. . . . "Tusculanae disputationes ist der Titel von f\u00FCnf B\u00FCchern des r\u00F6mischen Redners und Philosophen Cicero. Dieser schrieb sie in der zweiten Jahresh\u00E4lfte 45 v. Chr. und widmete sie Marcus Iunius Brutus. Der Titel wird deutsch meist mit \u201EGespr\u00E4che in Tusculum\u201C \u00FCbersetzt. Die Tusculanae Disputationes sind der Form nach Diskussionen. Ein fiktiver Sch\u00FCler stellt in jedem Buch eine Leitthese auf. Ein fiktiver Lehrer, in dem man Cicero vermuten kann, widerlegt die These im Laufe des Buches. Im ersten Buch beispielsweise ist die These des Sch\u00FClers \u201EDer Tod scheint mir ein \u00DCbel zu sein\u201C. Die \u201EGespr\u00E4che in Tusculum\u201C vervollst\u00E4ndigen die \u00DCberlegungen Ciceros in De finibus bonorum et malorum. In De finibus will Cicero zeigen, anhand welcher Kriterien die Richtigkeit einer Handlung abgewogen werden muss. Er bem\u00FCht sich darzustellen, dass das tugendhafte, also ethisch korrekte Handeln zum \u201ELebensgl\u00FCck\u201C oder zur \u201EGl\u00FCckseligkeit\u201C gereicht. In den ersten zwei Gespr\u00E4chen in Tusculum verdeutlicht Cicero hingegen, dass auch Tod und Schmerz nicht imstande sind, dieses durch gute Handlungen erreichte Lebensgl\u00FCck zu ruinieren. Buch III und IV beschreiben, dass und wie Leidenschaften oder Emotionen zu bew\u00E4ltigen sind. Buch V kn\u00FCpft thematisch wieder an De finibus an: Beweisziel ist die gl\u00FCckskonstituierende Kraft des guten Handelns, zugespitzt auf die These, dass der vollkommen tugendhafte Weise selbst unter der Folter noch gl\u00FCcklich sei. Cicero ist hier vielleicht mehr als in De finibus darauf aus, zu belegen, dass dieses \u201EGl\u00FCck\u201C auch gef\u00FChlt werden kann. Der Lehrer in den \u201ETuskulanen\u201C pl\u00E4diert daf\u00FCr, das Leben der Tugendhaften als gl\u00FCckliches Leben anzusehen. \u201ETugend\u201C \u00FCbersetzt das lateinische virtus und das griechische \u1F00\u03C1\u03B5\u03C4\u03AE (aret\u00E9), was so viel wie \u201EGutheit\u201C oder \u201EVortrefflichkeit\u201C hei\u00DFt. Der tugendhafte Mensch ist der, der seiner Bestimmung als Mensch am besten gerecht wird. Die Frage, worin diese Bestimmung des Menschen liegt, ist wiederum philosophisch zu kl\u00E4ren. Im Zusammenhang mit der stoischen Lehre wird aber auch das griechische \u03BA\u03B1\u03BB\u03CC\u03BD (kal\u00F3n), das Cicero mit dem Wort honestum ins Lateinische \u00FCbertr\u00E4gt, als \u201ETugend\u201C \u00FCbersetzt. In einer ersten Bedeutung hei\u00DFt \u03BA\u03B1\u03BB\u03CC\u03BD \u201Esch\u00F6n\u201C, f\u00FCr die Stoiker ist also die tugendgem\u00E4\u00DFe Handlung die sch\u00F6ne Handlung. Ciceros Werk spiegelt die Auseinandersetzungen der verschiedenen damaligen Philosophenschulen wider. In den \u201EGespr\u00E4chen in Tusculum\u201C h\u00E4lt er es mit den Stoikern. Cicero \u00FCbernimmt den strengen ethischen Anspruch und die Geringsch\u00E4tzung \u00E4u\u00DFerer Dinge. Er glaubt wie die stoische Schule, dass Philosophie die Seele heilen kann. \u201ESeele\u201C hei\u00DFt f\u00FCr Cicero im Gegensatz zu den Stoikern nicht nur die Vernunft des Menschen. Demnach ist die Seele nicht nur \u00FCber die Rationalit\u00E4t zu beeinflussen. Als Redner wei\u00DF Cicero um die seelische Macht der Gef\u00FChle und Affekte. Gekonnte Redetechnik, also Rhetorik, ist ein bevorzugtes Mittel f\u00FCr die Beeinflussung seelischer Zust\u00E4nde."@de . . "Tusculanae disputationes"@de . . . . "w"^^ . "156798"^^ . . . . "148897639"^^ . . . . . "4124662-7" . "Tusculanae disputationes ist der Titel von f\u00FCnf B\u00FCchern des r\u00F6mischen Redners und Philosophen Cicero. Dieser schrieb sie in der zweiten Jahresh\u00E4lfte 45 v. Chr. und widmete sie Marcus Iunius Brutus. Der Titel wird deutsch meist mit \u201EGespr\u00E4che in Tusculum\u201C \u00FCbersetzt. Die Tusculanae Disputationes sind der Form nach Diskussionen. Ein fiktiver Sch\u00FCler stellt in jedem Buch eine Leitthese auf. Ein fiktiver Lehrer, in dem man Cicero vermuten kann, widerlegt die These im Laufe des Buches. Im ersten Buch beispielsweise ist die These des Sch\u00FClers \u201EDer Tod scheint mir ein \u00DCbel zu sein\u201C."@de . . . .