Der Vaquero ist allgemein der berittene Rinderhirte Spaniens und vieler seiner (ehemaligen) lateinamerikanischen Kolonien, wo er z. B. als Huaso (Chile), Gaucho (Argentinien, Uruguay), Vaqueiro (Brasilien) oder Charro (Mexiko) etc. auftritt. Im benachbarten Portugal versieht er ähnliche Arbeiten, heißt dort aber Campino und trägt eine völlig andere Tracht. Das Wort wird mit einem weichen "B" am Anfang ausgesprochen, das auch einem "W" ähnelt; nicht mit einem scharf betonten "V".

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  • Der Vaquero ist allgemein der berittene Rinderhirte Spaniens und vieler seiner (ehemaligen) lateinamerikanischen Kolonien, wo er z. B. als Huaso (Chile), Gaucho (Argentinien, Uruguay), Vaqueiro (Brasilien) oder Charro (Mexiko) etc. auftritt. Im benachbarten Portugal versieht er ähnliche Arbeiten, heißt dort aber Campino und trägt eine völlig andere Tracht. Das Wort wird mit einem weichen "B" am Anfang ausgesprochen, das auch einem "W" ähnelt; nicht mit einem scharf betonten "V". Der spanische Vaquero trägt traditionell einen flachen Filzhut (Cordobeser), eine kurze Jacke, ein Hemd und eine Leibbinde, gestreifte, gerade geschnittene Hosen mit hohem Bund und braune Lederstiefel mittlerer Höhe. Seine Beine schützt er zu Pferd mit ledernen Beinlingen, den sogenannten Zahones; diese sind oft mit Zierstickerei geschmückt. Seine Ausrüstung umfasst außerdem einfache, meist brünierte Rädchensporen, welche mit einem Lederriemchen befestigt werden und eine ca. drei bis vier Meter lange, hölzerne Treibestange, die Garrocha. Mit dieser werden im Show-Reiten vielfach Reitkunststücke gezeigt (das sog. Garrocha-Reiten), wobei der Reiter die Handhabung dieses Werkzeugs darstellt und zusätzlich enge Volten um die aufgestellte Stange dreht. Der Campino trägt eine Zipfelmütze, in welcher Geld und Zigaretten verstaut werden, dazu ein Pluderhemd und eine Kniehose aus weißem Garn und derbe Schuhe; seine Tracht erinnert eher an einen ländlichen Arbeiter, denn einen Reiter. Auch hier wird mitunter eine Treibestange unter dem Namen Pampilho eingesetzt. Heute sind diese Trachten oft wenig ausgeprägt und werden durch moderne Kleidung und Geräte ersetzt. Schiebermütze, Regenjacken, Reithosen etc. sind im Alltag üblich geworden. Zu traditionellen Anlässen (Ferias, Fiestas, Reiterspiele, Stierkämpfe etc.) sieht man jedoch noch die originale Herausbringung. Haltung, Reitstil und Lebensführung sind meist von einem gewissen Machismo geprägt, einer männlichen Lebenseinstellung, die Stolz, Eitelkeit und Wagemut beinhaltet. Der Vaquero reitet einhändig, mit aufrechtem Sitz und fast nur in den Gangarten Schritt und kurzer Galopp; der unbequeme Trab wird gemieden. Viele Vaqueros und ihre Pferde beherrschen auch recht schwierige Lektionen wie Piaffen, Levaden oder Traversalen. Das Bild des Vaquero wurde in den letzten Jahren durch zahlreiche Showauftritte spanischer oder quasi-spanischer Reiter im übrigen Europa bekannt, vor allem in Verbindung mit kunstvoller Garrocha-Beherrschung oder mit Flamenco-Untermalung. Die Beliebtheit iberischer Pferde (PRE, Lusitano) hat zu einer Verbreitung der iberischen Reitkultur geführt, die nunmehr auch in Deutschland, Frankreich, England und anderen Ländern zu finden ist bzw. nachgeahmt wird. Der Vaquero war das Vorbild für die amerikanischen Arbeitsreiter/Rinderhirten; das Wort hat später als Buckaroo/Buckeroo eine Verballhornung erfahren, die bis heute in einigen westlichen US-amerikanischen Bundesstaaten verbreitet ist. (de)
