Das Lateinische Patriarchat von Konstantinopel entstand 1204 als Folge der Eroberung von Konstantinopel durch den Vierten Kreuzzug. Französische Kreuzfahrer, unterstützt durch die Republik Venedig, errichteten das Lateinische Kaiserreich und vertrieben den orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel. Nach der Rückeroberung der Stadt 1261 durch Michael VIII. Palaiologos und dem Ende des Lateinischen Kaiserreichs nahmen die Patriarchen Sitz auf Negroponte und amtierten meist in Personalunion als Erzbischöfe von Kreta. Im Gefolge der Union von Florenz wurde unter Gregor Melissenus das Kreuzfahrer-Patriarchat rechtlich mit dem griechischen Patriarchat vereinigt, dessen mit Rom unierter Zweig jedoch ab Pietro Riario regelmäßig mit lateinischen Prälaten besetzt wurde, um den Anspruch der Römisch-K

Property Value
dbo:abstract
  • Das Lateinische Patriarchat von Konstantinopel entstand 1204 als Folge der Eroberung von Konstantinopel durch den Vierten Kreuzzug. Französische Kreuzfahrer, unterstützt durch die Republik Venedig, errichteten das Lateinische Kaiserreich und vertrieben den orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel. Nach der Rückeroberung der Stadt 1261 durch Michael VIII. Palaiologos und dem Ende des Lateinischen Kaiserreichs nahmen die Patriarchen Sitz auf Negroponte und amtierten meist in Personalunion als Erzbischöfe von Kreta. Im Gefolge der Union von Florenz wurde unter Gregor Melissenus das Kreuzfahrer-Patriarchat rechtlich mit dem griechischen Patriarchat vereinigt, dessen mit Rom unierter Zweig jedoch ab Pietro Riario regelmäßig mit lateinischen Prälaten besetzt wurde, um den Anspruch der Römisch-Katholischen Kirche auf diesen traditionellen Patriarchatssitz des Ostens aufrechtzuerhalten. Die dem Lateinischen Patriarchen von Konstantinopel zugeordnete Patriarchalbasilika ist der Petersdom in der Vatikanstadt. Seit 1948 wurde dieses Lateinische Titularpatriarchat nicht mehr besetzt. Das Patriarchat wurde zusammen mit denen der anderen Lateinischen Patriarchate mit Ausnahme des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem im Jahr 1964 im Verlauf des II. Vatikanischen Konzils und auf Basis einer zwischen Papst Paul VI. und dem orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel Athinagoras getroffenen Übereinkunft aufgelöst. (de)
  • Das Lateinische Patriarchat von Konstantinopel entstand 1204 als Folge der Eroberung von Konstantinopel durch den Vierten Kreuzzug. Französische Kreuzfahrer, unterstützt durch die Republik Venedig, errichteten das Lateinische Kaiserreich und vertrieben den orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel. Nach der Rückeroberung der Stadt 1261 durch Michael VIII. Palaiologos und dem Ende des Lateinischen Kaiserreichs nahmen die Patriarchen Sitz auf Negroponte und amtierten meist in Personalunion als Erzbischöfe von Kreta. Im Gefolge der Union von Florenz wurde unter Gregor Melissenus das Kreuzfahrer-Patriarchat rechtlich mit dem griechischen Patriarchat vereinigt, dessen mit Rom unierter Zweig jedoch ab Pietro Riario regelmäßig mit lateinischen Prälaten besetzt wurde, um den Anspruch der Römisch-Katholischen Kirche auf diesen traditionellen Patriarchatssitz des Ostens aufrechtzuerhalten. Die dem Lateinischen Patriarchen von Konstantinopel zugeordnete Patriarchalbasilika ist der Petersdom in der Vatikanstadt. Seit 1948 wurde dieses Lateinische Titularpatriarchat nicht mehr besetzt. Das Patriarchat wurde zusammen mit denen der anderen Lateinischen Patriarchate mit Ausnahme des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem im Jahr 1964 im Verlauf des II. Vatikanischen Konzils und auf Basis einer zwischen Papst Paul VI. und dem orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel Athinagoras getroffenen Übereinkunft aufgelöst. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageID
  • 423203 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 152014279 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Das Lateinische Patriarchat von Konstantinopel entstand 1204 als Folge der Eroberung von Konstantinopel durch den Vierten Kreuzzug. Französische Kreuzfahrer, unterstützt durch die Republik Venedig, errichteten das Lateinische Kaiserreich und vertrieben den orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel. Nach der Rückeroberung der Stadt 1261 durch Michael VIII. Palaiologos und dem Ende des Lateinischen Kaiserreichs nahmen die Patriarchen Sitz auf Negroponte und amtierten meist in Personalunion als Erzbischöfe von Kreta. Im Gefolge der Union von Florenz wurde unter Gregor Melissenus das Kreuzfahrer-Patriarchat rechtlich mit dem griechischen Patriarchat vereinigt, dessen mit Rom unierter Zweig jedoch ab Pietro Riario regelmäßig mit lateinischen Prälaten besetzt wurde, um den Anspruch der Römisch-K (de)
  • Das Lateinische Patriarchat von Konstantinopel entstand 1204 als Folge der Eroberung von Konstantinopel durch den Vierten Kreuzzug. Französische Kreuzfahrer, unterstützt durch die Republik Venedig, errichteten das Lateinische Kaiserreich und vertrieben den orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel. Nach der Rückeroberung der Stadt 1261 durch Michael VIII. Palaiologos und dem Ende des Lateinischen Kaiserreichs nahmen die Patriarchen Sitz auf Negroponte und amtierten meist in Personalunion als Erzbischöfe von Kreta. Im Gefolge der Union von Florenz wurde unter Gregor Melissenus das Kreuzfahrer-Patriarchat rechtlich mit dem griechischen Patriarchat vereinigt, dessen mit Rom unierter Zweig jedoch ab Pietro Riario regelmäßig mit lateinischen Prälaten besetzt wurde, um den Anspruch der Römisch-K (de)
rdfs:label
  • Lateinisches Patriarchat von Konstantinopel (de)
  • Lateinisches Patriarchat von Konstantinopel (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:personFunction of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of