Die Quadrille, auch Quadrille à la cour ist ein französischer Kontratanz, der zur Zeit Napoleons I. in Paris entstand.Sehr beliebt ist die Quadrille bei Hochzeiten und Bällen. Die Quadrille wird von jeweils acht Personen (vier Paaren) getanzt, die sich zwei und zwei im Quadrat gegenüberstehen. In der Regel ist der Tanz fünfteilig, auch mit einem Galopp am Ende. In England wurde der Tanz vor 1816 eingeführt, in Deutschland gegen 1820. In der Form Les Lanciers ist die Tanzform in ganz Europa bekannt geworden. Eine Weiterentwicklung der Quadrille ist die Walzerquadrille, die mit einem Walzer abschließt. Die Quadrille ist ein Gesellschaftstanz. Noch bis in die 1950er Jahre war der Quadrilletanz fester Bestandteil klassischer Tanzkurse.

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  • Die Quadrille, auch Quadrille à la cour ist ein französischer Kontratanz, der zur Zeit Napoleons I. in Paris entstand.Sehr beliebt ist die Quadrille bei Hochzeiten und Bällen. Die Quadrille wird von jeweils acht Personen (vier Paaren) getanzt, die sich zwei und zwei im Quadrat gegenüberstehen. In der Regel ist der Tanz fünfteilig, auch mit einem Galopp am Ende. In England wurde der Tanz vor 1816 eingeführt, in Deutschland gegen 1820. In der Form Les Lanciers ist die Tanzform in ganz Europa bekannt geworden. Eine Weiterentwicklung der Quadrille ist die Walzerquadrille, die mit einem Walzer abschließt. Die Quadrille ist ein Gesellschaftstanz. Noch bis in die 1950er Jahre war der Quadrilletanz fester Bestandteil klassischer Tanzkurse. Auf vielen Bällen ist es gebräuchlich, eine Mitternachtsquadrille in Massenformation zu tanzen, so z. B. auch anlässlich der Munotbälle auf dem Munot in Schaffhausen oder beim Wiener Kathreintanz. Bei Wiener Bällen, so auch am Wiener Opernball, gehört die Quadrille français zum festen Bestandteil des Balls und wird unter anderem als Mitternachtsquadrille (nach der Mitternachtseinlage oder stattdessen) veranstaltet. Bei jener Form der Publikumsquadrille wird während des Tanzes jeder Tanzschritt angesagt (u.a. von Thomas Schäfer-Elmayer, oder zum Beispiel auf dem Wiener Opernball 2013 von Roman E. Svabek). Nach Bedarf wird die Quadrille nach Mitternacht zu späterer Zeit wiederholt. Die Quadrille français wird auf Wiener Bällen in der heutigen Zeit (2000er-/2010er Jahre) ausschließlich zur Musik der Fledermaus-Quadrille (op. 363) von Johann Strauss (Sohn) getanzt. Der Square Dance und Set Dance basiert auf dem Prinzip der Quadrille. Diese Tanzform kommt auch immer wieder in Volkstänzen vor, etwa bei den „Bunten“, die vor allem in Norddeutschland überliefert sind. In Lewis Carrolls Roman Alice im Wunderland tanzen zwei Figuren, der Greif und die falsche Schildkröte, die „Hummer-Quadrille“. Ab 1852 wurden neue Quadrillen als Alternativen zum „Quadrille français“ eingeführt. Die „Quadrille des lanciers“ erschien 1856 und ist davon als einzige geblieben (nicht mehr getanzt werden: „quadrille du prince impérial“, „quadrille des variétés parisiennes“, „quadrille des dames“ und „quadrille russe“). Sie besteht aus fünf Figuren (tiroirs, lignes, saluts, visites, lanciers) und wurde bis zum Zweiten Weltkrieg regelmäßig getanzt, ist derzeit aber eher selten, insbesondere als Tanzschau jedes Jahr bei dem „Bal de l'X“. (de)
