Biologismus (altgriechisch βíος bíos „Leben“ und λόγος logos „Wort“, „Lehre“ und Suffix -ismus) ist ein abwertend gebrauchter Begriff für philosophische und weltanschauliche Positionen, die menschliche Verhaltensweisen und gesellschaftliche Zusammenhänge vorrangig durch biologische Gesetzmäßigkeiten zu erklären versuchen. Dabei wird in der Regel unterstellt, dass bestimmte gesellschaftliche und soziale Verhältnisse als „natürlich“ oder „naturgemäß“, und damit als vom Menschen nicht veränderbar, interpretiert werden sollen.

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  • Biologismus (altgriechisch βíος bíos „Leben“ und λόγος logos „Wort“, „Lehre“ und Suffix -ismus) ist ein abwertend gebrauchter Begriff für philosophische und weltanschauliche Positionen, die menschliche Verhaltensweisen und gesellschaftliche Zusammenhänge vorrangig durch biologische Gesetzmäßigkeiten zu erklären versuchen. Dabei wird in der Regel unterstellt, dass bestimmte gesellschaftliche und soziale Verhältnisse als „natürlich“ oder „naturgemäß“, und damit als vom Menschen nicht veränderbar, interpretiert werden sollen. Biologisierende Begriffe und Theorien haben ihren Ursprung in sozialphilosophischen Analogien, nach denen die Gesellschaft einen Organismus bildet, der dem menschlichen Körper ähnelt, oder in der Erklärung psychologischer oder sozialer Phänomene auf ausschließlich biologischer, oft genetischer Grundlage. Zum Teil wendet sich die Kritik am Biologismus auch gegen den Versuch einer umfassenden Erklärung psychischer Phänomene auf neurophysiologischer Grundlage. Biologismus ist insofern eine Ausprägung einer szientizistischen oder naturwissenschaftlich-reduktionistischen Position, nach der sich alle relevanten Fragen letztlich auf naturwissenschaftliche Probleme zurückführen lassen. (de)
  • Biologismus (altgriechisch βíος bíos „Leben“ und λόγος logos „Wort“, „Lehre“ und Suffix -ismus) ist ein abwertend gebrauchter Begriff für philosophische und weltanschauliche Positionen, die menschliche Verhaltensweisen und gesellschaftliche Zusammenhänge vorrangig durch biologische Gesetzmäßigkeiten zu erklären versuchen. Dabei wird in der Regel unterstellt, dass bestimmte gesellschaftliche und soziale Verhältnisse als „natürlich“ oder „naturgemäß“, und damit als vom Menschen nicht veränderbar, interpretiert werden sollen. Biologisierende Begriffe und Theorien haben ihren Ursprung in sozialphilosophischen Analogien, nach denen die Gesellschaft einen Organismus bildet, der dem menschlichen Körper ähnelt, oder in der Erklärung psychologischer oder sozialer Phänomene auf ausschließlich biologischer, oft genetischer Grundlage. Zum Teil wendet sich die Kritik am Biologismus auch gegen den Versuch einer umfassenden Erklärung psychischer Phänomene auf neurophysiologischer Grundlage. Biologismus ist insofern eine Ausprägung einer szientizistischen oder naturwissenschaftlich-reduktionistischen Position, nach der sich alle relevanten Fragen letztlich auf naturwissenschaftliche Probleme zurückführen lassen. (de)
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  • Biologismus (altgriechisch βíος bíos „Leben“ und λόγος logos „Wort“, „Lehre“ und Suffix -ismus) ist ein abwertend gebrauchter Begriff für philosophische und weltanschauliche Positionen, die menschliche Verhaltensweisen und gesellschaftliche Zusammenhänge vorrangig durch biologische Gesetzmäßigkeiten zu erklären versuchen. Dabei wird in der Regel unterstellt, dass bestimmte gesellschaftliche und soziale Verhältnisse als „natürlich“ oder „naturgemäß“, und damit als vom Menschen nicht veränderbar, interpretiert werden sollen. (de)
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  • Biologismus (de)
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