. . . "171948"^^ . . . . . "Neben dem \u00FCbrigen, was wir zum Wohle und Nutzen des Staates angeordnet hatten, wollten wir bislang alles gem\u00E4\u00DF den alten Gesetzen und der \u00F6ffentlichen Ordnung der R\u00F6mer verbessern und daf\u00FCr sorgen, dass auch die Christen, die die Lehre ihrer Vorfahren verlassen hatten, zur Vernunft zur\u00FCckkehrten. Denn aus irgendeinem Grund hatte diese Christen ein solcher Eigenwille und eine solche Dummheit ergriffen, dass sie den Einrichtungen der Alten nicht mehr folgten, die m\u00F6glicherweise ihre eigenen Vorfahren eingef\u00FChrt hatten, sondern sich nach ihrem eigenen Willen und nach Belieben Gesetze gaben, um sie zu befolgen, und in verschiedenen Gegenden verschiedene V\u00F6lker zu einer Gemeinschaft zusammenbrachten. Als wir schlie\u00DFlich befohlen hatten, dass sie zu den Einrichtungen der Alten zur\u00FCckkehren sollten, wurden viele von ihnen in Gerichtsprozesse verwickelt, viele wurden auch vertrieben. Und da die meisten auf ihrem Vorsatz bestanden und wir sahen, dass sie weder den G\u00F6ttern die angemessene Verehrung zukommen lie\u00DFen, noch den Gott der Christen verehrten, so haben wir es in unserer au\u00DFerordentlichen Milde und best\u00E4ndigen Gewohnheit, s\u00E4mtlichen Menschen zu verzeihen, f\u00FCr notwendig gehalten, auch diesen unsere freim\u00FCtigste Nachsicht zu gew\u00E4hren, damit sie wieder Christen sein und ihre Versammlungsst\u00E4tten wieder aufbauen k\u00F6nnten, allerdings so, dass sie nichts gegen die \u00F6ffentliche Ordnung unternehmen. Durch ein anderes Schreiben aber werden wir den Gerichtsbeamten mitteilen, was sie zu beachten haben. Daher wird es unserer Nachsicht entsprechend die Pflicht der Christen sein, zu ihrem Gott f\u00FCr unser Wohl, f\u00FCr das Wohl des Staates und f\u00FCr ihr eigenes zu beten, damit der Staat in jeder Hinsicht vor Schaden bewahrt bleibt und sie sicher in ihren Wohnungen leben k\u00F6nnen."^^ . . . "Toleranzedikt des Galerius"@de . "Das Toleranzedikt des Galerius markiert das eigentliche Ende der Christenverfolgungen im R\u00F6mischen Reich. Es wurde im Fr\u00FChjahr 311 von Kaiser Galerius in Nikomedia herausgegeben, nachdem er zusammen mit seinem Unterkaiser Maximinus Daia die von Diokletian 303 eingeleitete Christenverfolgung anf\u00E4nglich fortgesetzt hatte. Das Edikt wurde im Namen aller vier damals regierenden Kaiser herausgegeben; Lactantius berichtet, dass es am 30. April 311 in Nikomedia bekannt gegeben wurde."@de . "Das Toleranzedikt des Galerius markiert das eigentliche Ende der Christenverfolgungen im R\u00F6mischen Reich. Es wurde im Fr\u00FChjahr 311 von Kaiser Galerius in Nikomedia herausgegeben, nachdem er zusammen mit seinem Unterkaiser Maximinus Daia die von Diokletian 303 eingeleitete Christenverfolgung anf\u00E4nglich fortgesetzt hatte. Das Edikt wurde im Namen aller vier damals regierenden Kaiser herausgegeben; Lactantius berichtet, dass es am 30. April 311 in Nikomedia bekannt gegeben wurde. Galerius war zuvor schwer an Krebs erkrankt; diese Erkrankung wurde von den christlichen Apologeten als der Ausl\u00F6ser seines inneren Wandels zur Duldung des Christentums angesehen. Galerius hatte dabei aber politische Beweggr\u00FCnde; er war um die Stabilit\u00E4t des Reiches besorgt. Er war zur Einsicht gekommen, dass die Christen von der Verfolgung nicht entscheidend getroffen worden waren; vor allem in der Osth\u00E4lfte waren die Christen zahlreich, wenngleich auch dort immer noch eindeutig in der Minderheit. Das Dekret enth\u00E4lt keine Bevorzugung der Christen, aber es erlaubte ihnen die Wiederherstellung ihrer Kirchen sowie ihre Zusammenk\u00FCnfte, so weit sie die \u00F6ffentliche Ordnung nicht st\u00F6ren. Au\u00DFerdem forderte es die Christen auf, f\u00FCr das Wohl des Staates zu beten. Durch das Edikt wurde die Christenverfolgung beendet und das Christentum zugleich zur religio licita (erlaubte Religion), d. h. es wurden zum ersten Mal Christen in gewisser Weise gesetzlich anerkannt. Mit der Ernennung zur religio licita war, ebenso wie bei den Juden, eine Befreiung vom Kaiseropfer und den Opfern an die r\u00F6mischen Staatsg\u00F6tter verbunden, was sie zuvor von der Bekleidung \u00F6ffentlicher \u00C4mter ausgeschlossen hatte. Galerius starb nur kurze Zeit nach Herausgabe des Edikts, was den (gegen Galerius voreingenommenen) christlichen Apologeten Lactantius zu der h\u00F6hnischen Bemerkung veranlasste, dass seine Reue zu sp\u00E4t gekommen sei. Im Jahre 313 kam es zur Mail\u00E4nder Vereinbarung, das in der Christentumsgeschichte \u00FCblicherweise als Ende der Christenverfolgung angesehen wird, in der Praxis aber wesentlich weniger \u00E4nderte als das Toleranzedikt von 311. Vielmehr ist es als Erg\u00E4nzung dazu anzusehen."@de . "155399175"^^ . . . . . . . "De mortibus persecutorum 34"^^ . . . . . . . . .