Die sog. Alkuin-Bibel ist eine nach dem Gelehrten Alkuin von York benannte spätkarolingische Bilderhandschrift, die zwischen 834 und 843 im Kloster Marmoutier bei Tours entstanden ist. Der Einband stammt dagegen aus dem Jahr 1611. Vor der Säkularisation befand sich der Kodex in der Dombibliothek Bamberg, wie ein Besitzeintrag aus dem 15. Jahrhundert belegt. Heute wird er in der Staatsbibliothek Bamberg unter der Signatur Msc. Bibl. 1 aufbewahrt.

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  • Die sog. Alkuin-Bibel ist eine nach dem Gelehrten Alkuin von York benannte spätkarolingische Bilderhandschrift, die zwischen 834 und 843 im Kloster Marmoutier bei Tours entstanden ist. Der Einband stammt dagegen aus dem Jahr 1611. Vor der Säkularisation befand sich der Kodex in der Dombibliothek Bamberg, wie ein Besitzeintrag aus dem 15. Jahrhundert belegt. Heute wird er in der Staatsbibliothek Bamberg unter der Signatur Msc. Bibl. 1 aufbewahrt. Die Handschrift mit zahlreichen kunstvollen Initialen, vier Kanontafeln sowie zwei (ganzseitigen) Miniaturen enthält 423 Pergamentblätter im Format 47 x 35,5 cm. Sie ist in karolingischer Minuskel – vermutlich von vier verschiedenen Schreibern – geschrieben. Überschriften sind in unterschiedlich farbiger Capitalis gehalten: Buchtitel in Braun, Rot für die Kapitelverzeichnisse, das Explicit in schwarzer Capitalis rustica, das Incipit dagegen jeweils in roter oder schwarzer Capitalis quadrata. Die Miniaturen sind zum Einen dem Alten Testament (fol. 7v), zum Anderen dem Neuen Testament (fol. 339v) vorangestellt. Das erste Bild zeigt u. a. mit der Erschaffung Adams und Evas, der Benennung der Tiere und dem Sündenfall Schöpfungsszenen mit Beischriften in goldener Capitalis rustica auf Purpurgrund. Das zweite Bild stellt das Lamm Gottes mit Kreuznimbus auf einer verschnürten Schriftrolle der Apokalypse, den eucharistischen Kelch sowie die goldenen gekreuzten Passionswerkzeuge mit Lanze und dem Stab mit dem Essigschwamm als Zeichen der Erlösung dar; ferner die ganzfigurigen, geflügelten und kreuzförmig angeordneten Evangelistensymbole und goldgerahmte Medaillons der vier nimbierten Nevi’im (Propheten) in den Zwickeln; außerdem die Buchrollen tragenden Großen Propheten Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel. Diese Miniatur ist in ihrer Komposition insofern ungewöhnlich für die gängige Ikonographie der Zeit, als hier Elemente der Parusie, Passion und Eucharistie mit solchen der Maiestas Domini zu einer gemeinsamen, ganzheitlichen Darstellung des neutestamentlichen Heilsgeschehens verknüpft werden. (de)
  • Die sog. Alkuin-Bibel ist eine nach dem Gelehrten Alkuin von York benannte spätkarolingische Bilderhandschrift, die zwischen 834 und 843 im Kloster Marmoutier bei Tours entstanden ist. Der Einband stammt dagegen aus dem Jahr 1611. Vor der Säkularisation befand sich der Kodex in der Dombibliothek Bamberg, wie ein Besitzeintrag aus dem 15. Jahrhundert belegt. Heute wird er in der Staatsbibliothek Bamberg unter der Signatur Msc. Bibl. 1 aufbewahrt. Die Handschrift mit zahlreichen kunstvollen Initialen, vier Kanontafeln sowie zwei (ganzseitigen) Miniaturen enthält 423 Pergamentblätter im Format 47 x 35,5 cm. Sie ist in karolingischer Minuskel – vermutlich von vier verschiedenen Schreibern – geschrieben. Überschriften sind in unterschiedlich farbiger Capitalis gehalten: Buchtitel in Braun, Rot für die Kapitelverzeichnisse, das Explicit in schwarzer Capitalis rustica, das Incipit dagegen jeweils in roter oder schwarzer Capitalis quadrata. Die Miniaturen sind zum Einen dem Alten Testament (fol. 7v), zum Anderen dem Neuen Testament (fol. 339v) vorangestellt. Das erste Bild zeigt u. a. mit der Erschaffung Adams und Evas, der Benennung der Tiere und dem Sündenfall Schöpfungsszenen mit Beischriften in goldener Capitalis rustica auf Purpurgrund. Das zweite Bild stellt das Lamm Gottes mit Kreuznimbus auf einer verschnürten Schriftrolle der Apokalypse, den eucharistischen Kelch sowie die goldenen gekreuzten Passionswerkzeuge mit Lanze und dem Stab mit dem Essigschwamm als Zeichen der Erlösung dar; ferner die ganzfigurigen, geflügelten und kreuzförmig angeordneten Evangelistensymbole und goldgerahmte Medaillons der vier nimbierten Nevi’im (Propheten) in den Zwickeln; außerdem die Buchrollen tragenden Großen Propheten Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel. Diese Miniatur ist in ihrer Komposition insofern ungewöhnlich für die gängige Ikonographie der Zeit, als hier Elemente der Parusie, Passion und Eucharistie mit solchen der Maiestas Domini zu einer gemeinsamen, ganzheitlichen Darstellung des neutestamentlichen Heilsgeschehens verknüpft werden. (de)
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  • Die sog. Alkuin-Bibel ist eine nach dem Gelehrten Alkuin von York benannte spätkarolingische Bilderhandschrift, die zwischen 834 und 843 im Kloster Marmoutier bei Tours entstanden ist. Der Einband stammt dagegen aus dem Jahr 1611. Vor der Säkularisation befand sich der Kodex in der Dombibliothek Bamberg, wie ein Besitzeintrag aus dem 15. Jahrhundert belegt. Heute wird er in der Staatsbibliothek Bamberg unter der Signatur Msc. Bibl. 1 aufbewahrt. (de)
  • Die sog. Alkuin-Bibel ist eine nach dem Gelehrten Alkuin von York benannte spätkarolingische Bilderhandschrift, die zwischen 834 und 843 im Kloster Marmoutier bei Tours entstanden ist. Der Einband stammt dagegen aus dem Jahr 1611. Vor der Säkularisation befand sich der Kodex in der Dombibliothek Bamberg, wie ein Besitzeintrag aus dem 15. Jahrhundert belegt. Heute wird er in der Staatsbibliothek Bamberg unter der Signatur Msc. Bibl. 1 aufbewahrt. (de)
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