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- Die Zeitschrift Nation und Staat trug den Untertitel Deutsche Zeitschrift für das europäische Minoritätenproblem und wurde vom Verlag Braumüller in Wien publiziert. Sie wird als Organ des Europäischen Nationalitätenkongresses betrachtet. Ihre erste Ausgabe erschien 1927 und wurde von Vertretern deutschsprachiger Minderheiten aus verschiedenen europäischen Ländern herausgegeben. Dazu gehörten Jacob Bleyer, Rudolf Brandsch, Paul Schiemann und Johannes Schmidt-Wodder. Ab April 1933 lag die Herausgeberschaft beim Verband der deutschen Volksgruppen in Europa. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 wurde die Redaktion von Wien nach Berlin verlegt. Im Oktober 1942 wurde dann Werner Hasselblatt zum alleinigen Herausgeber. Die Zeitschrift wurde im November 1944 nach Erscheinen des 17. Jahrganges eingestellt. Schon vor dem Anschluss Österreichs und sogar noch vor der Machtergreifung Hitlers wurden in der Zeitschrift nationalsozialistische und antisemitische Artikel veröffentlicht, unter anderem von Norbert Gürke. "Das Volk", war bereits 1932 zu lesen, "ist eine Bluts- und Kultureinheit." Der österreichische "Nationsbegriff ist eine notwendige Folge der Gedankenwelt der Demokratie, des mechanischen Auszählens der vielen Gleichen, des Individualismus und der Ablehnung der rassischen und volklichen Gliederung der Menschheit. All dies dient dem Streben des Judentums nach Gleichberechtigung, Ausbeutung und Herrschaft." Als Fortsetzung von Nation und Staat veröffentlichte Braumüller 1958 ein Sonderheft "Europa Ethnica. Zeitschrift der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen." Seit 1961 gibt der Verlag Europa Ethnica als regelmäßige Publikation heraus, beginnend mit der Jahrgangsnummer 18. Heute distanzieren sich Herausgeberschaft und Verlag strikt von den seinerzeit transportierten Inhalten und streben nach einer konsequenten und kritischen Publikationskultur mit Beiträgen zur rechtlichen und politischen Gesamtsituation europäischer Minderheiten, Fragen des multikulturellen Zusammenlebens, Wanderungsbewegungen, der "neuen Minderheiten" und internationalen humanitären Rechts. (de)
- Die Zeitschrift Nation und Staat trug den Untertitel Deutsche Zeitschrift für das europäische Minoritätenproblem und wurde vom Verlag Braumüller in Wien publiziert. Sie wird als Organ des Europäischen Nationalitätenkongresses betrachtet. Ihre erste Ausgabe erschien 1927 und wurde von Vertretern deutschsprachiger Minderheiten aus verschiedenen europäischen Ländern herausgegeben. Dazu gehörten Jacob Bleyer, Rudolf Brandsch, Paul Schiemann und Johannes Schmidt-Wodder. Ab April 1933 lag die Herausgeberschaft beim Verband der deutschen Volksgruppen in Europa. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 wurde die Redaktion von Wien nach Berlin verlegt. Im Oktober 1942 wurde dann Werner Hasselblatt zum alleinigen Herausgeber. Die Zeitschrift wurde im November 1944 nach Erscheinen des 17. Jahrganges eingestellt. Schon vor dem Anschluss Österreichs und sogar noch vor der Machtergreifung Hitlers wurden in der Zeitschrift nationalsozialistische und antisemitische Artikel veröffentlicht, unter anderem von Norbert Gürke. "Das Volk", war bereits 1932 zu lesen, "ist eine Bluts- und Kultureinheit." Der österreichische "Nationsbegriff ist eine notwendige Folge der Gedankenwelt der Demokratie, des mechanischen Auszählens der vielen Gleichen, des Individualismus und der Ablehnung der rassischen und volklichen Gliederung der Menschheit. All dies dient dem Streben des Judentums nach Gleichberechtigung, Ausbeutung und Herrschaft." Als Fortsetzung von Nation und Staat veröffentlichte Braumüller 1958 ein Sonderheft "Europa Ethnica. Zeitschrift der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen." Seit 1961 gibt der Verlag Europa Ethnica als regelmäßige Publikation heraus, beginnend mit der Jahrgangsnummer 18. Heute distanzieren sich Herausgeberschaft und Verlag strikt von den seinerzeit transportierten Inhalten und streben nach einer konsequenten und kritischen Publikationskultur mit Beiträgen zur rechtlichen und politischen Gesamtsituation europäischer Minderheiten, Fragen des multikulturellen Zusammenlebens, Wanderungsbewegungen, der "neuen Minderheiten" und internationalen humanitären Rechts. (de)
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