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- Als Abendland (auch das christliche Abendland) oder Okzident (auch der Westen) wird ursprünglich der westliche Teil Europas bezeichnet, besonders Deutschland, England, Frankreich, Italien und die Iberische Halbinsel. Damit sind im Wesentlichen die spätestens im Jahre 476 verloren gegangenen lateinischsprachigen Westprovinzen des Römischen Reiches in Europa gemeint. Sie sind einigermaßen deckungsgleich mit dem Sprengel des Patriarchats von Rom. In Zeiten des Kalten Krieges wurde der Begriff teils übereinstimmend mit dem Begriff der westlichen Welt verwendet, d. h. vor allem die alten Mitgliedsländer der EU und (Nord-)Amerika. Seit der Romantik entwickelte sich vor allem im deutschsprachigen Raum eine besondere Traditionslinie um den Abendlandbegriff, die einen letzten Höhepunkt in einer regelrechten Abendland-Ideologie der 1950er Jahre fand. Der Begriff Abendland ergab sich aus der antiken und mittelalterlichen Vorstellung von Europa als dem westlichsten, der untergehenden Abendsonne am nächsten gelegenen Erdteil. Das ihm entsprechende Antonym ist daher das griechisch-orthodox und islamisch geprägte Morgenland oder der Orient. Die griechisch-orthodoxe Kirche wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch als die morgenländische bezeichnet. Seit dem Mauerfall im Jahre 1989 und der Osterweiterung der EU wird der Abendlandbegriff nicht mehr beschränkt auf den lateinischen Westteil Europas gedacht, sondern der christlich-orthodoxe Teil Ost- und Südosteuropas bis zum Bosporus mitgemeint. Istanbul, der Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2010, wird wieder eine kulturelle und wirtschaftliche Brückenfunktion zwischen Abendland und Morgenland bzw. Okzident und Orient zugeschrieben. Mit der Begriffserweiterung auf praktisch ganz Europa wird der Begriff des Abendlands in erster Linie geographisch gedacht. (de)
- Als Abendland (auch das christliche Abendland) oder Okzident (auch der Westen) wird ursprünglich der westliche Teil Europas bezeichnet, besonders Deutschland, England, Frankreich, Italien und die Iberische Halbinsel. Damit sind im Wesentlichen die spätestens im Jahre 476 verloren gegangenen lateinischsprachigen Westprovinzen des Römischen Reiches in Europa gemeint. Sie sind einigermaßen deckungsgleich mit dem Sprengel des Patriarchats von Rom. In Zeiten des Kalten Krieges wurde der Begriff teils übereinstimmend mit dem Begriff der westlichen Welt verwendet, d. h. vor allem die alten Mitgliedsländer der EU und (Nord-)Amerika. Seit der Romantik entwickelte sich vor allem im deutschsprachigen Raum eine besondere Traditionslinie um den Abendlandbegriff, die einen letzten Höhepunkt in einer regelrechten Abendland-Ideologie der 1950er Jahre fand. Der Begriff Abendland ergab sich aus der antiken und mittelalterlichen Vorstellung von Europa als dem westlichsten, der untergehenden Abendsonne am nächsten gelegenen Erdteil. Das ihm entsprechende Antonym ist daher das griechisch-orthodox und islamisch geprägte Morgenland oder der Orient. Die griechisch-orthodoxe Kirche wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch als die morgenländische bezeichnet. Seit dem Mauerfall im Jahre 1989 und der Osterweiterung der EU wird der Abendlandbegriff nicht mehr beschränkt auf den lateinischen Westteil Europas gedacht, sondern der christlich-orthodoxe Teil Ost- und Südosteuropas bis zum Bosporus mitgemeint. Istanbul, der Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2010, wird wieder eine kulturelle und wirtschaftliche Brückenfunktion zwischen Abendland und Morgenland bzw. Okzident und Orient zugeschrieben. Mit der Begriffserweiterung auf praktisch ganz Europa wird der Begriff des Abendlands in erster Linie geographisch gedacht. (de)
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- Es gibt drei Hügel, von denen das Abendland seinen Ausgang genommen hat: Golgatha, die Akropolis in Athen, das Capitol in Rom. Aus allen ist das Abendland geistig gewirkt, und man darf alle drei, man muß sie als Einheit sehen.
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- Als Abendland (auch das christliche Abendland) oder Okzident (auch der Westen) wird ursprünglich der westliche Teil Europas bezeichnet, besonders Deutschland, England, Frankreich, Italien und die Iberische Halbinsel. Damit sind im Wesentlichen die spätestens im Jahre 476 verloren gegangenen lateinischsprachigen Westprovinzen des Römischen Reiches in Europa gemeint. Sie sind einigermaßen deckungsgleich mit dem Sprengel des Patriarchats von Rom. In Zeiten des Kalten Krieges wurde der Begriff teils übereinstimmend mit dem Begriff der westlichen Welt verwendet, d. h. vor allem die alten Mitgliedsländer der EU und (Nord-)Amerika. Seit der Romantik entwickelte sich vor allem im deutschsprachigen Raum eine besondere Traditionslinie um den Abendlandbegriff, die einen letzten Höhepunkt in einer reg (de)
- Als Abendland (auch das christliche Abendland) oder Okzident (auch der Westen) wird ursprünglich der westliche Teil Europas bezeichnet, besonders Deutschland, England, Frankreich, Italien und die Iberische Halbinsel. Damit sind im Wesentlichen die spätestens im Jahre 476 verloren gegangenen lateinischsprachigen Westprovinzen des Römischen Reiches in Europa gemeint. Sie sind einigermaßen deckungsgleich mit dem Sprengel des Patriarchats von Rom. In Zeiten des Kalten Krieges wurde der Begriff teils übereinstimmend mit dem Begriff der westlichen Welt verwendet, d. h. vor allem die alten Mitgliedsländer der EU und (Nord-)Amerika. Seit der Romantik entwickelte sich vor allem im deutschsprachigen Raum eine besondere Traditionslinie um den Abendlandbegriff, die einen letzten Höhepunkt in einer reg (de)
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