Eine Fresnel-Zonenplatte, auch Zonenlinse, Beugungslinse oder Kinoform genannt, ist eine Platte, auf der konzentrische Ringe angebracht sind. Die Zonen unterscheiden sich in ihrer Transparenz oder/und in ihrer optischen Weglänge. Im einen Fall wird die Strahlung an den ringförmigen Spalten gebeugt und durch konstruktive Interferenz in Brennpunkten verstärkt. Im anderen Fall werden die in der nebenstehenden Abbildung schwarz dargestellten Zonen durch ein transparentes Material genau bestimmter Dicke ersetzt, das eine Phasenverschiebung der Lichtwelle von 180° bewirkt, wodurch die transmittierte Strahlung dieser Zonen im Brennpunkt ebenfalls konstruktiv interferieren kann.

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  • Eine Fresnel-Zonenplatte, auch Zonenlinse, Beugungslinse oder Kinoform genannt, ist eine Platte, auf der konzentrische Ringe angebracht sind. Die Zonen unterscheiden sich in ihrer Transparenz oder/und in ihrer optischen Weglänge. Im einen Fall wird die Strahlung an den ringförmigen Spalten gebeugt und durch konstruktive Interferenz in Brennpunkten verstärkt. Im anderen Fall werden die in der nebenstehenden Abbildung schwarz dargestellten Zonen durch ein transparentes Material genau bestimmter Dicke ersetzt, das eine Phasenverschiebung der Lichtwelle von 180° bewirkt, wodurch die transmittierte Strahlung dieser Zonen im Brennpunkt ebenfalls konstruktiv interferieren kann. Außer für Licht werden Zonenplatten zum Fokussieren von Röntgenstrahlung eingesetzt, da Röntgenlinsen sehr ineffizient sind. Lange Zeit wurde die Herstellung sog. refraktiver Röntgenlinsen sogar für unmöglich gehalten. Die Fresnel-Zonenlinse hat mit einer Fresnellinse lediglich den Erfinder gemeinsam. Beide wurden von Augustin-Jean Fresnel entwickelt. Die Fresnel-Zonenlinse kann als Querschnitt durch die Fresnelzonen angesehen werden, was ihre Bezeichnung erklärt. In einer Zonenplatte mit binärer Abstufung, also völlig transparent abwechselnd mit total absorbierend (oberes Bild), wird das einfallende Licht auf viele reelle und virtuelle Brennpunkte verteilt (s. u.). Um das Licht auf die beiden Brennpunkte 1. Ordnung zu konzentrieren, ist nur ein sinusförmiger Kontrastwechsel erforderlich (unteres Bild). Die entsprechende Linse ähnelt dem Beugungsbild einer Kreisscheibe. Unterschiede in den Abständen der Maxima resultieren aus der unterschiedlichen Abbildungsweise: Dort liegt sogenannte Fraunhofer-Beugung mit Strahlung aus dem Unendlichen (die durch Linsen fokussiert wird) vor, hier so genannte Fresnel-Beugung. (de)
  • Eine Fresnel-Zonenplatte, auch Zonenlinse, Beugungslinse oder Kinoform genannt, ist eine Platte, auf der konzentrische Ringe angebracht sind. Die Zonen unterscheiden sich in ihrer Transparenz oder/und in ihrer optischen Weglänge. Im einen Fall wird die Strahlung an den ringförmigen Spalten gebeugt und durch konstruktive Interferenz in Brennpunkten verstärkt. Im anderen Fall werden die in der nebenstehenden Abbildung schwarz dargestellten Zonen durch ein transparentes Material genau bestimmter Dicke ersetzt, das eine Phasenverschiebung der Lichtwelle von 180° bewirkt, wodurch die transmittierte Strahlung dieser Zonen im Brennpunkt ebenfalls konstruktiv interferieren kann. Außer für Licht werden Zonenplatten zum Fokussieren von Röntgenstrahlung eingesetzt, da Röntgenlinsen sehr ineffizient sind. Lange Zeit wurde die Herstellung sog. refraktiver Röntgenlinsen sogar für unmöglich gehalten. Die Fresnel-Zonenlinse hat mit einer Fresnellinse lediglich den Erfinder gemeinsam. Beide wurden von Augustin-Jean Fresnel entwickelt. Die Fresnel-Zonenlinse kann als Querschnitt durch die Fresnelzonen angesehen werden, was ihre Bezeichnung erklärt. In einer Zonenplatte mit binärer Abstufung, also völlig transparent abwechselnd mit total absorbierend (oberes Bild), wird das einfallende Licht auf viele reelle und virtuelle Brennpunkte verteilt (s. u.). Um das Licht auf die beiden Brennpunkte 1. Ordnung zu konzentrieren, ist nur ein sinusförmiger Kontrastwechsel erforderlich (unteres Bild). Die entsprechende Linse ähnelt dem Beugungsbild einer Kreisscheibe. Unterschiede in den Abständen der Maxima resultieren aus der unterschiedlichen Abbildungsweise: Dort liegt sogenannte Fraunhofer-Beugung mit Strahlung aus dem Unendlichen (die durch Linsen fokussiert wird) vor, hier so genannte Fresnel-Beugung. (de)
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  • Eine Fresnel-Zonenplatte, auch Zonenlinse, Beugungslinse oder Kinoform genannt, ist eine Platte, auf der konzentrische Ringe angebracht sind. Die Zonen unterscheiden sich in ihrer Transparenz oder/und in ihrer optischen Weglänge. Im einen Fall wird die Strahlung an den ringförmigen Spalten gebeugt und durch konstruktive Interferenz in Brennpunkten verstärkt. Im anderen Fall werden die in der nebenstehenden Abbildung schwarz dargestellten Zonen durch ein transparentes Material genau bestimmter Dicke ersetzt, das eine Phasenverschiebung der Lichtwelle von 180° bewirkt, wodurch die transmittierte Strahlung dieser Zonen im Brennpunkt ebenfalls konstruktiv interferieren kann. (de)
  • Eine Fresnel-Zonenplatte, auch Zonenlinse, Beugungslinse oder Kinoform genannt, ist eine Platte, auf der konzentrische Ringe angebracht sind. Die Zonen unterscheiden sich in ihrer Transparenz oder/und in ihrer optischen Weglänge. Im einen Fall wird die Strahlung an den ringförmigen Spalten gebeugt und durch konstruktive Interferenz in Brennpunkten verstärkt. Im anderen Fall werden die in der nebenstehenden Abbildung schwarz dargestellten Zonen durch ein transparentes Material genau bestimmter Dicke ersetzt, das eine Phasenverschiebung der Lichtwelle von 180° bewirkt, wodurch die transmittierte Strahlung dieser Zonen im Brennpunkt ebenfalls konstruktiv interferieren kann. (de)
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  • Fresnel-Zonenplatte (de)
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