Die Myelographie bzw. Myelografie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt wird und anschließend eine Röntgenaufnahme durchgeführt wird. Vor der Entwicklung der als „Großradiologie“ bezeichneten Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) war es schwierig, Bandscheibenvorfälle und andere Raumforderungen im Wirbelkanal zu beurteilen. Die Myelografie bietet eine Möglichkeit der weiterführenden Diagnostik. Zwischen den Wirbelbögen des dritten und vierten Lendenwirbels wird eine Spezialkanüle eingeführt (Lumbalpunktion), die bis in den Duralsack (Liquorraum) reicht. Die Lage ist dann korrekt, wenn Rückenmarksflüssigkeit aus der Kanüle tropft.

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  • Die Myelographie bzw. Myelografie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt wird und anschließend eine Röntgenaufnahme durchgeführt wird. Vor der Entwicklung der als „Großradiologie“ bezeichneten Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) war es schwierig, Bandscheibenvorfälle und andere Raumforderungen im Wirbelkanal zu beurteilen. Die Myelografie bietet eine Möglichkeit der weiterführenden Diagnostik. Zwischen den Wirbelbögen des dritten und vierten Lendenwirbels wird eine Spezialkanüle eingeführt (Lumbalpunktion), die bis in den Duralsack (Liquorraum) reicht. Die Lage ist dann korrekt, wenn Rückenmarksflüssigkeit aus der Kanüle tropft. Bei Verfügbarkeit der nichtinvasiven modernen Schnittbildverfahren MRT und CT hat die Bedeutung der Myelografie in der Humanmedizin abgenommen. Jedoch hat die Myelografie bei speziellen Fragestellungen in der Neurochirurgie und bei Nichtdurchführbarkeit von CT oder MRT immer noch ihre Indikation. Prinzipiell diente die Myelografie vor allem der Diagnostik von Raumforderungen im Spinalkanal. Bei der Auswertung ist auf Kontrastmittelabbrüche und -aussparungen zu achten. In der Veterinärmedizin spielt die Myelografie aufgrund der nur geringen Verfügbarkeit von MRT und CT immer noch eine große Rolle. Bei spinalen Wurzelkompressionssyndromen kann in einer Myelographie der Vorteil der dynamischen Aufnahmemöglichkeit genutzt werden um Füllungsdefekte der sogenannten Wurzeltaschen nachzuweisen. Daher dient die Myelografie präoperativ zur Klärung offener Fragen, wenn ein MRT oder CT nicht oder nicht artefaktfrei (z. B. bei Skoliose) durchgeführt werden können. Nach Kontrastmittelgabe und Myelografie kann auch eine CT angefertigt werden um zusätzlich Schichtbilder unter Kontrastmittelgabe zu erhalten. (de)
  • Die Myelographie bzw. Myelografie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt wird und anschließend eine Röntgenaufnahme durchgeführt wird. Vor der Entwicklung der als „Großradiologie“ bezeichneten Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) war es schwierig, Bandscheibenvorfälle und andere Raumforderungen im Wirbelkanal zu beurteilen. Die Myelografie bietet eine Möglichkeit der weiterführenden Diagnostik. Zwischen den Wirbelbögen des dritten und vierten Lendenwirbels wird eine Spezialkanüle eingeführt (Lumbalpunktion), die bis in den Duralsack (Liquorraum) reicht. Die Lage ist dann korrekt, wenn Rückenmarksflüssigkeit aus der Kanüle tropft. Bei Verfügbarkeit der nichtinvasiven modernen Schnittbildverfahren MRT und CT hat die Bedeutung der Myelografie in der Humanmedizin abgenommen. Jedoch hat die Myelografie bei speziellen Fragestellungen in der Neurochirurgie und bei Nichtdurchführbarkeit von CT oder MRT immer noch ihre Indikation. Prinzipiell diente die Myelografie vor allem der Diagnostik von Raumforderungen im Spinalkanal. Bei der Auswertung ist auf Kontrastmittelabbrüche und -aussparungen zu achten. In der Veterinärmedizin spielt die Myelografie aufgrund der nur geringen Verfügbarkeit von MRT und CT immer noch eine große Rolle. Bei spinalen Wurzelkompressionssyndromen kann in einer Myelographie der Vorteil der dynamischen Aufnahmemöglichkeit genutzt werden um Füllungsdefekte der sogenannten Wurzeltaschen nachzuweisen. Daher dient die Myelografie präoperativ zur Klärung offener Fragen, wenn ein MRT oder CT nicht oder nicht artefaktfrei (z. B. bei Skoliose) durchgeführt werden können. Nach Kontrastmittelgabe und Myelografie kann auch eine CT angefertigt werden um zusätzlich Schichtbilder unter Kontrastmittelgabe zu erhalten. (de)
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  • Die Myelographie bzw. Myelografie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt wird und anschließend eine Röntgenaufnahme durchgeführt wird. Vor der Entwicklung der als „Großradiologie“ bezeichneten Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) war es schwierig, Bandscheibenvorfälle und andere Raumforderungen im Wirbelkanal zu beurteilen. Die Myelografie bietet eine Möglichkeit der weiterführenden Diagnostik. Zwischen den Wirbelbögen des dritten und vierten Lendenwirbels wird eine Spezialkanüle eingeführt (Lumbalpunktion), die bis in den Duralsack (Liquorraum) reicht. Die Lage ist dann korrekt, wenn Rückenmarksflüssigkeit aus der Kanüle tropft. (de)
  • Die Myelographie bzw. Myelografie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt wird und anschließend eine Röntgenaufnahme durchgeführt wird. Vor der Entwicklung der als „Großradiologie“ bezeichneten Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) war es schwierig, Bandscheibenvorfälle und andere Raumforderungen im Wirbelkanal zu beurteilen. Die Myelografie bietet eine Möglichkeit der weiterführenden Diagnostik. Zwischen den Wirbelbögen des dritten und vierten Lendenwirbels wird eine Spezialkanüle eingeführt (Lumbalpunktion), die bis in den Duralsack (Liquorraum) reicht. Die Lage ist dann korrekt, wenn Rückenmarksflüssigkeit aus der Kanüle tropft. (de)
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  • Myelografie (de)
  • Myelografie (de)
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