Die Grafschaft Chester (englisch Earldom of Chester) war eine der mächtigsten Herrschaften im mittelalterlichen England. Seit 1301 wurde der Titel eines Earl of Chester üblicherweise dem Thronerben gegeben, ab dem späten 14. Jahrhundert war er dann mit dem des Prince of Wales verbunden. Die unabhängige Rechtsprechung des der Palatinats Chester hielt sich, bis Heinrich VIII. die Grafschaft unter Kontrolle der Krone brachte. Die Palatinate courts of Great Sessions and Exchequer überlebten sogar bis zu den Reformen von 1830.

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  • Die Grafschaft Chester (englisch Earldom of Chester) war eine der mächtigsten Herrschaften im mittelalterlichen England. Seit 1301 wurde der Titel eines Earl of Chester üblicherweise dem Thronerben gegeben, ab dem späten 14. Jahrhundert war er dann mit dem des Prince of Wales verbunden. Cheshire gehörte seit dem späten 11. Jahrhundert den Earls of Chester, die über ganz England verstreut Land besaßen, das 'the honour of Chester' genannt wurde. Ende des 12. Jahrhunderts hatten sie eine Stellung als Regenten von Cheshire etabliert, die die Basis für ihre spätere Bezeichnung als 'county palatine' wurde. Die Grafschaft fiel 1237 mit dem Tod von John of Scotland, Earl of Huntingdon an die Krone, dem siebten und letzten Earl, und wurde 1246 als Krongut eingezogen. König Heinrich III. gab die Herrschaft Chester (nicht aber den Titel eines Earls) 1254 an seinen Sohn Eduard, den späteren König Eduard I., der wiederum Titel und Land an seinen Sohn, den ersten englischen Prince of Wales gab. Zu dieser Zeit bestand die Grafschaft Cheshire aus zwei Countys: Cheshire und Flintshire. Die Einrichtung der königlichen Herrschaft in Chester ermöglichte Königs Eduards I. Eroberung von Nord-Wales, und Chester spielte eine wesentliche Rolle als Nachschubbasis während der Walisischen Kriege (1275–1284), so dass die separate Organisation als 'county palatine' gerechtfertigt war. Dies blieb so bis zur Zeit des Königs Heinrich VIII. 1398 wurde die Grafschaft kurzzeitig von König Richard II. zum Fürstentum erhoben, was König Heinrich IV. 1399 bereits wieder rückgängig machte. Während der älteste Sohn des Souveräns geborener Herzog von Cornwall ist, muss er zum Earl of Chester (und zum Prince of Wales) erst ernannt werden. Prince Charles wurde zum Earl of Chester am 26. Juli 1958 ernannt, am gleichen Tag, an dem er Prince of Wales und Earl of Carrick wurde. Die unabhängige Rechtsprechung des der Palatinats Chester hielt sich, bis Heinrich VIII. die Grafschaft unter Kontrolle der Krone brachte. Die Palatinate courts of Great Sessions and Exchequer überlebten sogar bis zu den Reformen von 1830. (de)
  • Die Grafschaft Chester (englisch Earldom of Chester) war eine der mächtigsten Herrschaften im mittelalterlichen England. Seit 1301 wurde der Titel eines Earl of Chester üblicherweise dem Thronerben gegeben, ab dem späten 14. Jahrhundert war er dann mit dem des Prince of Wales verbunden. Cheshire gehörte seit dem späten 11. Jahrhundert den Earls of Chester, die über ganz England verstreut Land besaßen, das 'the honour of Chester' genannt wurde. Ende des 12. Jahrhunderts hatten sie eine Stellung als Regenten von Cheshire etabliert, die die Basis für ihre spätere Bezeichnung als 'county palatine' wurde. Die Grafschaft fiel 1237 mit dem Tod von John of Scotland, Earl of Huntingdon an die Krone, dem siebten und letzten Earl, und wurde 1246 als Krongut eingezogen. König Heinrich III. gab die Herrschaft Chester (nicht aber den Titel eines Earls) 1254 an seinen Sohn Eduard, den späteren König Eduard I., der wiederum Titel und Land an seinen Sohn, den ersten englischen Prince of Wales gab. Zu dieser Zeit bestand die Grafschaft Cheshire aus zwei Countys: Cheshire und Flintshire. Die Einrichtung der königlichen Herrschaft in Chester ermöglichte Königs Eduards I. Eroberung von Nord-Wales, und Chester spielte eine wesentliche Rolle als Nachschubbasis während der Walisischen Kriege (1275–1284), so dass die separate Organisation als 'county palatine' gerechtfertigt war. Dies blieb so bis zur Zeit des Königs Heinrich VIII. 1398 wurde die Grafschaft kurzzeitig von König Richard II. zum Fürstentum erhoben, was König Heinrich IV. 1399 bereits wieder rückgängig machte. Während der älteste Sohn des Souveräns geborener Herzog von Cornwall ist, muss er zum Earl of Chester (und zum Prince of Wales) erst ernannt werden. Prince Charles wurde zum Earl of Chester am 26. Juli 1958 ernannt, am gleichen Tag, an dem er Prince of Wales und Earl of Carrick wurde. Die unabhängige Rechtsprechung des der Palatinats Chester hielt sich, bis Heinrich VIII. die Grafschaft unter Kontrolle der Krone brachte. Die Palatinate courts of Great Sessions and Exchequer überlebten sogar bis zu den Reformen von 1830. (de)
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  • Die Grafschaft Chester (englisch Earldom of Chester) war eine der mächtigsten Herrschaften im mittelalterlichen England. Seit 1301 wurde der Titel eines Earl of Chester üblicherweise dem Thronerben gegeben, ab dem späten 14. Jahrhundert war er dann mit dem des Prince of Wales verbunden. Die unabhängige Rechtsprechung des der Palatinats Chester hielt sich, bis Heinrich VIII. die Grafschaft unter Kontrolle der Krone brachte. Die Palatinate courts of Great Sessions and Exchequer überlebten sogar bis zu den Reformen von 1830. (de)
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  • Earl of Chester (de)
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