"28047"^^ . "Der Tidenhub (ndd. Tide, tiet = Zeit) ist der Unterschied zwischen dem Scheitelpegel (Hochwasser, HW) und dem untersten Pegelstand (Niedrigwasser, NW). Es ist das arithmetische Mittel von Tidenstieg (TS) und Tidenfall (TF). Als Referenzniveau f\u00FCr HW und NW ist in den letzten Jahren neben die jeweilige amtliche Bezugsh\u00F6he das Seekartennull (SKN) getreten. Da die Gezeiten von der Stellung des Mondes und der Sonne zur Erde abh\u00E4ngen, \u00E4ndert sich die Tidenkurve in einer von den Mondphasen abh\u00E4ngigen Periode. Der Zeitabstand zweier aufeinander folgender Hochwasser betr\u00E4gt etwa 12 h 25 min, so dass sich die Zeiten von Hochwasser und Niedrigwasser von Tag zu Tag verschieben. Auch der Tidenhub \u00E4ndert sich. Dabei nennt man das Maximum Springtide, das Minimum Nipptide. Au\u00DFer den Gezeiten beeinflussen Windrichtung und Windst\u00E4rke den realen mittleren Wasserstand und damit auch Hochwasserh\u00F6he (HWH) und Niedrigwasserh\u00F6he (NWH). Besonders bedrohlich ist, wenn eine Sturmflut mit einer Springtide zusammenf\u00E4llt. Betr\u00E4chtlichen Einfluss auf die Gezeiten hat die Geomorphologie der Meere und ihrer K\u00FCsten. So betr\u00E4gt der Tidenhub in der westlichen Ostsee nur zirka 30 cm, an der deutschen Nordseek\u00FCste um 2 bis 3 Meter. In den \u00C4stuaren der tidebeeinflussten Fl\u00FCsse, z. B. Elbe und Weser, betr\u00E4gt der Tidenhub aufgrund der Trichterwirkung bis \u00FCber 4 Meter. Flutwelle wie Ebbetal wandern flussaufw\u00E4rts, bis sie an der Tidengrenze auslaufen. Da die Tide der Unterelbe bis zur Tidengrenze etwa 6 Stunden braucht, ist z. B. in Geesthacht Flut, wenn in Cuxhaven Ebbe ist, und umgekehrt. Auch die Lithosph\u00E4re unterliegt einem Tidenhub, der im Bereich von einigen Dezimetern liegt. H\u00F6her als in den deutschen K\u00FCstengew\u00E4ssern ist der Tidenhub unter anderem bei Saint-Malo in Frankreich oder in der Severn-M\u00FCndung und im Bristolkanal zwischen Wales und England, er kann dort 12 Meter (in Sudbrook) erreichen. Besonders hohe Tidenh\u00FCbe gibt es auch an der Ostk\u00FCste Nordamerikas: Der wahrscheinlich gr\u00F6\u00DFte Tidenhub der Erde findet sich an der Bay of Fundy in Kanada, zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia. Dort dr\u00E4ngt sich die Tide des Atlantischen Ozeans in eine Bucht und bewirkt einen Tidenhub von bis zu 15 Metern; einen \u00E4hnlich hohen Wert erreicht der S\u00FCdwesten der Ungava Bay in der kanadischen Arktis. Der maximale Wert f\u00FCr den Pazifischen Ozean wird im Penschinabusen des Ochotskischen Meeres mit knapp 13 Metern erreicht. Der Tidenhub kann in Gezeitenkraftwerken zur Stromerzeugung genutzt werden. Dies geschieht beispielsweise seit \u00FCber 40 Jahren im Gezeitenkraftwerk Rance in der Bretagne in Frankreich. Ausbauma\u00DFnahmen in Tidefl\u00FCssen k\u00F6nnen zu einer Erh\u00F6hung des Tidenhubes f\u00FChren. Eindeichung und der Bau von Sperrwerken verst\u00E4rkt die Trichterwirkung. Ausbaggerung und Flussbegradigung f\u00FChren zur Beschleunigung der Str\u00F6mungen. Der \u00F6rtliche Gipfel des Tidenhubs verschiebt sich flussaufw\u00E4rts. Da die Str\u00F6mungsbeschleunigung au\u00DFer der Pendelbewegung des Tidestroms auch die Gesamtbewegung des Flusswassers in Richtung Meer betrifft, ist in der Regel die Absenkung des Niedrigwassers ausgepr\u00E4gter als die Anhebung des Hochwassers. Die Ausbauma\u00DFnahmen der Unterelbe in der zweiten H\u00E4lfte des 20. Jahrhunderts haben zu einer Erh\u00F6hung des mittleren Tidenhubes beim Pegel St. Pauli von 1,80 Meter vor dem Jahr 1840 auf \u00FCber 3,60 Meter (1995) gef\u00FChrt."@de . . "Tidenhub"@de . "Der Tidenhub (ndd. Tide, tiet = Zeit) ist der Unterschied zwischen dem Scheitelpegel (Hochwasser, HW) und dem untersten Pegelstand (Niedrigwasser, NW). Es ist das arithmetische Mittel von Tidenstieg (TS) und Tidenfall (TF). Als Referenzniveau f\u00FCr HW und NW ist in den letzten Jahren neben die jeweilige amtliche Bezugsh\u00F6he das Seekartennull (SKN) getreten. Au\u00DFer den Gezeiten beeinflussen Windrichtung und Windst\u00E4rke den realen mittleren Wasserstand und damit auch Hochwasserh\u00F6he (HWH) und Niedrigwasserh\u00F6he (NWH). Besonders bedrohlich ist, wenn eine Sturmflut mit einer Springtide zusammenf\u00E4llt."@de . . . . . . . "158121395"^^ . . . .