  • Der Vaquero ist allgemein der berittene Rinderhirte Spaniens und vieler seiner (ehemaligen) lateinamerikanischen Kolonien, wo er z. B. als Huaso (Chile), Gaucho (Argentinien, Uruguay), Vaqueiro (Brasilien) oder Charro (Mexiko) etc. auftritt. Im benachbarten Portugal versieht er ähnliche Arbeiten, heißt dort aber Campino und trägt eine völlig andere Tracht. Das Wort wird mit einem weichen "B" am Anfang ausgesprochen, das auch einem "W" ähnelt; nicht mit einem scharf betonten "V". Der spanische Vaquero trägt traditionell einen flachen Filzhut (Cordobeser), eine kurze Jacke, ein Hemd und eine Leibbinde, gestreifte, gerade geschnittene Hosen mit hohem Bund und braune Lederstiefel mittlerer Höhe. Seine Beine schützt er zu Pferd mit ledernen Beinlingen, den sogenannten Zahones; diese sind oft mit Zierstickerei geschmückt. Seine Ausrüstung umfasst außerdem einfache, meist brünierte Rädchensporen, welche mit einem Lederriemchen befestigt werden und eine ca. drei bis vier Meter lange, hölzerne Treibestange, die Garrocha. Mit dieser werden im Show-Reiten vielfach Reitkunststücke gezeigt (das sog. Garrocha-Reiten), wobei der Reiter die Handhabung dieses Werkzeugs darstellt und zusätzlich enge Volten um die aufgestellte Stange dreht. Der Campino trägt eine Zipfelmütze, in welcher Geld und Zigaretten verstaut werden, dazu ein Pluderhemd und eine Kniehose aus weißem Garn und derbe Schuhe; seine Tracht erinnert eher an einen ländlichen Arbeiter, denn einen Reiter. Auch hier wird mitunter eine Treibestange unter dem Namen Pampilho eingesetzt. Heute sind diese Trachten oft wenig ausgeprägt und werden durch moderne Kleidung und Geräte ersetzt. Schiebermütze, Regenjacken, Reithosen etc. sind im Alltag üblich geworden. Zu traditionellen Anlässen (Ferias, Fiestas, Reiterspiele, Stierkämpfe etc.) sieht man jedoch noch die originale Herausbringung. Haltung, Reitstil und Lebensführung sind meist von einem gewissen Machismo geprägt, einer männlichen Lebenseinstellung, die Stolz, Eitelkeit und Wagemut beinhaltet. Der Vaquero reitet einhändig, mit aufrechtem Sitz und fast nur in den Gangarten Schritt und kurzer Galopp; der unbequeme Trab wird gemieden. Viele Vaqueros und ihre Pferde beherrschen auch recht schwierige Lektionen wie Piaffen, Levaden oder Traversalen. Das Bild des Vaquero wurde in den letzten Jahren durch zahlreiche Showauftritte spanischer oder quasi-spanischer Reiter im übrigen Europa bekannt, vor allem in Verbindung mit kunstvoller Garrocha-Beherrschung oder mit Flamenco-Untermalung. Die Beliebtheit iberischer Pferde (PRE, Lusitano) hat zu einer Verbreitung der iberischen Reitkultur geführt, die nunmehr auch in Deutschland, Frankreich, England und anderen Ländern zu finden ist bzw. nachgeahmt wird. Der Vaquero war das Vorbild für die amerikanischen Arbeitsreiter/Rinderhirten; das Wort hat später als Buckaroo/Buckeroo eine Verballhornung erfahren, die bis heute in einigen westlichen US-amerikanischen Bundesstaaten verbreitet ist. (de)
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  • Der Vaquero ist allgemein der berittene Rinderhirte Spaniens und vieler seiner (ehemaligen) lateinamerikanischen Kolonien, wo er z. B. als Huaso (Chile), Gaucho (Argentinien, Uruguay), Vaqueiro (Brasilien) oder Charro (Mexiko) etc. auftritt. Im benachbarten Portugal versieht er ähnliche Arbeiten, heißt dort aber Campino und trägt eine völlig andere Tracht. Das Wort wird mit einem weichen "B" am Anfang ausgesprochen, das auch einem "W" ähnelt; nicht mit einem scharf betonten "V". (de)
  • Der Vaquero ist allgemein der berittene Rinderhirte Spaniens und vieler seiner (ehemaligen) lateinamerikanischen Kolonien, wo er z. B. als Huaso (Chile), Gaucho (Argentinien, Uruguay), Vaqueiro (Brasilien) oder Charro (Mexiko) etc. auftritt. Im benachbarten Portugal versieht er ähnliche Arbeiten, heißt dort aber Campino und trägt eine völlig andere Tracht. Das Wort wird mit einem weichen "B" am Anfang ausgesprochen, das auch einem "W" ähnelt; nicht mit einem scharf betonten "V". (de)
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  • Vaquero (de)
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