Als Schlagwerk wird die Gruppe der Schlaginstrumente im Sinfonieorchester bezeichnet. Zum Schlagwerk gehört im Grunde alles, was nicht einer der anderen großen Instrumentengruppen (Holzbläser, Blechbläser, Streicher) zuzuordnen ist. In Kompositionen der Neuen Musik werden auch ausgefallene Klangerzeuger wie Staubsauger, Schreibmaschinen oder Sirenen in der Regel dem Schlagwerkregister anvertraut, obwohl sie mit „schlagen“ im engeren Sinne nichts mehr zu tun haben.

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  • Als Schlagwerk wird die Gruppe der Schlaginstrumente im Sinfonieorchester bezeichnet. Zum Schlagwerk gehört im Grunde alles, was nicht einer der anderen großen Instrumentengruppen (Holzbläser, Blechbläser, Streicher) zuzuordnen ist. Zum Grundstock des Schlagwerks zählt man die Pauken, die Große Trommel, die Konzerttrommel, die Becken und die Triangel. Sie tauchen prominent zum ersten Mal auf in Stücken wie Mozarts Die Entführung aus dem Serail, später in Beethovens 9. Sinfonie. Beide Male unterstützen sie die – für damalige Verhältnisse – eigentümlichen Klänge im Opernhaus bzw. Konzertsaal. Bei Mozart ist es die vermeintliche Adaption „türkischer“ Musik, bei Beethoven eine Anlehnung an Militärklänge. In der italienischen Oper, vor allem bei Verdi, gehörte diese Kombination jedoch schon zum Standard und trägt wesentlich zur Durchschlagskraft des Tutti-Klanges bei. Mozart bezeichnete in Briefen an seinen Vater vom 1. August und 26. September 1781 sowie vom 20. Juli 1782 die Gruppe der Schlaginstrumente (Triangel, Becken, türkische Trommel) mit „türckischer Musick“ (türkische Musik). Den Begriff Schlagwerk als Bezeichnung für Schlaginstrumente verwendete er noch nicht. Eine frühe Belegstelle findet sich 1838 in der Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften von Gustav Schilling: „Schlaginstrumente, auch unter dem gemeinschaftlichen Namen Schlagwerk“. Bis heute hat sich das Spektrum des Schlagwerks stetig erweitert. Instrumente wie Glockenspiel und andere Stabspiele (Xylophon, Vibraphon, Marimbaphon), Röhrenglocken, Celesta, Tamtam, Gong und eine nach wie vor wachsende Anzahl von Effektinstrumenten (Ratsche, Hupe, Flexaton, Donnerblech, Kolbenflöte, Guiro, Regenholz, Windmaschine usw.) gehören mittlerweile zum festen Instrumentenbestand eines Schlagwerkers. In Kompositionen der Neuen Musik werden auch ausgefallene Klangerzeuger wie Staubsauger, Schreibmaschinen oder Sirenen in der Regel dem Schlagwerkregister anvertraut, obwohl sie mit „schlagen“ im engeren Sinne nichts mehr zu tun haben. (de)
  • Als Schlagwerk wird die Gruppe der Schlaginstrumente im Sinfonieorchester bezeichnet. Zum Schlagwerk gehört im Grunde alles, was nicht einer der anderen großen Instrumentengruppen (Holzbläser, Blechbläser, Streicher) zuzuordnen ist. Zum Grundstock des Schlagwerks zählt man die Pauken, die Große Trommel, die Konzerttrommel, die Becken und die Triangel. Sie tauchen prominent zum ersten Mal auf in Stücken wie Mozarts Die Entführung aus dem Serail, später in Beethovens 9. Sinfonie. Beide Male unterstützen sie die – für damalige Verhältnisse – eigentümlichen Klänge im Opernhaus bzw. Konzertsaal. Bei Mozart ist es die vermeintliche Adaption „türkischer“ Musik, bei Beethoven eine Anlehnung an Militärklänge. In der italienischen Oper, vor allem bei Verdi, gehörte diese Kombination jedoch schon zum Standard und trägt wesentlich zur Durchschlagskraft des Tutti-Klanges bei. Mozart bezeichnete in Briefen an seinen Vater vom 1. August und 26. September 1781 sowie vom 20. Juli 1782 die Gruppe der Schlaginstrumente (Triangel, Becken, türkische Trommel) mit „türckischer Musick“ (türkische Musik). Den Begriff Schlagwerk als Bezeichnung für Schlaginstrumente verwendete er noch nicht. Eine frühe Belegstelle findet sich 1838 in der Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften von Gustav Schilling: „Schlaginstrumente, auch unter dem gemeinschaftlichen Namen Schlagwerk“. Bis heute hat sich das Spektrum des Schlagwerks stetig erweitert. Instrumente wie Glockenspiel und andere Stabspiele (Xylophon, Vibraphon, Marimbaphon), Röhrenglocken, Celesta, Tamtam, Gong und eine nach wie vor wachsende Anzahl von Effektinstrumenten (Ratsche, Hupe, Flexaton, Donnerblech, Kolbenflöte, Guiro, Regenholz, Windmaschine usw.) gehören mittlerweile zum festen Instrumentenbestand eines Schlagwerkers. In Kompositionen der Neuen Musik werden auch ausgefallene Klangerzeuger wie Staubsauger, Schreibmaschinen oder Sirenen in der Regel dem Schlagwerkregister anvertraut, obwohl sie mit „schlagen“ im engeren Sinne nichts mehr zu tun haben. (de)
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  • Als Schlagwerk wird die Gruppe der Schlaginstrumente im Sinfonieorchester bezeichnet. Zum Schlagwerk gehört im Grunde alles, was nicht einer der anderen großen Instrumentengruppen (Holzbläser, Blechbläser, Streicher) zuzuordnen ist. In Kompositionen der Neuen Musik werden auch ausgefallene Klangerzeuger wie Staubsauger, Schreibmaschinen oder Sirenen in der Regel dem Schlagwerkregister anvertraut, obwohl sie mit „schlagen“ im engeren Sinne nichts mehr zu tun haben. (de)
  • Als Schlagwerk wird die Gruppe der Schlaginstrumente im Sinfonieorchester bezeichnet. Zum Schlagwerk gehört im Grunde alles, was nicht einer der anderen großen Instrumentengruppen (Holzbläser, Blechbläser, Streicher) zuzuordnen ist. In Kompositionen der Neuen Musik werden auch ausgefallene Klangerzeuger wie Staubsauger, Schreibmaschinen oder Sirenen in der Regel dem Schlagwerkregister anvertraut, obwohl sie mit „schlagen“ im engeren Sinne nichts mehr zu tun haben. (de)
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  • Schlagwerk (Musik) (de)
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