Als nationaler Mythos (im Sinne einer «Erzählung mit einem kollektiven, sinn- und identitätsstiftenden Wirkungspotential») der Schweiz wird oft die «immerwährende Neutralität» (auch «immerwährende bewaffnete Neutralität») bezeichnet; daneben auch die «direkte Demokratie», die «humanitäre Tradition», das Schweizer Reduit und die Verteidigungsbereitschaft im Zweiten Weltkrieg, teilweise auch mundänere Institutionen wie der Schweizer Franken, das (ehemalige) Bankgeheimnis, die Bundesbahnen und die (ehemaligen Institutionen) Post und Swissair, die als Ausdruck «nationaler» Charakteristika wie Pünktlichkeit oder Stabilität verstanden werden.

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  • Als nationaler Mythos (im Sinne einer «Erzählung mit einem kollektiven, sinn- und identitätsstiftenden Wirkungspotential») der Schweiz wird oft die «immerwährende Neutralität» (auch «immerwährende bewaffnete Neutralität») bezeichnet; daneben auch die «direkte Demokratie», die «humanitäre Tradition», das Schweizer Reduit und die Verteidigungsbereitschaft im Zweiten Weltkrieg, teilweise auch mundänere Institutionen wie der Schweizer Franken, das (ehemalige) Bankgeheimnis, die Bundesbahnen und die (ehemaligen Institutionen) Post und Swissair, die als Ausdruck «nationaler» Charakteristika wie Pünktlichkeit oder Stabilität verstanden werden. Als nationale Gründungsmythen gelten die historiographischen Legenden zu Entstehung und Wachstum der Alten Eidgenossenschaft im 14. Jh., ganz besonders die Legende von Rütlischwur und Wilhelm Tell.In den Bereich des «nationalen Mythos» gehört auch die Rolle der Alpen («Alpenmythos») und die Selbstwahrnehmung als «Bauernnation» bzw. als alpin geprägtes «Hirtenvolk». Im politischen Diskurs war der Begriff des «nationalen Mythos» im frühen 20. Jh. positiv besetzt, als zu pflegende Grundlage der staatlichen Identität; Oft wurde betont, als «Willensnation» (im Gegensatz zu einem ethnisch homogenen Nationalstaat) sei die Schweiz noch mehr als andere Staaten auf die einigende Wirkung nationaler Mythen angewiesen.Seit den 1960ern wurde der Begriff dagegen meist kritisch oder abwertend verwendet, für Irrtümer aus dem Reich der «Mythen und Legenden», die es zu dekonstruieren gelte.Damit ist der Begriff des «Mythos» heute politisch aufgeladen; wer etwas als «Mythos» bezeichnet, will es damit als unrealisierbar oder als Fiktion entlarven. (de)
  • Als nationaler Mythos (im Sinne einer «Erzählung mit einem kollektiven, sinn- und identitätsstiftenden Wirkungspotential») der Schweiz wird oft die «immerwährende Neutralität» (auch «immerwährende bewaffnete Neutralität») bezeichnet; daneben auch die «direkte Demokratie», die «humanitäre Tradition», das Schweizer Reduit und die Verteidigungsbereitschaft im Zweiten Weltkrieg, teilweise auch mundänere Institutionen wie der Schweizer Franken, das (ehemalige) Bankgeheimnis, die Bundesbahnen und die (ehemaligen Institutionen) Post und Swissair, die als Ausdruck «nationaler» Charakteristika wie Pünktlichkeit oder Stabilität verstanden werden. Als nationale Gründungsmythen gelten die historiographischen Legenden zu Entstehung und Wachstum der Alten Eidgenossenschaft im 14. Jh., ganz besonders die Legende von Rütlischwur und Wilhelm Tell.In den Bereich des «nationalen Mythos» gehört auch die Rolle der Alpen («Alpenmythos») und die Selbstwahrnehmung als «Bauernnation» bzw. als alpin geprägtes «Hirtenvolk». Im politischen Diskurs war der Begriff des «nationalen Mythos» im frühen 20. Jh. positiv besetzt, als zu pflegende Grundlage der staatlichen Identität; Oft wurde betont, als «Willensnation» (im Gegensatz zu einem ethnisch homogenen Nationalstaat) sei die Schweiz noch mehr als andere Staaten auf die einigende Wirkung nationaler Mythen angewiesen.Seit den 1960ern wurde der Begriff dagegen meist kritisch oder abwertend verwendet, für Irrtümer aus dem Reich der «Mythen und Legenden», die es zu dekonstruieren gelte.Damit ist der Begriff des «Mythos» heute politisch aufgeladen; wer etwas als «Mythos» bezeichnet, will es damit als unrealisierbar oder als Fiktion entlarven. (de)
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  • Als nationaler Mythos (im Sinne einer «Erzählung mit einem kollektiven, sinn- und identitätsstiftenden Wirkungspotential») der Schweiz wird oft die «immerwährende Neutralität» (auch «immerwährende bewaffnete Neutralität») bezeichnet; daneben auch die «direkte Demokratie», die «humanitäre Tradition», das Schweizer Reduit und die Verteidigungsbereitschaft im Zweiten Weltkrieg, teilweise auch mundänere Institutionen wie der Schweizer Franken, das (ehemalige) Bankgeheimnis, die Bundesbahnen und die (ehemaligen Institutionen) Post und Swissair, die als Ausdruck «nationaler» Charakteristika wie Pünktlichkeit oder Stabilität verstanden werden. (de)
  • Als nationaler Mythos (im Sinne einer «Erzählung mit einem kollektiven, sinn- und identitätsstiftenden Wirkungspotential») der Schweiz wird oft die «immerwährende Neutralität» (auch «immerwährende bewaffnete Neutralität») bezeichnet; daneben auch die «direkte Demokratie», die «humanitäre Tradition», das Schweizer Reduit und die Verteidigungsbereitschaft im Zweiten Weltkrieg, teilweise auch mundänere Institutionen wie der Schweizer Franken, das (ehemalige) Bankgeheimnis, die Bundesbahnen und die (ehemaligen Institutionen) Post und Swissair, die als Ausdruck «nationaler» Charakteristika wie Pünktlichkeit oder Stabilität verstanden werden. (de)
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  • Nationale Mythen der Schweiz (de)
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