Das Pionierhaus (oder „Haus der [Jungen] Pioniere“) war ein in vielen Städten vorhandenes Kinderfreizeitzentrum der sozialistischen Staaten. Die Pionierhäuser in der DDR gehörten der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, wobei die meisten Pionierhäuser Namen von Vertretern der kommunistischen Bewegung trugen und einige mit sogenannten Pionierparks auch weitläufige Außenanlagen zur Verfügung hatten. 1983 gab es 192 Pionierhäuser in der DDR.

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  • Das Pionierhaus (oder „Haus der [Jungen] Pioniere“) war ein in vielen Städten vorhandenes Kinderfreizeitzentrum der sozialistischen Staaten. Die Pionierhäuser in der DDR gehörten der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, wobei die meisten Pionierhäuser Namen von Vertretern der kommunistischen Bewegung trugen und einige mit sogenannten Pionierparks auch weitläufige Außenanlagen zur Verfügung hatten. 1983 gab es 192 Pionierhäuser in der DDR. Das größte Zentrum dieser Art befand sich in Berlin. Bis Ende der 1970er-Jahre war es das Zentralhaus der Jungen Pioniere „German Titow“ in Berlin-Lichtenberg. Mit der Eröffnung des Pionierpalastes „Ernst Thälmann“ im Pionierpark in der Wuhlheide 1979 fungierte dieser danach als größtes Zentrum. Lokale Pionierzentren gab es außerdem in allen Bezirkshauptstädten, wobei die Pionierzentren Leipzig und Dresden (Pionierpalast „Walter Ulbricht“ im Schloss Albrechtsberg) die größten waren und ebenfalls, wie der in der Berliner Wuhlheide, eine eigene Pioniereisenbahn aufweisen konnten. Wichtigster Unterschied zu heutigen Freizeiteinrichtungen für Kinder (viele ehemalige Pionierhäuser sind heute normale Kinderhäuser oder Jugendklubs) war der geringe Anteil an „Offene-Tür-Projekten“: Ein Großteil der Kinderarbeit fand in Kursen statt, die zwar kostenlos waren, zu denen man sich jedoch vorher anmelden musste. Das Angebot an Kursen oder Arbeitsgemeinschaften war dabei teils gänzlich unpolitisch wie etwa Malen, Basteln, Töpfern oder Nähen, teils mehr oder minder politisch angehaucht wie zum Beispiel Junge Kosmonauten, Junge Feuerwehrmänner und Junge Geographen. Die relativ vielen Angebote der Pionierhäuser stellten für die Schulkinder der DDR einen wichtigen Faktor in der Freizeitgestaltung dar und gehörten mit zur Bildungsarbeit, weswegen auch immer eine gewisse Verbindlichkeit bestand, sie, wenn man sich einmal angemeldet hatte, auch wahrzunehmen. (de)
  • Das Pionierhaus (oder „Haus der [Jungen] Pioniere“) war ein in vielen Städten vorhandenes Kinderfreizeitzentrum der sozialistischen Staaten. Die Pionierhäuser in der DDR gehörten der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, wobei die meisten Pionierhäuser Namen von Vertretern der kommunistischen Bewegung trugen und einige mit sogenannten Pionierparks auch weitläufige Außenanlagen zur Verfügung hatten. 1983 gab es 192 Pionierhäuser in der DDR. Das größte Zentrum dieser Art befand sich in Berlin. Bis Ende der 1970er-Jahre war es das Zentralhaus der Jungen Pioniere „German Titow“ in Berlin-Lichtenberg. Mit der Eröffnung des Pionierpalastes „Ernst Thälmann“ im Pionierpark in der Wuhlheide 1979 fungierte dieser danach als größtes Zentrum. Lokale Pionierzentren gab es außerdem in allen Bezirkshauptstädten, wobei die Pionierzentren Leipzig und Dresden (Pionierpalast „Walter Ulbricht“ im Schloss Albrechtsberg) die größten waren und ebenfalls, wie der in der Berliner Wuhlheide, eine eigene Pioniereisenbahn aufweisen konnten. Wichtigster Unterschied zu heutigen Freizeiteinrichtungen für Kinder (viele ehemalige Pionierhäuser sind heute normale Kinderhäuser oder Jugendklubs) war der geringe Anteil an „Offene-Tür-Projekten“: Ein Großteil der Kinderarbeit fand in Kursen statt, die zwar kostenlos waren, zu denen man sich jedoch vorher anmelden musste. Das Angebot an Kursen oder Arbeitsgemeinschaften war dabei teils gänzlich unpolitisch wie etwa Malen, Basteln, Töpfern oder Nähen, teils mehr oder minder politisch angehaucht wie zum Beispiel Junge Kosmonauten, Junge Feuerwehrmänner und Junge Geographen. Die relativ vielen Angebote der Pionierhäuser stellten für die Schulkinder der DDR einen wichtigen Faktor in der Freizeitgestaltung dar und gehörten mit zur Bildungsarbeit, weswegen auch immer eine gewisse Verbindlichkeit bestand, sie, wenn man sich einmal angemeldet hatte, auch wahrzunehmen. (de)
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  • Das Pionierhaus (oder „Haus der [Jungen] Pioniere“) war ein in vielen Städten vorhandenes Kinderfreizeitzentrum der sozialistischen Staaten. Die Pionierhäuser in der DDR gehörten der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, wobei die meisten Pionierhäuser Namen von Vertretern der kommunistischen Bewegung trugen und einige mit sogenannten Pionierparks auch weitläufige Außenanlagen zur Verfügung hatten. 1983 gab es 192 Pionierhäuser in der DDR. (de)
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  • Pionierhaus (de)
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