Das Klima-Michel-Modell ist ein Energiebilanzmodell für den menschlichen Organismus. Das Modell wurde von Jendritzky im Jahr 1990 vorgestellt und wird jetzt vom Deutschen Wetterdienst verwendet. Es geht auf eine Behaglichkeitsgleichung von Fanger (1972) und dessen PMV-Wert zurück und beinhaltet eine luftfeuchteabhängige Korrektur für feuchtwarme Bedingungen nach Gagge (1986). Durch die Berücksichtigung der für den menschlichen Wärmehaushalt relevanten Größen ist man mit dem Modell in der Lage, das Temperaturempfinden eines Durchschnittsmenschen hinsichtlich Behaglichkeit, Wärmebelastung und Kältestress zu beschreiben. Für diesen Durchschnittsmenschen, Michel genannt, gelten verschiedene Annahmen: eine Körpergröße von 1,75 Metern, ein Körpergewicht von 75 Kilogramm, eine Körperoberfläche vo

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  • Das Klima-Michel-Modell ist ein Energiebilanzmodell für den menschlichen Organismus. Das Modell wurde von Jendritzky im Jahr 1990 vorgestellt und wird jetzt vom Deutschen Wetterdienst verwendet. Es geht auf eine Behaglichkeitsgleichung von Fanger (1972) und dessen PMV-Wert zurück und beinhaltet eine luftfeuchteabhängige Korrektur für feuchtwarme Bedingungen nach Gagge (1986). Durch die Berücksichtigung der für den menschlichen Wärmehaushalt relevanten Größen ist man mit dem Modell in der Lage, das Temperaturempfinden eines Durchschnittsmenschen hinsichtlich Behaglichkeit, Wärmebelastung und Kältestress zu beschreiben. Für diesen Durchschnittsmenschen, Michel genannt, gelten verschiedene Annahmen: eine Körpergröße von 1,75 Metern, ein Körpergewicht von 75 Kilogramm, eine Körperoberfläche von 1,9 Quadratmetern und ein Alter von etwa 35 Jahren. Beschrieben wird das thermische Empfinden als Funktion der Aktivität des Menschen, der Wärmeisolation der Bekleidung, der Lufttemperatur, der Windgeschwindigkeit (siehe auch Windchill), dem Wasserdampfdruck (Luftfeuchtigkeit, siehe auch Humidex) und der mittleren Strahlungstemperatur (Einwirkung vor allem der direkten Sonnenstrahlung). Für die menschliche Aktivität veranschlagt man in der Regel eine Arbeitsleistung von 116 Watt pro Quadratmeter Körperoberfläche, was etwa dem schnelleren Spazierengehen entspricht. Als Resultat der Berechnungen wird der Anschaulichkeit halber zur Beschreibung des thermischen Empfindens die gefühlte Temperatur in Grad Celsius verwendet. Die Bekleidung des Menschen wird dabei stets an die Bedingungen angepasst, um eine möglichst hohe Behaglichkeit zu erreichen. (de)
  • Das Klima-Michel-Modell ist ein Energiebilanzmodell für den menschlichen Organismus. Das Modell wurde von Jendritzky im Jahr 1990 vorgestellt und wird jetzt vom Deutschen Wetterdienst verwendet. Es geht auf eine Behaglichkeitsgleichung von Fanger (1972) und dessen PMV-Wert zurück und beinhaltet eine luftfeuchteabhängige Korrektur für feuchtwarme Bedingungen nach Gagge (1986). Durch die Berücksichtigung der für den menschlichen Wärmehaushalt relevanten Größen ist man mit dem Modell in der Lage, das Temperaturempfinden eines Durchschnittsmenschen hinsichtlich Behaglichkeit, Wärmebelastung und Kältestress zu beschreiben. Für diesen Durchschnittsmenschen, Michel genannt, gelten verschiedene Annahmen: eine Körpergröße von 1,75 Metern, ein Körpergewicht von 75 Kilogramm, eine Körperoberfläche von 1,9 Quadratmetern und ein Alter von etwa 35 Jahren. Beschrieben wird das thermische Empfinden als Funktion der Aktivität des Menschen, der Wärmeisolation der Bekleidung, der Lufttemperatur, der Windgeschwindigkeit (siehe auch Windchill), dem Wasserdampfdruck (Luftfeuchtigkeit, siehe auch Humidex) und der mittleren Strahlungstemperatur (Einwirkung vor allem der direkten Sonnenstrahlung). Für die menschliche Aktivität veranschlagt man in der Regel eine Arbeitsleistung von 116 Watt pro Quadratmeter Körperoberfläche, was etwa dem schnelleren Spazierengehen entspricht. Als Resultat der Berechnungen wird der Anschaulichkeit halber zur Beschreibung des thermischen Empfindens die gefühlte Temperatur in Grad Celsius verwendet. Die Bekleidung des Menschen wird dabei stets an die Bedingungen angepasst, um eine möglichst hohe Behaglichkeit zu erreichen. (de)
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  • Das Klima-Michel-Modell ist ein Energiebilanzmodell für den menschlichen Organismus. Das Modell wurde von Jendritzky im Jahr 1990 vorgestellt und wird jetzt vom Deutschen Wetterdienst verwendet. Es geht auf eine Behaglichkeitsgleichung von Fanger (1972) und dessen PMV-Wert zurück und beinhaltet eine luftfeuchteabhängige Korrektur für feuchtwarme Bedingungen nach Gagge (1986). Durch die Berücksichtigung der für den menschlichen Wärmehaushalt relevanten Größen ist man mit dem Modell in der Lage, das Temperaturempfinden eines Durchschnittsmenschen hinsichtlich Behaglichkeit, Wärmebelastung und Kältestress zu beschreiben. Für diesen Durchschnittsmenschen, Michel genannt, gelten verschiedene Annahmen: eine Körpergröße von 1,75 Metern, ein Körpergewicht von 75 Kilogramm, eine Körperoberfläche vo (de)
  • Das Klima-Michel-Modell ist ein Energiebilanzmodell für den menschlichen Organismus. Das Modell wurde von Jendritzky im Jahr 1990 vorgestellt und wird jetzt vom Deutschen Wetterdienst verwendet. Es geht auf eine Behaglichkeitsgleichung von Fanger (1972) und dessen PMV-Wert zurück und beinhaltet eine luftfeuchteabhängige Korrektur für feuchtwarme Bedingungen nach Gagge (1986). Durch die Berücksichtigung der für den menschlichen Wärmehaushalt relevanten Größen ist man mit dem Modell in der Lage, das Temperaturempfinden eines Durchschnittsmenschen hinsichtlich Behaglichkeit, Wärmebelastung und Kältestress zu beschreiben. Für diesen Durchschnittsmenschen, Michel genannt, gelten verschiedene Annahmen: eine Körpergröße von 1,75 Metern, ein Körpergewicht von 75 Kilogramm, eine Körperoberfläche vo (de)
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  • Klima-Michel-Modell (de)
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