Al-Chidr (arabisch الخضر, DMG al-Ḫiḍr oder al-Ḫaḍir ‚der Grüne‘) ist eine hochverehrte und vieldiskutierte Gestalt im Islam. Nach einer verbreiteten Vorstellung ist al-Chidr ein Mensch aus vorislamischer Zeit, dem Gott das Leben über das gewöhnliche Maß hinaus verlängert hat, weshalb er erst am Ende der Zeiten sterben soll. Über den Grund dieser Lebensverlängerung gibt es verschiedene Legenden. Bis heute existiert unter Muslimen der Glaube, dass al-Chidr weiterlebt, durch die Länder reist und man ihn auch sehen und treffen kann.

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  • Al-Chidr (arabisch الخضر, DMG al-Ḫiḍr oder al-Ḫaḍir ‚der Grüne‘) ist eine hochverehrte und vieldiskutierte Gestalt im Islam. Nach einer verbreiteten Vorstellung ist al-Chidr ein Mensch aus vorislamischer Zeit, dem Gott das Leben über das gewöhnliche Maß hinaus verlängert hat, weshalb er erst am Ende der Zeiten sterben soll. Über den Grund dieser Lebensverlängerung gibt es verschiedene Legenden. Bis heute existiert unter Muslimen der Glaube, dass al-Chidr weiterlebt, durch die Länder reist und man ihn auch sehen und treffen kann. Eine der wichtigsten Grundlagen für die islamische Chidr-Verehrung ist die koranische Erzählung über den frommen Gottesknecht, der Mose auf die Probe stellt (Sure 18:65–82). Aufgrund eines Hadiths wurde dieser Gottesknecht mit al-Chidr identifiziert. Sufis betrachteten al-Chidr wegen dieser Erzählung als ein wichtiges Rollenvorbild. Der Glaube an Chidrs Fortleben und die Vorstellung, man dürfe sich wie er über die Scharia hinwegsetzen, wurden von einigen muslimischen Gelehrten aber auch heftig bekämpft. Einer der schärfsten Kritiker der Chidr-Frömmigkeit war der hanbalitische Gelehrte Ibn al-Dschauzī (gest. 1200). In Syrien, Libanon und Palästina wird al-Chidr auch von Christen verehrt, die ihn mit dem Heiligen Georg gleichsetzen. In ähnlicher Weise identifizieren im Iran Anhänger des Zoroastrismus al-Chidr mit ihrer Gottheit Sorush. Seit dem 18. Jahrhundert ist al-Chidr darüber hinaus in der westlichen Literatur eine beliebte Figur als spiritueller Führer von Dichtern und Menschen, die einen mystischen Weg beschreiten. (de)
  • Al-Chidr (arabisch الخضر, DMG al-Ḫiḍr oder al-Ḫaḍir ‚der Grüne‘) ist eine hochverehrte und vieldiskutierte Gestalt im Islam. Nach einer verbreiteten Vorstellung ist al-Chidr ein Mensch aus vorislamischer Zeit, dem Gott das Leben über das gewöhnliche Maß hinaus verlängert hat, weshalb er erst am Ende der Zeiten sterben soll. Über den Grund dieser Lebensverlängerung gibt es verschiedene Legenden. Bis heute existiert unter Muslimen der Glaube, dass al-Chidr weiterlebt, durch die Länder reist und man ihn auch sehen und treffen kann. Eine der wichtigsten Grundlagen für die islamische Chidr-Verehrung ist die koranische Erzählung über den frommen Gottesknecht, der Mose auf die Probe stellt (Sure 18:65–82). Aufgrund eines Hadiths wurde dieser Gottesknecht mit al-Chidr identifiziert. Sufis betrachteten al-Chidr wegen dieser Erzählung als ein wichtiges Rollenvorbild. Der Glaube an Chidrs Fortleben und die Vorstellung, man dürfe sich wie er über die Scharia hinwegsetzen, wurden von einigen muslimischen Gelehrten aber auch heftig bekämpft. Einer der schärfsten Kritiker der Chidr-Frömmigkeit war der hanbalitische Gelehrte Ibn al-Dschauzī (gest. 1200). In Syrien, Libanon und Palästina wird al-Chidr auch von Christen verehrt, die ihn mit dem Heiligen Georg gleichsetzen. In ähnlicher Weise identifizieren im Iran Anhänger des Zoroastrismus al-Chidr mit ihrer Gottheit Sorush. Seit dem 18. Jahrhundert ist al-Chidr darüber hinaus in der westlichen Literatur eine beliebte Figur als spiritueller Führer von Dichtern und Menschen, die einen mystischen Weg beschreiten. (de)
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  • Al-Chidr (arabisch الخضر, DMG al-Ḫiḍr oder al-Ḫaḍir ‚der Grüne‘) ist eine hochverehrte und vieldiskutierte Gestalt im Islam. Nach einer verbreiteten Vorstellung ist al-Chidr ein Mensch aus vorislamischer Zeit, dem Gott das Leben über das gewöhnliche Maß hinaus verlängert hat, weshalb er erst am Ende der Zeiten sterben soll. Über den Grund dieser Lebensverlängerung gibt es verschiedene Legenden. Bis heute existiert unter Muslimen der Glaube, dass al-Chidr weiterlebt, durch die Länder reist und man ihn auch sehen und treffen kann. (de)
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