"Totenstarre"@de . "20070930045932"^^ . . . "Als die Totenstarre (med.-lat. rigor mortis \u201ALeichenstarre\u2018) wird die nach dem Tod (post mortem) eintretende Erstarrung der Muskulatur bezeichnet.Sie ist eines der sicheren Todeszeichen. Verursacht wird die Starre durch die Bindung von Myosin an den Aktinfasern:Nach dem Einsetzen des Todes wird ADP aus ATP nicht mehr regeneriert. Ionenpumpen stellen daher ihre T\u00E4tigkeit ein. Innerhalb der Muskelzellen halten die Ionenpumpen die Calciumkonzentration im Cytoplasma gering. Nach dem Tod diffundieren Calciumionen aus dem Sarkoplasmatischen Retikulum in das Cytoplasma, was schlie\u00DFlich zur Bindung des Myosins an die Aktinfilamente f\u00FChrt, da die Calciumionen die isolierende Wirkung des Troponins aufheben. Die Bindung wird wegen der Abwesenheit von ATP nicht mehr aufgehoben, der Muskel erstarrt (si"@de . . . . . . . . . "82229"^^ . "158748970"^^ . . . . . . . . . "Adenosintriphosphat , Aufbau eines Muskels und die Totenstarre"^^ . "Als die Totenstarre (med.-lat. rigor mortis \u201ALeichenstarre\u2018) wird die nach dem Tod (post mortem) eintretende Erstarrung der Muskulatur bezeichnet.Sie ist eines der sicheren Todeszeichen. Verursacht wird die Starre durch die Bindung von Myosin an den Aktinfasern:Nach dem Einsetzen des Todes wird ADP aus ATP nicht mehr regeneriert. Ionenpumpen stellen daher ihre T\u00E4tigkeit ein. Innerhalb der Muskelzellen halten die Ionenpumpen die Calciumkonzentration im Cytoplasma gering. Nach dem Tod diffundieren Calciumionen aus dem Sarkoplasmatischen Retikulum in das Cytoplasma, was schlie\u00DFlich zur Bindung des Myosins an die Aktinfilamente f\u00FChrt, da die Calciumionen die isolierende Wirkung des Troponins aufheben. Die Bindung wird wegen der Abwesenheit von ATP nicht mehr aufgehoben, der Muskel erstarrt (siehe Kontraktiler Mechanismus). Beim Menschen beginnt die Totenstarre bei Zimmertemperatur nach etwa ein bis zwei Stunden an den Augenlidern, Kaumuskeln (zwei bis vier Stunden) und kleinen Gelenken, danach setzt sie ein an Hals, Nacken und weiter k\u00F6rperabw\u00E4rts, und ist nach sechs bis zw\u00F6lf Stunden voll ausgepr\u00E4gt (bei Hitze schneller, bei K\u00E4lte langsamer). Diese Reihenfolge, beschrieben durch die Nysten-Regel, findet sich jedoch nur in etwa 50 Prozent der F\u00E4lle. Entscheidender ist, dass die einzelnen Fasern eines Muskels erst nach und nach erstarren. Wird die Starre eines Muskels durch Fremdbewegungen gebrochen, bevor sie vollst\u00E4ndig ausgebildet ist (also innerhalb der ersten 14 bis 18 Stunden), setzt nach einiger Zeit an diesem Muskel eine neue Starre ein, bedingt durch die Fasern, die zuvor nicht erstarrt waren. W\u00E4rme und h\u00F6here Belastung der Muskeln kurz vor Eintreten des Todes beschleunigen das Einsetzen der Totenstarre. Durch Zersetzungsvorg\u00E4nge beginnt sich die Starre 24 bis sp\u00E4testens 48 Stunden post mortem, bei Beginn der Autolyse, wieder zu l\u00F6sen und setzt danach nicht wieder ein. Durch diese M\u00F6glichkeit der zeitlichen Zuordnung ist die Totenstarre in der Rechtsmedizin f\u00FCr eine erste Eingrenzung des Todeszeitpunkts von Bedeutung. Hierbei macht man sich u. a. den oben beschriebenen Sachverhalt zunutze, dass es nur innerhalb einer bestimmten Zeitspanne post mortem m\u00F6glich ist, nach dem k\u00FCnstlichen Brechen der Starre deren Wiedereinsetzen festzustellen. Unter dem \u201EBrechen\u201C der Totenstarre versteht man entgegen weit verbreiteten Ger\u00FCchten nicht das Brechen von Knochen, sondern vielmehr werden dabei vom Bestatter die Gelenke gedehnt und gebeugt, um den Verstorbenen ankleiden zu k\u00F6nnen. Insbesondere werden dabei die Armgelenke weich gemacht. Die Fingergelenke werden dabei auf einfache Weise zur Faust geballt und geradegebogen, meist danach auch gefaltet und dabei ineinander verschr\u00E4nkt. Die nach Eintritt des Todes oft einsetzende allgemeine Erschlaffung f\u00FChrt in vielen F\u00E4llen dazu, dass sich der Kiefer weit \u00F6ffnet. Um diesen ungewollten Anblick zu vermeiden, wird von \u00C4rzten oder dem Pflegepersonal vorbeugend eine Mullbinde unter dem Kinn hindurch um den Kopf geschlungen; nach einsetzender Starre wird diese dann wieder entfernt."@de . .