"Frankfurt am Main"^^ . . . "1982"^^ . "Vitalismus"@de . . "Reizbare Maschinen: Eine Geschichte des K\u00F6rpers 1765-1914"@de . "Vitalismus (lat.: vita \u201ELeben\u201C) ist eine Sammelbezeichnung f\u00FCr Lehren, die als Grundlage alles Lebendigen eine Lebenskraft (vis vitalis) als eigenst\u00E4ndiges Prinzip oder eine Seele annehmen. Damit wird ein Wesensunterschied zwischen Organischem und Anorganischem behauptet. Die Bezeichnung Vitalismus ist ein Kampfbegriff aus dem 19. Jahrhundert. Die Vertreter des Vitalismus werden als Vitalisten bezeichnet. Als ein Vorl\u00E4ufer des Vitalismus kann Aristoteles gelten, der das Lebendige als durch ein Lebensprinzip erm\u00F6glicht betrachtete, welches er Entelechie nannte. Allerdings kann seine Metaphysik auch funktionalistisch-materialistisch gedeutet werden. Bedeutende Vertreter des Vitalismus im engeren Sinne waren Jan Baptist van Helmont (1577\u20131644), Georg Ernst Stahl (1659\u20131734), Albrecht von Haller (1708\u20131777), Th\u00E9ophile de Bordeu (1722\u20131776) und Johann Friedrich Blumenbach (1752\u20131840). Die Schule von Montpellier vertritt im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert eine eigene Art des Vitalismus, die sich von Stahls Animismus abhebt. Im 19. und fr\u00FChen 20. Jahrhundert vertraten auch die Denker der Lebensphilosophie Positionen des Vitalismus. Der letzte bedeutende Biologe, der eine vitalistische Position vertrat (Neovitalismus), war Hans Driesch (1867\u20131941). Er griff dabei den aristotelischen Begriff der Entelechie auf. Seither, besonders seit der Synthese von Harnstoff im Jahr 1828 durch Friedrich W\u00F6hler und erst recht seit der spontanen Entstehung von Aminos\u00E4uren in den Versuchen von Stanley Miller und Harold C. Urey 1959, gilt der vitalistische Ansatz in der Biologie als \u00FCberholt. Es wird dort geschlossen, dass Lebenskraft bzw. Lebensenergien zur Herstellung organischer Substanzen nicht notwendig sind. Von Vitalisten wird hierzu allerdings darauf hingewiesen, dass die manipulierte oder spontane Entstehung von einzelnen Lebensbausteinen keineswegs mit der Entstehung belebter Substanz gleichzusetzen ist. Merkmale oder Elemente einer vitalistischen Deutung finden sich auch in den Arbeiten von Franz Anton Mesmer (\u201Eanimalischer Magnetismus\u201C), Karl von Reichenbach (\u201EOd\u201C), Alfred Russel Wallace (\u201Ea new power vitality\u201C), Henri Bergson (\u201E\u00E9lan vital\u201C), Alfred North Whitehead (\u201Ecreativity\u201C), Pierre Teilhard de Chardin (\u201ERadiale Energie\u201C), Wilhelm Reich (\u201EOrgon\u201C), Adolf Portmann (\u201ESelbstdarstellung\u201C), Arthur Koestler (\u201EThe Ghost in the Machine\u201C), Ken Wilber (\u201Eholon\u201C), Ervin L\u00E1szl\u00F3 (\u201EAkashic field\u201C) und Rupert Sheldrake (\u201EMorphogenetisches Feld\u201C), sowie in der fern\u00F6stlichen Vorstellung einer Lebenskraft Prana oder Qi, die auch von der modernen westlichen Esoterik aufgegriffen wurde. In neuerer Zeit griffen einige Zellbiologen diese Bezeichnung in einem \u00FCbertragenen Sinn wieder auf als \u201Emolekularen Vitalismus\u201C."@de . "1901"^^ . "W. Engelmann" . . "Berlin"^^ . . "Mechanismus und Vitalismus"@de . "Die Teleologie des Lebendigen: Kritische \u00DCberlegungen zur Neuformulierung des Teleologieproblems in der angloamerikanischen Wissenschaftstheorie"@de . "3-4280-5150-5" . . . "3-5182-9124-6" . . . "1082053"^^ . . "Leipzig"^^ . . . . . . "154109544"^^ . . . . . . . . . . . "2001"^^ . . . "Suhrkamp Verlag" . . . . . . . "Duncker und Humblot" . "Vitalismus (lat.: vita \u201ELeben\u201C) ist eine Sammelbezeichnung f\u00FCr Lehren, die als Grundlage alles Lebendigen eine Lebenskraft (vis vitalis) als eigenst\u00E4ndiges Prinzip oder eine Seele annehmen. Damit wird ein Wesensunterschied zwischen Organischem und Anorganischem behauptet. Die Bezeichnung Vitalismus ist ein Kampfbegriff aus dem 19. Jahrhundert. In neuerer Zeit griffen einige Zellbiologen diese Bezeichnung in einem \u00FCbertragenen Sinn wieder auf als \u201Emolekularen Vitalismus\u201C."@de . .