Der Begriff Nachkriegsmoderne entstand in den 1990er Jahren im Zuge der Forschungen zur Architektur der Nachkriegszeit im mitteleuropäischen Raum. Er positioniert sich gegen eine gerade in den 1970er und 1980er Jahren verbreitete Meinung, die Architektur der 1950er und 1960er Jahre hätte nicht zur Moderne gezählt. Ein populärer Vertreter der letztgenannten Auffassung war Christoph Hackelsberger, der in seinem Pamphlet Die aufgeschobene Moderne von 1985 bereits im Titel diese Auffassung fortleben ließ.

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  • Der Begriff Nachkriegsmoderne entstand in den 1990er Jahren im Zuge der Forschungen zur Architektur der Nachkriegszeit im mitteleuropäischen Raum. Er positioniert sich gegen eine gerade in den 1970er und 1980er Jahren verbreitete Meinung, die Architektur der 1950er und 1960er Jahre hätte nicht zur Moderne gezählt. Ein populärer Vertreter der letztgenannten Auffassung war Christoph Hackelsberger, der in seinem Pamphlet Die aufgeschobene Moderne von 1985 bereits im Titel diese Auffassung fortleben ließ. Beruhend auf stilistischen und kulturhistorischen Untersuchungen der Architekturgeschichte konnten die neueren Forschungen jedoch seit den 1990er Jahren nachweisen, dass die Bezüge zur klassischen und internationalen Moderne weitreichend sind, und die Zeit zwischen 1945 und etwa 1975 mit ihren Hauptströmungen zur Moderne des 20. Jahrhunderts zu rechnen ist. Bei der Differenzierung innerhalb der Periode der Nachkriegsmoderne wird in allen Publikationen grundsätzlich von einer Unterteilung in zwei Phasen ausgegangen, die meist ganz allgemein als „die fünfziger Jahre“ und „die sechziger Jahre“ angegeben wird. Immer wieder wurde aber darauf aufmerksam gemacht, dass diese Benennung ungünstig ist, da die Phasen ja nicht an den Grenzen der Jahrzehnte enden würden. Jüngst wurde daher die Benennung der beiden Phasen als Die Erste Nachkriegsmoderne und Die Zweite Nachkriegsmoderne vorgeschlagen, und zwar in einer Publikation, die die Architektur der Ersten Nachkriegsmoderne zum Thema nimmt. Zudem muss zwischen den Architekturen der inzwischen historischen beiden deutschen Staaten, der DDR und westdeutschen Bundesrepublik unterschieden werden. (de)
  • Der Begriff Nachkriegsmoderne entstand in den 1990er Jahren im Zuge der Forschungen zur Architektur der Nachkriegszeit im mitteleuropäischen Raum. Er positioniert sich gegen eine gerade in den 1970er und 1980er Jahren verbreitete Meinung, die Architektur der 1950er und 1960er Jahre hätte nicht zur Moderne gezählt. Ein populärer Vertreter der letztgenannten Auffassung war Christoph Hackelsberger, der in seinem Pamphlet Die aufgeschobene Moderne von 1985 bereits im Titel diese Auffassung fortleben ließ. Beruhend auf stilistischen und kulturhistorischen Untersuchungen der Architekturgeschichte konnten die neueren Forschungen jedoch seit den 1990er Jahren nachweisen, dass die Bezüge zur klassischen und internationalen Moderne weitreichend sind, und die Zeit zwischen 1945 und etwa 1975 mit ihren Hauptströmungen zur Moderne des 20. Jahrhunderts zu rechnen ist. Bei der Differenzierung innerhalb der Periode der Nachkriegsmoderne wird in allen Publikationen grundsätzlich von einer Unterteilung in zwei Phasen ausgegangen, die meist ganz allgemein als „die fünfziger Jahre“ und „die sechziger Jahre“ angegeben wird. Immer wieder wurde aber darauf aufmerksam gemacht, dass diese Benennung ungünstig ist, da die Phasen ja nicht an den Grenzen der Jahrzehnte enden würden. Jüngst wurde daher die Benennung der beiden Phasen als Die Erste Nachkriegsmoderne und Die Zweite Nachkriegsmoderne vorgeschlagen, und zwar in einer Publikation, die die Architektur der Ersten Nachkriegsmoderne zum Thema nimmt. Zudem muss zwischen den Architekturen der inzwischen historischen beiden deutschen Staaten, der DDR und westdeutschen Bundesrepublik unterschieden werden. (de)
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  • Der Begriff Nachkriegsmoderne entstand in den 1990er Jahren im Zuge der Forschungen zur Architektur der Nachkriegszeit im mitteleuropäischen Raum. Er positioniert sich gegen eine gerade in den 1970er und 1980er Jahren verbreitete Meinung, die Architektur der 1950er und 1960er Jahre hätte nicht zur Moderne gezählt. Ein populärer Vertreter der letztgenannten Auffassung war Christoph Hackelsberger, der in seinem Pamphlet Die aufgeschobene Moderne von 1985 bereits im Titel diese Auffassung fortleben ließ. (de)
  • Der Begriff Nachkriegsmoderne entstand in den 1990er Jahren im Zuge der Forschungen zur Architektur der Nachkriegszeit im mitteleuropäischen Raum. Er positioniert sich gegen eine gerade in den 1970er und 1980er Jahren verbreitete Meinung, die Architektur der 1950er und 1960er Jahre hätte nicht zur Moderne gezählt. Ein populärer Vertreter der letztgenannten Auffassung war Christoph Hackelsberger, der in seinem Pamphlet Die aufgeschobene Moderne von 1985 bereits im Titel diese Auffassung fortleben ließ. (de)
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  • Nachkriegsmoderne (de)
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