr 658 wurden die Georgskirche und die Villa Cala durch die Königin Bathilde, Witwe von Chlodwig II., um das Nonnenkloster erweitert. Später trat Bathilde in das Kloster ein und starb im Jahr 680 in Chelles.

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  • Keimzelle der Abtei war die merowingische Villa Cala. Königin Chrodechild († 544), die Ehefrau von Chlodwig I., hatte ihr bereits eine dem heiligen Georg geweihte Kirche gestiftet. König Chilperich I. († 584) und Königin Fredegunde († 597) residierten hier häufig. Chilperich wurde bei der Jagd in der Nähe der Villa ermordet. Etwa im Jahr 658 wurden die Georgskirche und die Villa Cala durch die Königin Bathilde, Witwe von Chlodwig II., um das Nonnenkloster erweitert. Später trat Bathilde in das Kloster ein und starb im Jahr 680 in Chelles. Lange Zeit waren fast alle Äbtissinnen Witwen, Töchter oder Schwestern von Kaisern oder Königen, was auf Dauer zum Nachteil der monastischen Disziplin gereichte. Étienne de Senlis und Louis de Beaumont, Bischöfe von Paris, versuchten vergebens, das Kloster zu reformieren, der eine 1134, der andere 1483. Erst 1499, zur Zeit von Bischof Jean Simon, gelang dies durch einen Beschluss des Parlaments von Paris: Ab dem Jahr 1500 wurden die Äbtissinnen auf drei Jahre gewählt mit möglicher Wiederwahl. Aber schon 1559 schaffte der König die Wahl wieder ab und ernannte von nun an die Äbtissinnen selbst. Das Kloster der Benediktinerinnen bestand bis zur Revolution. Die Abtei Chelles wurde 1790 geschlossen, 1796 als Nationaleigentum verkauft und zerstört. Die Reste des Klosters sind heute Bestandteil der Mairie von Chelles. (de)
  • Keimzelle der Abtei war die merowingische Villa Cala. Königin Chrodechild († 544), die Ehefrau von Chlodwig I., hatte ihr bereits eine dem heiligen Georg geweihte Kirche gestiftet. König Chilperich I. († 584) und Königin Fredegunde († 597) residierten hier häufig. Chilperich wurde bei der Jagd in der Nähe der Villa ermordet. Etwa im Jahr 658 wurden die Georgskirche und die Villa Cala durch die Königin Bathilde, Witwe von Chlodwig II., um das Nonnenkloster erweitert. Später trat Bathilde in das Kloster ein und starb im Jahr 680 in Chelles. Lange Zeit waren fast alle Äbtissinnen Witwen, Töchter oder Schwestern von Kaisern oder Königen, was auf Dauer zum Nachteil der monastischen Disziplin gereichte. Étienne de Senlis und Louis de Beaumont, Bischöfe von Paris, versuchten vergebens, das Kloster zu reformieren, der eine 1134, der andere 1483. Erst 1499, zur Zeit von Bischof Jean Simon, gelang dies durch einen Beschluss des Parlaments von Paris: Ab dem Jahr 1500 wurden die Äbtissinnen auf drei Jahre gewählt mit möglicher Wiederwahl. Aber schon 1559 schaffte der König die Wahl wieder ab und ernannte von nun an die Äbtissinnen selbst. Das Kloster der Benediktinerinnen bestand bis zur Revolution. Die Abtei Chelles wurde 1790 geschlossen, 1796 als Nationaleigentum verkauft und zerstört. Die Reste des Klosters sind heute Bestandteil der Mairie von Chelles. (de)
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  • Keimzelle der Abtei war die merowingische Villa Cala. Königin Chrodechild († 544), die Ehefrau von Chlodwig I., hatte ihr bereits eine dem heiligen Georg geweihte Kirche gestiftet. König Chilperich I. († 584) und Königin Fredegunde († 597) residierten hier häufig. Chilperich wurde bei der Jagd in der Nähe der Villa ermordet. Etwa im Jahr 658 wurden die Georgskirche und die Villa Cala durch die Königin Bathilde, Witwe von Chlodwig II., um das Nonnenkloster erweitert. Später trat Bathilde in das Kloster ein und starb im Jahr 680 in Chelles. (de)
  • Keimzelle der Abtei war die merowingische Villa Cala. Königin Chrodechild († 544), die Ehefrau von Chlodwig I., hatte ihr bereits eine dem heiligen Georg geweihte Kirche gestiftet. König Chilperich I. († 584) und Königin Fredegunde († 597) residierten hier häufig. Chilperich wurde bei der Jagd in der Nähe der Villa ermordet. Etwa im Jahr 658 wurden die Georgskirche und die Villa Cala durch die Königin Bathilde, Witwe von Chlodwig II., um das Nonnenkloster erweitert. Später trat Bathilde in das Kloster ein und starb im Jahr 680 in Chelles. (de)
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  • Abtei Chelles (de)
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