Dennis Russell Davies (* 16. April 1944 in Toledo, Ohio, USA) ist ein US-amerikanischer Dirigent und Pianist. An der Juilliard School of Music in New York studierte er Klavier bei Lonny Epstein und Sascha Gorodnitski und Dirigieren bei Jean Morel und Jorge Mester; dort wurde er auch promoviert. Gemeinsam mit Garrett List gründete er das Julliard Ensemble. Er ist ausgewiesener Förderer zeitgenössischer Komponisten und moderner Musik, beispielsweise von Hans Werner Henze, William Bolcom, Lou Harrison, Alan Hovhaness, John Cage, Philip Glass, Gija Kantscheli, Arvo Pärt, Virgil Thomson und Aaron Copland. Er gab zahlreiche Werke in Auftrag, leitete die Uraufführungen und nahm sie auf Schallplatte auf. Bemerkenswert sind Coplands Appalachian Spring mit dem Saint Paul Chamber Orchestra von 1979,

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  • Dennis Russell Davies (* 16. April 1944 in Toledo, Ohio, USA) ist ein US-amerikanischer Dirigent und Pianist. An der Juilliard School of Music in New York studierte er Klavier bei Lonny Epstein und Sascha Gorodnitski und Dirigieren bei Jean Morel und Jorge Mester; dort wurde er auch promoviert. Gemeinsam mit Garrett List gründete er das Julliard Ensemble. Er ist ausgewiesener Förderer zeitgenössischer Komponisten und moderner Musik, beispielsweise von Hans Werner Henze, William Bolcom, Lou Harrison, Alan Hovhaness, John Cage, Philip Glass, Gija Kantscheli, Arvo Pärt, Virgil Thomson und Aaron Copland. Er gab zahlreiche Werke in Auftrag, leitete die Uraufführungen und nahm sie auf Schallplatte auf. Bemerkenswert sind Coplands Appalachian Spring mit dem Saint Paul Chamber Orchestra von 1979, wofür er einen Grammy Award erhielt, Arvo Pärts Fratres und Miserere und viele von Philip Glass' Opern und Sinfonien, einschließlich der 5. Sinfonie, die ihm gewidmet ist. Lou Harrisons 3. Sinfonie ist ebenfalls Davies gewidmet. Davies war Music Director des Saint Paul Chamber Orchestra (1972–80). Zusammen mit dem Komponisten Francis Thorne gründete er 1977 in New York das American Composers Orchestra, das er bis 2002 leitete. Von 1990 bis 1996 war er Music Director des Brooklyn Philharmonic. 1980 zog er nach Stuttgart um, wo er Generalmusikdirektor der Württembergischen Staatsoper wurde (1980–1987). Dort leitete er die Premieren der Opern Akhnaten und Satyagraha von Philip Glass und führte Standardopern in oft innovativen und ungewöhnlichen Produktionen auf. Er arbeitete mit vielen Regisseuren zusammen, u.a. mit Robert Altman für eine Aufführung der Salome in Hamburg. Er hielt außerdem Positionen beim Stuttgarter Kammerorchester, dem Orchester der Beethovenhalle Bonn (1987–1995) und dem Radio-Symphonieorchester Wien. Seit 2002 ist er Chefdirigent des Bruckner Orchesters Linz und der Oper des Landestheaters Linz; sein Vertrag läuft bis 2017. Ab 2010 war er zudem Chef-Dirigent des Sinfonieorchesters Basel mit einer Vertragslaufzeit bis 2016. Davies leitete auch zahlreiche Festivalorchester, z. B. beim Aspen Music Festival, dem Cabrillo Music Festival, dem Saratoga Music Festival, und er dirigierte 1978 bis 1980 den Fliegenden Holländer bei den Bayreuther Festspielen. Er war vielfach als Gastdirigent tätig, z. B. beim Philadelphia Orchestra und New York Philharmonic Orchestra. In Europa arbeitet er u. a. mit den Münchner und Berliner Philharmonikern und der Accademia di Santa Cecilia in Rom. Im Jahr 1998 eröffnete er die Salzburger Festspiele mit einer Neuproduktion von Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Seit 1997 ist Davies Professor für Dirigieren am Salzburger Mozarteum. 2009 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. (de)