  • Die Quadrille, auch Quadrille à la cour ist ein französischer Kontratanz, der zur Zeit Napoleons I. in Paris entstand.Sehr beliebt ist die Quadrille bei Hochzeiten und Bällen. Die Quadrille wird von jeweils acht Personen (vier Paaren) getanzt, die sich zwei und zwei im Quadrat gegenüberstehen. In der Regel ist der Tanz fünfteilig, auch mit einem Galopp am Ende. In England wurde der Tanz vor 1816 eingeführt, in Deutschland gegen 1820. In der Form Les Lanciers ist die Tanzform in ganz Europa bekannt geworden. Eine Weiterentwicklung der Quadrille ist die Walzerquadrille, die mit einem Walzer abschließt. Die Quadrille ist ein Gesellschaftstanz. Noch bis in die 1950er Jahre war der Quadrilletanz fester Bestandteil klassischer Tanzkurse. Auf vielen Bällen ist es gebräuchlich, eine Mitternachtsquadrille in Massenformation zu tanzen, so z. B. auch anlässlich der Munotbälle auf dem Munot in Schaffhausen oder beim Wiener Kathreintanz. Bei Wiener Bällen, so auch am Wiener Opernball, gehört die Quadrille français zum festen Bestandteil des Balls und wird unter anderem als Mitternachtsquadrille (nach der Mitternachtseinlage oder stattdessen) veranstaltet. Bei jener Form der Publikumsquadrille wird während des Tanzes jeder Tanzschritt angesagt (u.a. von Thomas Schäfer-Elmayer, oder zum Beispiel auf dem Wiener Opernball 2013 von Roman E. Svabek). Nach Bedarf wird die Quadrille nach Mitternacht zu späterer Zeit wiederholt. Die Quadrille français wird auf Wiener Bällen in der heutigen Zeit (2000er-/2010er Jahre) ausschließlich zur Musik der Fledermaus-Quadrille (op. 363) von Johann Strauss (Sohn) getanzt. Der Square Dance und Set Dance basiert auf dem Prinzip der Quadrille. Diese Tanzform kommt auch immer wieder in Volkstänzen vor, etwa bei den „Bunten“, die vor allem in Norddeutschland überliefert sind. In Lewis Carrolls Roman Alice im Wunderland tanzen zwei Figuren, der Greif und die falsche Schildkröte, die „Hummer-Quadrille“. Ab 1852 wurden neue Quadrillen als Alternativen zum „Quadrille français“ eingeführt. Die „Quadrille des lanciers“ erschien 1856 und ist davon als einzige geblieben (nicht mehr getanzt werden: „quadrille du prince impérial“, „quadrille des variétés parisiennes“, „quadrille des dames“ und „quadrille russe“). Sie besteht aus fünf Figuren (tiroirs, lignes, saluts, visites, lanciers) und wurde bis zum Zweiten Weltkrieg regelmäßig getanzt, ist derzeit aber eher selten, insbesondere als Tanzschau jedes Jahr bei dem „Bal de l'X“. (de)
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  • Die Quadrille, auch Quadrille à la cour ist ein französischer Kontratanz, der zur Zeit Napoleons I. in Paris entstand.Sehr beliebt ist die Quadrille bei Hochzeiten und Bällen. Die Quadrille wird von jeweils acht Personen (vier Paaren) getanzt, die sich zwei und zwei im Quadrat gegenüberstehen. In der Regel ist der Tanz fünfteilig, auch mit einem Galopp am Ende. In England wurde der Tanz vor 1816 eingeführt, in Deutschland gegen 1820. In der Form Les Lanciers ist die Tanzform in ganz Europa bekannt geworden. Eine Weiterentwicklung der Quadrille ist die Walzerquadrille, die mit einem Walzer abschließt. Die Quadrille ist ein Gesellschaftstanz. Noch bis in die 1950er Jahre war der Quadrilletanz fester Bestandteil klassischer Tanzkurse. (de)
  • Die Quadrille, auch Quadrille à la cour ist ein französischer Kontratanz, der zur Zeit Napoleons I. in Paris entstand.Sehr beliebt ist die Quadrille bei Hochzeiten und Bällen. Die Quadrille wird von jeweils acht Personen (vier Paaren) getanzt, die sich zwei und zwei im Quadrat gegenüberstehen. In der Regel ist der Tanz fünfteilig, auch mit einem Galopp am Ende. In England wurde der Tanz vor 1816 eingeführt, in Deutschland gegen 1820. In der Form Les Lanciers ist die Tanzform in ganz Europa bekannt geworden. Eine Weiterentwicklung der Quadrille ist die Walzerquadrille, die mit einem Walzer abschließt. Die Quadrille ist ein Gesellschaftstanz. Noch bis in die 1950er Jahre war der Quadrilletanz fester Bestandteil klassischer Tanzkurse. (de)
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  • Quadrille (Tanz) (de)
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