Standarddeutsch ist das Ergebnis der Normung der deutschen Sprache. In der Linguistik wird eine solche Standardsprache in einem System von Elementen, Sub- und Nebenelementen dargestellt, zugeordnet zu verschiedenen Ebenen. Dazu gibt es verschiedene sprachwissenschaftliche Modelle. Im Modell von Sprachzentren ist die oberste Ebene die der Vollzentren. Dort sind die Elemente des Standarddeutsch zugeordnet: die bundesdeutsche bzw. deutschländische, die österreichische und die deutschschweizerische Standardvarietät, die in Lexik, Syntax, Morphologie und Phonetik Abweichungen voneinander haben.

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  • Standarddeutsch ist das Ergebnis der Normung der deutschen Sprache. In der Linguistik wird eine solche Standardsprache in einem System von Elementen, Sub- und Nebenelementen dargestellt, zugeordnet zu verschiedenen Ebenen. Dazu gibt es verschiedene sprachwissenschaftliche Modelle. Im Modell von Sprachzentren ist die oberste Ebene die der Vollzentren. Dort sind die Elemente des Standarddeutsch zugeordnet: die bundesdeutsche bzw. deutschländische, die österreichische und die deutschschweizerische Standardvarietät, die in Lexik, Syntax, Morphologie und Phonetik Abweichungen voneinander haben. Die Standardvarietäten überdachen jeweils die in den Halb- und Viertelzentren vorhandenen nicht standardisierten Varietäten und/oder Substandards wie Alltags- bzw. Umgangssprachen, Dialekte, Technolekte (Fachsprachen) und Soziolekte wie Jugendsprachen. Das Standardisieren und das Kodifizieren der drei o. g. Standardvarietäten des Standarddeutsch im Rahmen ihrer Normung geschieht auf unterschiedliche Weise, da es hierfür im deutschsprachigen Raum keine überregionale Einrichtung gibt, wie z. B. die Académie française für die Normung des Französischen. So findet zum einen das Standardisieren jeweils von verschiedenen binnenländischen Normengremien mehr oder minder statt. Beispielsweise sind dies für Deutschland das Institut für Deutsche Sprache (IDS), in Österreich das österreichische Bildungsministerium (BMUKK) und in der deutschsprachigen Schweiz der Schweizerische Verein für die deutsche Sprache (SVDS). Der Duden und andere in Deutschland veröffentlichte Werke, das in der Schweiz erschienene Wörterbuch Unser Wortschatz. Schweizer Wörterbuch der deutschen Sprache (Ingrid Bigler) sowie das einzige im deutschsprachigen Raum bestehende amtliche (im Auftrag des BMUKK) Nachschlagewerk Österreichisches Wörterbuch (ÖWB) in Österreich sind dagegen Beispiele für umfassende Werke des jeweiligen binnenländischen Kodifizierens. Und es gibt auch eine Zusammenarbeit von Vertretern der drei Länder, die ein gemeinsames Kodifizierungswerk über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Standardvarietäten erarbeiten, das Variantenwörterbuch des Deutschen (VWB). Zur Aussprache gab es eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Siebs-Kommissionen. Außerdem kam es, jedoch nur hinsichtlich Rechtschreibung, durch das zwischenstaatliche Gremium von sechs Staaten mit deutschsprachiger Bevölkerung, dem Rat für deutsche Rechtschreibung, nach der Reform von 1996 zu einer amtlichen Regelung. Sie gilt in Deutschland und anderen Staaten sowie mit Abweichungen in Österreich und der Schweiz. (de)