  • Dennis Russell Davies (* 16. April 1944 in Toledo, Ohio, USA) ist ein US-amerikanischer Dirigent und Pianist. An der Juilliard School of Music in New York studierte er Klavier bei Lonny Epstein und Sascha Gorodnitski und Dirigieren bei Jean Morel und Jorge Mester; dort wurde er auch promoviert. Gemeinsam mit Garrett List gründete er das Julliard Ensemble. Er ist ausgewiesener Förderer zeitgenössischer Komponisten und moderner Musik, beispielsweise von Hans Werner Henze, William Bolcom, Lou Harrison, Alan Hovhaness, John Cage, Philip Glass, Gija Kantscheli, Arvo Pärt, Virgil Thomson und Aaron Copland. Er gab zahlreiche Werke in Auftrag, leitete die Uraufführungen und nahm sie auf Schallplatte auf. Bemerkenswert sind Coplands Appalachian Spring mit dem Saint Paul Chamber Orchestra von 1979, wofür er einen Grammy Award erhielt, Arvo Pärts Fratres und Miserere und viele von Philip Glass' Opern und Sinfonien, einschließlich der 5. Sinfonie, die ihm gewidmet ist. Lou Harrisons 3. Sinfonie ist ebenfalls Davies gewidmet. Davies war Music Director des Saint Paul Chamber Orchestra (1972–80). Zusammen mit dem Komponisten Francis Thorne gründete er 1977 in New York das American Composers Orchestra, das er bis 2002 leitete. Von 1990 bis 1996 war er Music Director des Brooklyn Philharmonic. 1980 zog er nach Stuttgart um, wo er Generalmusikdirektor der Württembergischen Staatsoper wurde (1980–1987). Dort leitete er die Premieren der Opern Akhnaten und Satyagraha von Philip Glass und führte Standardopern in oft innovativen und ungewöhnlichen Produktionen auf. Er arbeitete mit vielen Regisseuren zusammen, u.a. mit Robert Altman für eine Aufführung der Salome in Hamburg. Er hielt außerdem Positionen beim Stuttgarter Kammerorchester, dem Orchester der Beethovenhalle Bonn (1987–1995) und dem Radio-Symphonieorchester Wien. Seit 2002 ist er Chefdirigent des Bruckner Orchesters Linz und der Oper des Landestheaters Linz; sein Vertrag läuft bis 2017. Ab 2010 war er zudem Chef-Dirigent des Sinfonieorchesters Basel mit einer Vertragslaufzeit bis 2016. Davies leitete auch zahlreiche Festivalorchester, z. B. beim Aspen Music Festival, dem Cabrillo Music Festival, dem Saratoga Music Festival, und er dirigierte 1978 bis 1980 den Fliegenden Holländer bei den Bayreuther Festspielen. Er war vielfach als Gastdirigent tätig, z. B. beim Philadelphia Orchestra und New York Philharmonic Orchestra. In Europa arbeitet er u. a. mit den Münchner und Berliner Philharmonikern und der Accademia di Santa Cecilia in Rom. Im Jahr 1998 eröffnete er die Salzburger Festspiele mit einer Neuproduktion von Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Seit 1997 ist Davies Professor für Dirigieren am Salzburger Mozarteum. 2009 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. (de)
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  • Dennis Russell Davies (* 16. April 1944 in Toledo, Ohio, USA) ist ein US-amerikanischer Dirigent und Pianist. An der Juilliard School of Music in New York studierte er Klavier bei Lonny Epstein und Sascha Gorodnitski und Dirigieren bei Jean Morel und Jorge Mester; dort wurde er auch promoviert. Gemeinsam mit Garrett List gründete er das Julliard Ensemble. Er ist ausgewiesener Förderer zeitgenössischer Komponisten und moderner Musik, beispielsweise von Hans Werner Henze, William Bolcom, Lou Harrison, Alan Hovhaness, John Cage, Philip Glass, Gija Kantscheli, Arvo Pärt, Virgil Thomson und Aaron Copland. Er gab zahlreiche Werke in Auftrag, leitete die Uraufführungen und nahm sie auf Schallplatte auf. Bemerkenswert sind Coplands Appalachian Spring mit dem Saint Paul Chamber Orchestra von 1979, (de)
  • Dennis Russell Davies (* 16. April 1944 in Toledo, Ohio, USA) ist ein US-amerikanischer Dirigent und Pianist. An der Juilliard School of Music in New York studierte er Klavier bei Lonny Epstein und Sascha Gorodnitski und Dirigieren bei Jean Morel und Jorge Mester; dort wurde er auch promoviert. Gemeinsam mit Garrett List gründete er das Julliard Ensemble. Er ist ausgewiesener Förderer zeitgenössischer Komponisten und moderner Musik, beispielsweise von Hans Werner Henze, William Bolcom, Lou Harrison, Alan Hovhaness, John Cage, Philip Glass, Gija Kantscheli, Arvo Pärt, Virgil Thomson und Aaron Copland. Er gab zahlreiche Werke in Auftrag, leitete die Uraufführungen und nahm sie auf Schallplatte auf. Bemerkenswert sind Coplands Appalachian Spring mit dem Saint Paul Chamber Orchestra von 1979, (de)
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