Der Carnot-Kreisprozess oder -Zyklus ist ein Gedankenexperiment, das zur Realisierung einer reversiblen Wärme-Kraft-Maschine zur Umwandlung von Wärme in Arbeit dient. Der Carnot-Prozess wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Nicolas Léonard Sadi Carnot entworfen und er legte auch gleichzeitig den Grundstein für das Gebiet der Wärmelehre. Es umfasst einen über einen Kolben verstellbaren Zylinder, der Wärme- und Kältequellen ausgesetzt oder aber thermal isoliert ist, also vor Wärmeaustausch geschützt werden kann. Carnot intendierte diesen rein theoretischen Zyklus nicht als Beschreibung maschineller Prozesse, sondern übertrug mit ihm das Prinzip der Kausalität auf Phänomene, die mit Wärme im Zusammenhang stehen: Da der Kreisprozess umkehrbar ist, lässt sich jedes Stadium als alleiniger Effekt

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  • Der Carnot-Kreisprozess oder -Zyklus ist ein Gedankenexperiment, das zur Realisierung einer reversiblen Wärme-Kraft-Maschine zur Umwandlung von Wärme in Arbeit dient. Der Carnot-Prozess wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Nicolas Léonard Sadi Carnot entworfen und er legte auch gleichzeitig den Grundstein für das Gebiet der Wärmelehre. Es umfasst einen über einen Kolben verstellbaren Zylinder, der Wärme- und Kältequellen ausgesetzt oder aber thermal isoliert ist, also vor Wärmeaustausch geschützt werden kann. Carnot intendierte diesen rein theoretischen Zyklus nicht als Beschreibung maschineller Prozesse, sondern übertrug mit ihm das Prinzip der Kausalität auf Phänomene, die mit Wärme im Zusammenhang stehen: Da der Kreisprozess umkehrbar ist, lässt sich jedes Stadium als alleiniger Effekt der drei weiteren Stadien darstellen. Damit bot der Carnot-Zyklus eine wichtige Neuerung in einer Zeit, in der die Übersetzung von Wärmearbeit und mechanischer Arbeit in einander, wie sie in den aufkommenden Dampfmaschinen stattfand, weder gemessen noch theoretisch dargestellt werden konnte. Mit seiner Hilfe konnten erstmals Phänomene, die mit Wärme in Verbindung standen, in die etablierte Theoriesprache der Mechanik übersetzt werden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Carnot-Zyklus zu einem Dreh- und Angelpunkt der akademischen Auseinandersetzung um Wärme. Mit seiner Reformulierung durch William Thomson und Rudolf Clausius bildete er die Grundlagen für die Probleme der Energieerhaltung und der Entropie. (de)
  • Der Carnot-Kreisprozess oder -Zyklus ist ein Gedankenexperiment, das zur Realisierung einer reversiblen Wärme-Kraft-Maschine zur Umwandlung von Wärme in Arbeit dient. Der Carnot-Prozess wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Nicolas Léonard Sadi Carnot entworfen und er legte auch gleichzeitig den Grundstein für das Gebiet der Wärmelehre. Es umfasst einen über einen Kolben verstellbaren Zylinder, der Wärme- und Kältequellen ausgesetzt oder aber thermal isoliert ist, also vor Wärmeaustausch geschützt werden kann. Carnot intendierte diesen rein theoretischen Zyklus nicht als Beschreibung maschineller Prozesse, sondern übertrug mit ihm das Prinzip der Kausalität auf Phänomene, die mit Wärme im Zusammenhang stehen: Da der Kreisprozess umkehrbar ist, lässt sich jedes Stadium als alleiniger Effekt der drei weiteren Stadien darstellen. Damit bot der Carnot-Zyklus eine wichtige Neuerung in einer Zeit, in der die Übersetzung von Wärmearbeit und mechanischer Arbeit in einander, wie sie in den aufkommenden Dampfmaschinen stattfand, weder gemessen noch theoretisch dargestellt werden konnte. Mit seiner Hilfe konnten erstmals Phänomene, die mit Wärme in Verbindung standen, in die etablierte Theoriesprache der Mechanik übersetzt werden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Carnot-Zyklus zu einem Dreh- und Angelpunkt der akademischen Auseinandersetzung um Wärme. Mit seiner Reformulierung durch William Thomson und Rudolf Clausius bildete er die Grundlagen für die Probleme der Energieerhaltung und der Entropie. (de)
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  • Der Carnot-Kreisprozess oder -Zyklus ist ein Gedankenexperiment, das zur Realisierung einer reversiblen Wärme-Kraft-Maschine zur Umwandlung von Wärme in Arbeit dient. Der Carnot-Prozess wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Nicolas Léonard Sadi Carnot entworfen und er legte auch gleichzeitig den Grundstein für das Gebiet der Wärmelehre. Es umfasst einen über einen Kolben verstellbaren Zylinder, der Wärme- und Kältequellen ausgesetzt oder aber thermal isoliert ist, also vor Wärmeaustausch geschützt werden kann. Carnot intendierte diesen rein theoretischen Zyklus nicht als Beschreibung maschineller Prozesse, sondern übertrug mit ihm das Prinzip der Kausalität auf Phänomene, die mit Wärme im Zusammenhang stehen: Da der Kreisprozess umkehrbar ist, lässt sich jedes Stadium als alleiniger Effekt (de)
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  • Carnot-Prozess (de)
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