Traditionelle Medizin umfasst als Begriff zahlreiche Heilsysteme, die in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt kulturell verankert und überliefert sind, teils in Abgrenzung zu westlicher, wissenschaftlicher Medizin (Biomedizin). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert traditionelle Medizin als "Wissen, Fertigkeiten und Methoden, basierend auf einheimischen Vorstellungen, Glaubensinhalten und Erfahrungen verschiedener Kulturen, die zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden." In manchen afrikanischen und asiatischen Staaten beruht die Grundversorgung von bis zu 80 Prozent der Bevölkerung auf traditioneller Medizin. Dabei weist die WHO jedoch darauf hin, dass "ungeeignete Nutzung traditioneller Medizin oder Praktiken" schädlich sein kann und dass "es weiter

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  • Traditionelle Medizin umfasst als Begriff zahlreiche Heilsysteme, die in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt kulturell verankert und überliefert sind, teils in Abgrenzung zu westlicher, wissenschaftlicher Medizin (Biomedizin). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert traditionelle Medizin als "Wissen, Fertigkeiten und Methoden, basierend auf einheimischen Vorstellungen, Glaubensinhalten und Erfahrungen verschiedener Kulturen, die zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden." In manchen afrikanischen und asiatischen Staaten beruht die Grundversorgung von bis zu 80 Prozent der Bevölkerung auf traditioneller Medizin. Dabei weist die WHO jedoch darauf hin, dass "ungeeignete Nutzung traditioneller Medizin oder Praktiken" schädlich sein kann und dass "es weiterer Forschungen bedarf, um die therapeutische Wirksamkeit und Sicherheit" der Praktiken und Pflanzenpräparate sicherzustellen. Die WHO plant, die Verfahren in ihren Mitgliedsstaaten in die jeweiligen nationalen Gesundheitssysteme zu integrieren, dabei aber Regelungen zur Sicherheit und Qualität einzurichten. Nach einer Erhebung der WHO 2005 hat ein Drittel der Weltbevölkerung keinen Zugang zu moderner westlicher Medizin und stützt ihre Gesundheitsversorgung daher weiter auf die traditionellen Behandler. Bekannte traditionelle Medizinen sind Ayurveda, Siddha-Medizin, Unani, altiranische Medizin, traditionelle vietnamesische Medizin, traditionelle chinesische Medizin, traditionelle japanische Medizin, traditionelle koreanische Medizin, traditionelle afrikanische Medizin, Muti, Ifá, aber auch die Traditionelle Europäische Medizin und andere. Traditionelle Medizin kann auch formalisierte Elemente der Volksheilkunde, insbesondere von Laien verwendete Hausmittel einschließen. Ähnliche Begriffe sind Eingeborenen- oder Volksmedizin. Einige Systeme wie die traditionelle chinesische Medizin (namentlich Akupunktur), Ayurveda, oder tibetische Medizin bzw. deren heutige Varianten sind auch in westlichen Industriestaaten populäre Bestandteile der Naturheilkunde sowie der Komplementär- und Alternativmedizin. Die traditionelle Medizin ist Forschungsgegenstand der Ethnobotanik, Ethnomedizin, und Medizinethnologie. Die von lokal verwurzelten, schriftlosen Kulturen altüberlieferten medizinischen Kenntnisse werden häufig eher unter dem allgemeineren Begriff Traditionelles Wissen zusammengefasst. (de)
  • Traditionelle Medizin umfasst als Begriff zahlreiche Heilsysteme, die in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt kulturell verankert und überliefert sind, teils in Abgrenzung zu westlicher, wissenschaftlicher Medizin (Biomedizin). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert traditionelle Medizin als "Wissen, Fertigkeiten und Methoden, basierend auf einheimischen Vorstellungen, Glaubensinhalten und Erfahrungen verschiedener Kulturen, die zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden." In manchen afrikanischen und asiatischen Staaten beruht die Grundversorgung von bis zu 80 Prozent der Bevölkerung auf traditioneller Medizin. Dabei weist die WHO jedoch darauf hin, dass "ungeeignete Nutzung traditioneller Medizin oder Praktiken" schädlich sein kann und dass "es weiterer Forschungen bedarf, um die therapeutische Wirksamkeit und Sicherheit" der Praktiken und Pflanzenpräparate sicherzustellen. Die WHO plant, die Verfahren in ihren Mitgliedsstaaten in die jeweiligen nationalen Gesundheitssysteme zu integrieren, dabei aber Regelungen zur Sicherheit und Qualität einzurichten. Nach einer Erhebung der WHO 2005 hat ein Drittel der Weltbevölkerung keinen Zugang zu moderner westlicher Medizin und stützt ihre Gesundheitsversorgung daher weiter auf die traditionellen Behandler. Bekannte traditionelle Medizinen sind Ayurveda, Siddha-Medizin, Unani, altiranische Medizin, traditionelle vietnamesische Medizin, traditionelle chinesische Medizin, traditionelle japanische Medizin, traditionelle koreanische Medizin, traditionelle afrikanische Medizin, Muti, Ifá, aber auch die Traditionelle Europäische Medizin und andere. Traditionelle Medizin kann auch formalisierte Elemente der Volksheilkunde, insbesondere von Laien verwendete Hausmittel einschließen. Ähnliche Begriffe sind Eingeborenen- oder Volksmedizin. Einige Systeme wie die traditionelle chinesische Medizin (namentlich Akupunktur), Ayurveda, oder tibetische Medizin bzw. deren heutige Varianten sind auch in westlichen Industriestaaten populäre Bestandteile der Naturheilkunde sowie der Komplementär- und Alternativmedizin. Die traditionelle Medizin ist Forschungsgegenstand der Ethnobotanik, Ethnomedizin, und Medizinethnologie. Die von lokal verwurzelten, schriftlosen Kulturen altüberlieferten medizinischen Kenntnisse werden häufig eher unter dem allgemeineren Begriff Traditionelles Wissen zusammengefasst. (de)
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  • Traditionelle Medizin umfasst als Begriff zahlreiche Heilsysteme, die in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt kulturell verankert und überliefert sind, teils in Abgrenzung zu westlicher, wissenschaftlicher Medizin (Biomedizin). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert traditionelle Medizin als "Wissen, Fertigkeiten und Methoden, basierend auf einheimischen Vorstellungen, Glaubensinhalten und Erfahrungen verschiedener Kulturen, die zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden." In manchen afrikanischen und asiatischen Staaten beruht die Grundversorgung von bis zu 80 Prozent der Bevölkerung auf traditioneller Medizin. Dabei weist die WHO jedoch darauf hin, dass "ungeeignete Nutzung traditioneller Medizin oder Praktiken" schädlich sein kann und dass "es weiter (de)
  • Traditionelle Medizin umfasst als Begriff zahlreiche Heilsysteme, die in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt kulturell verankert und überliefert sind, teils in Abgrenzung zu westlicher, wissenschaftlicher Medizin (Biomedizin). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert traditionelle Medizin als "Wissen, Fertigkeiten und Methoden, basierend auf einheimischen Vorstellungen, Glaubensinhalten und Erfahrungen verschiedener Kulturen, die zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden." In manchen afrikanischen und asiatischen Staaten beruht die Grundversorgung von bis zu 80 Prozent der Bevölkerung auf traditioneller Medizin. Dabei weist die WHO jedoch darauf hin, dass "ungeeignete Nutzung traditioneller Medizin oder Praktiken" schädlich sein kann und dass "es weiter (de)
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  • Traditionelle Medizin (de)
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