Seit seiner Thronbesteigung 1387 bemüht sich der ungarische König Sigismund in der abendländischen Welt um Unterstützung im Kampf gegen die Osmanen, die seit einem halben Jahrhundert stetig nach Norden vorrücken und bereits die ungarische Grenze erreicht haben. Nach langwierigen Bemühungen auch seitens des Papstes Bonifatius IX. und des Gegenpapstes Benedikt XIII., sammelt sich ein Kreuzzugsheer unter Johann Ohnefurcht und Marschall Boucicaut in Buda. Die mehrheitlich burgundischen Kreuzfahrer marschieren an der Seite des ungarischen Heeres in Bulgarien ein und erreichen am 10. September Nikopolis. Zwei Wochen lang berennen sie die Festung vergeblich, auch die Verstärkung durch die über die Donau angerückten Johanniter wendet das Blatt nicht. Dann erreicht das osmanische Heer von Bayezid I

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  • Seit seiner Thronbesteigung 1387 bemüht sich der ungarische König Sigismund in der abendländischen Welt um Unterstützung im Kampf gegen die Osmanen, die seit einem halben Jahrhundert stetig nach Norden vorrücken und bereits die ungarische Grenze erreicht haben. Nach langwierigen Bemühungen auch seitens des Papstes Bonifatius IX. und des Gegenpapstes Benedikt XIII., sammelt sich ein Kreuzzugsheer unter Johann Ohnefurcht und Marschall Boucicaut in Buda. Die mehrheitlich burgundischen Kreuzfahrer marschieren an der Seite des ungarischen Heeres in Bulgarien ein und erreichen am 10. September Nikopolis. Zwei Wochen lang berennen sie die Festung vergeblich, auch die Verstärkung durch die über die Donau angerückten Johanniter wendet das Blatt nicht. Dann erreicht das osmanische Heer von Bayezid I. zusammen mit den Panzerreitern seines serbischen Vasallen Stefan Lazarević Nikopolis. In der Schlacht bei Nikopolis erleidet das burgundisch-ungarische Kreuzfahrerheer am 25. September eine vernichtende Niederlage gegen die Osmanen. Entweder aus persönlicher Wut über den mit hohen Verlusten erkauften Sieg oder aber um seinen Soldaten ein Ventil für ihre Rachegelüste zu verschaffen, lässt Bayezid viele der gefangenen Kreuzfahrer, für die kein Lösegeld zu erwarten ist, töten. Die Quellen sprechen hier von 300 bis 3.000 Männern. Die Gefangenen von hohem Stand, wie beispielsweise Johann Ohnefurcht und Jean II. Le Maingre, werden von den Türken bewusst von diesem Massaker ausgespart, um ein stattliches Lösegeld zu verlangen, das von deren Angehörigen in den meisten Fällen auch bezahlt wird. Manche der Gefangenen, wie zum Beispiel Johannes Schiltberger, überleben, weil sie aufgrund ihres jugendlichen Alters verschont werden. Die zahlreichen Flüchtlinge der Schlacht versuchen vielfach, auf eigene Faust wieder ihre Heimat zu erreichen, doch kommen viele von ihnen auf dem Heimweg ums Leben. Sigismund und der Großmeister der Johanniter können mit Hilfe von Hermann II. von Cilli ebenfalls über die Donau fliehen. Sie nehmen die Seeroute über das Schwarze Meer in das Mittelmeer, da sie fürchten, vom ihrer Ansicht nach verräterischen walachischen Woiwoden Mircea dem Alten gefangen genommen zu werden. (de)
  • Seit seiner Thronbesteigung 1387 bemüht sich der ungarische König Sigismund in der abendländischen Welt um Unterstützung im Kampf gegen die Osmanen, die seit einem halben Jahrhundert stetig nach Norden vorrücken und bereits die ungarische Grenze erreicht haben. Nach langwierigen Bemühungen auch seitens des Papstes Bonifatius IX. und des Gegenpapstes Benedikt XIII., sammelt sich ein Kreuzzugsheer unter Johann Ohnefurcht und Marschall Boucicaut in Buda. Die mehrheitlich burgundischen Kreuzfahrer marschieren an der Seite des ungarischen Heeres in Bulgarien ein und erreichen am 10. September Nikopolis. Zwei Wochen lang berennen sie die Festung vergeblich, auch die Verstärkung durch die über die Donau angerückten Johanniter wendet das Blatt nicht. Dann erreicht das osmanische Heer von Bayezid I. zusammen mit den Panzerreitern seines serbischen Vasallen Stefan Lazarević Nikopolis. In der Schlacht bei Nikopolis erleidet das burgundisch-ungarische Kreuzfahrerheer am 25. September eine vernichtende Niederlage gegen die Osmanen. Entweder aus persönlicher Wut über den mit hohen Verlusten erkauften Sieg oder aber um seinen Soldaten ein Ventil für ihre Rachegelüste zu verschaffen, lässt Bayezid viele der gefangenen Kreuzfahrer, für die kein Lösegeld zu erwarten ist, töten. Die Quellen sprechen hier von 300 bis 3.000 Männern. Die Gefangenen von hohem Stand, wie beispielsweise Johann Ohnefurcht und Jean II. Le Maingre, werden von den Türken bewusst von diesem Massaker ausgespart, um ein stattliches Lösegeld zu verlangen, das von deren Angehörigen in den meisten Fällen auch bezahlt wird. Manche der Gefangenen, wie zum Beispiel Johannes Schiltberger, überleben, weil sie aufgrund ihres jugendlichen Alters verschont werden. Die zahlreichen Flüchtlinge der Schlacht versuchen vielfach, auf eigene Faust wieder ihre Heimat zu erreichen, doch kommen viele von ihnen auf dem Heimweg ums Leben. Sigismund und der Großmeister der Johanniter können mit Hilfe von Hermann II. von Cilli ebenfalls über die Donau fliehen. Sie nehmen die Seeroute über das Schwarze Meer in das Mittelmeer, da sie fürchten, vom ihrer Ansicht nach verräterischen walachischen Woiwoden Mircea dem Alten gefangen genommen zu werden. (de)
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  • Seit seiner Thronbesteigung 1387 bemüht sich der ungarische König Sigismund in der abendländischen Welt um Unterstützung im Kampf gegen die Osmanen, die seit einem halben Jahrhundert stetig nach Norden vorrücken und bereits die ungarische Grenze erreicht haben. Nach langwierigen Bemühungen auch seitens des Papstes Bonifatius IX. und des Gegenpapstes Benedikt XIII., sammelt sich ein Kreuzzugsheer unter Johann Ohnefurcht und Marschall Boucicaut in Buda. Die mehrheitlich burgundischen Kreuzfahrer marschieren an der Seite des ungarischen Heeres in Bulgarien ein und erreichen am 10. September Nikopolis. Zwei Wochen lang berennen sie die Festung vergeblich, auch die Verstärkung durch die über die Donau angerückten Johanniter wendet das Blatt nicht. Dann erreicht das osmanische Heer von Bayezid I (de)
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  • 1396 (de)
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