. . . . . . . . . "Die Verz\u00FCckung der heiligen Theresa (auch Die Entr\u00FCckung der heiligen Theresa genannt) ist eine Frontalskulptur von Giovanni Lorenzo Bernini. Das zwischen 1645 und 1652 entstandene 350 cm hohe Meisterwerk aus wei\u00DFem Carraramarmor fasst mehrere Begebenheiten, von denen die Heilige in ihrem Selbstbekenntnis berichtet, zu einer Szene zusammen. Die Skulptur befindet sich heute im linken Querarm der Kirche Santa Maria della Vittoria in Rom, der Cornaro-Kapelle. Sie zeigt die heilige Theresa im Augenblick ihrer Vision, bei der ihr ein Engel mit dem Pfeil der g\u00F6ttlichen Liebe das Herz durchbohrt. Theresa hatte dieses Erlebnis in ihrer Autobiografie mit den folgenden Worten beschrieben: \u201EUnmittelbar neben mir sah ich einen Engel in vollkommener k\u00F6rperlicher Gestalt. Der Engel war eher klein als gro\u00DF, sehr sch\u00F6n, und sein Antlitz leuchtete in solchem Glanz, da\u00DF er zu jenen Engeln geh\u00F6ren mu\u00DFte, die ganz vom Feuer g\u00F6ttlicher Liebe durchleuchtet sind; es m\u00FCssen jene sein, die man Seraphe nennt. In der Hand des Engels sah ich einen langen goldenen Pfeil mit Feuer an der Spitze. Es schien mir, als stie\u00DFe er ihn mehrmals in mein Herz, ich f\u00FChlte, wie das Eisen mein Innerstes durchdrang, und als er ihn herauszog, war mir, als n\u00E4hme er mein Herz mit, und ich blieb erf\u00FCllt von flammender Liebe zu Gott. Der Schmerz war so stark, da\u00DF ich klagend aufschrie. Doch zugleich empfand ich eine so unendliche S\u00FC\u00DFe, da\u00DF ich dem Schmerz ewige Dauer w\u00FCnschte. Es war nicht k\u00F6rperlicher, sondern seelischer Schmerz, trotzdem er bis zu einem gewissen Grade auch auf den K\u00F6rper gewirkt hat; s\u00FC\u00DFeste Liebkosung, die der Seele von Gott werden kann.\u201C Einige Kunsthistoriker erwogen die M\u00F6glichkeit einer sexuellen Deutungsweise. Friedrich M\u00FCller etwa beschrieb die Plastik in seinem Werk Die K\u00FCnstler aller Zeiten und V\u00F6lker (1857) als \u201Eeine Gruppe, in welcher die Heilige in hysterischer Ohnmacht, mit gebrochenem Blick, auf einer Wolkenmasse liegend, ihre Glieder streckt, w\u00E4hrend ein l\u00FCsterner Engel mit dem Pfeil (hier dem Sinnbild der g\u00F6ttlichen Liebe) auf sie zielt\u201C Der Gerichtsmediziner und Sexualforscher Richard von Krafft-Ebing f\u00FChrte das Werk in seiner Psychopathia sexualis als Beispiel f\u00FCr die \u201Eoft konstatierte Verwandtschaft von Religion, Wollust und Grausamkeit\u201C an. Egon Friedell schreibt in seiner Kulturgeschichte der Neuzeit (1931) \u00FCber die Kunst des Barock: \u201ESchlie\u00DFlich vereinigen sich Erotik, Algolagnie und Sehnsucht nach dem \u00DCbernat\u00FCrlichen zu jener bizarren Mischung, deren \u00FCberw\u00E4ltigendster Ausdruck Berninis Heilige Therese ist, ein Werk, das zugleich ewig denkw\u00FCrdig bleiben wird durch die sublime Kunst der raffiniertesten Illusionswirkungen, wie sie sonst nur die B\u00FChne erreicht. Es ist ganz ohne Zweifel eine tief religi\u00F6se Konzeption; und doch sp\u00FCrt man \u00FCberall, in der Gesamtkomposition wie im Arrangement jeder Einzelheit, geheime Schminke und Rampe.\u201C"@de . . "7703540-9" . . "w"^^ . . . "Die Verz\u00FCckung der heiligen Theresa (auch Die Entr\u00FCckung der heiligen Theresa genannt) ist eine Frontalskulptur von Giovanni Lorenzo Bernini. Das zwischen 1645 und 1652 entstandene 350 cm hohe Meisterwerk aus wei\u00DFem Carraramarmor fasst mehrere Begebenheiten, von denen die Heilige in ihrem Selbstbekenntnis berichtet, zu einer Szene zusammen. Die Skulptur befindet sich heute im linken Querarm der Kirche Santa Maria della Vittoria in Rom, der Cornaro-Kapelle. Sie zeigt die heilige Theresa im Augenblick ihrer Vision, bei der ihr ein Engel mit dem Pfeil der g\u00F6ttlichen Liebe das Herz durchbohrt."@de . . "146203984"^^ . . . . . . "Verz\u00FCckung der Heiligen Theresa"@de . . . . . "90567"^^ . . . .