  • Standarddeutsch ist das Ergebnis der Normung der deutschen Sprache. In der Linguistik wird eine solche Standardsprache in einem System von Elementen, Sub- und Nebenelementen dargestellt, zugeordnet zu verschiedenen Ebenen. Dazu gibt es verschiedene sprachwissenschaftliche Modelle. Im Modell von Sprachzentren ist die oberste Ebene die der Vollzentren. Dort sind die Elemente des Standarddeutsch zugeordnet: die bundesdeutsche bzw. deutschländische, die österreichische und die deutschschweizerische Standardvarietät, die in Lexik, Syntax, Morphologie und Phonetik Abweichungen voneinander haben. Die Standardvarietäten überdachen jeweils die in den Halb- und Viertelzentren vorhandenen nicht standardisierten Varietäten und/oder Substandards wie Alltags- bzw. Umgangssprachen, Dialekte, Technolekte (Fachsprachen) und Soziolekte wie Jugendsprachen. Das Standardisieren und das Kodifizieren der drei o. g. Standardvarietäten des Standarddeutsch im Rahmen ihrer Normung geschieht auf unterschiedliche Weise, da es hierfür im deutschsprachigen Raum keine überregionale Einrichtung gibt, wie z. B. die Académie française für die Normung des Französischen. So findet zum einen das Standardisieren jeweils von verschiedenen binnenländischen Normengremien mehr oder minder statt. Beispielsweise sind dies für Deutschland das Institut für Deutsche Sprache (IDS), in Österreich das österreichische Bildungsministerium (BMUKK) und in der deutschsprachigen Schweiz der Schweizerische Verein für die deutsche Sprache (SVDS). Der Duden und andere in Deutschland veröffentlichte Werke, das in der Schweiz erschienene Wörterbuch Unser Wortschatz. Schweizer Wörterbuch der deutschen Sprache (Ingrid Bigler) sowie das einzige im deutschsprachigen Raum bestehende amtliche (im Auftrag des BMUKK) Nachschlagewerk Österreichisches Wörterbuch (ÖWB) in Österreich sind dagegen Beispiele für umfassende Werke des jeweiligen binnenländischen Kodifizierens. Und es gibt auch eine Zusammenarbeit von Vertretern der drei Länder, die ein gemeinsames Kodifizierungswerk über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Standardvarietäten erarbeiten, das Variantenwörterbuch des Deutschen (VWB). Zur Aussprache gab es eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Siebs-Kommissionen. Außerdem kam es, jedoch nur hinsichtlich Rechtschreibung, durch das zwischenstaatliche Gremium von sechs Staaten mit deutschsprachiger Bevölkerung, dem Rat für deutsche Rechtschreibung, nach der Reform von 1996 zu einer amtlichen Regelung. Sie gilt in Deutschland und anderen Staaten sowie mit Abweichungen in Österreich und der Schweiz. (de)
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  • Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol (de)
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  • Walter de Gruyter
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  • Standarddeutsch ist das Ergebnis der Normung der deutschen Sprache. In der Linguistik wird eine solche Standardsprache in einem System von Elementen, Sub- und Nebenelementen dargestellt, zugeordnet zu verschiedenen Ebenen. Dazu gibt es verschiedene sprachwissenschaftliche Modelle. Im Modell von Sprachzentren ist die oberste Ebene die der Vollzentren. Dort sind die Elemente des Standarddeutsch zugeordnet: die bundesdeutsche bzw. deutschländische, die österreichische und die deutschschweizerische Standardvarietät, die in Lexik, Syntax, Morphologie und Phonetik Abweichungen voneinander haben. (de)
  • Standarddeutsch ist das Ergebnis der Normung der deutschen Sprache. In der Linguistik wird eine solche Standardsprache in einem System von Elementen, Sub- und Nebenelementen dargestellt, zugeordnet zu verschiedenen Ebenen. Dazu gibt es verschiedene sprachwissenschaftliche Modelle. Im Modell von Sprachzentren ist die oberste Ebene die der Vollzentren. Dort sind die Elemente des Standarddeutsch zugeordnet: die bundesdeutsche bzw. deutschländische, die österreichische und die deutschschweizerische Standardvarietät, die in Lexik, Syntax, Morphologie und Phonetik Abweichungen voneinander haben. (de)
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  • Standarddeutsch (de)
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