Theodor Boveri (Biologe)
Theodor Heinrich Boveri (* 12. Oktober 1862 in Bamberg; † 15. Oktober 1915 in Würzburg) war ein deutscher Biologe. 1880 bis 1882 beschrieben Eduard Strasburger und Theodor Boveri die Konstanz der Chromosomenzahl bei unterschiedlichen Arten (diese ist für die jeweilige Art typisch) und die Individualität der Chromosomen. 1888 prägte er den Begriff Centrosom.Im Jahr 1904 begründete er im Anschluss an Walter Sutton die Chromosomentheorie der Vererbung.
Theodor Boveri
deutscher Biologe
Theodor
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft M.B.H
Boveri
1915-10-15
1862-10-12
787595
153330650
right
Theodor Boveri
Fritz Baltzer
Band 25
OGrady1897.jpg
Boveri1897.jpg
180
Porträts von Theodor Boveri und seiner Frau Marcella, geborene O'Grady, im Hochzeitsjahr 1897.
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1962
194
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deutscher Biologe
Stuttgart
Fritz Baltzer: Theodor Boveri, 1962; S. 25.
Brief an seine Schwägerin Victoire Boveri
Die Potenzen der Ascaris-Blastomeren bei abgeänderter Furchung. 1910.
Brief an Spemann, 2. Juli 1915, UB Wü NLB
Große Naturforscher
horizontal
Biographie
Vorgestern ist mir ein Ascaris lumbricoides abgegangen, mit einem so stark braun-grün gefärbtem Darm, daß ich den Verdacht habe, die Bestie habe sich vielleicht in die Gallenwege verlaufen gehabt. Gemein, wenn die Viecher, mit denen man sich beschäftigt hat, sich nun mit einem selbst beschäftigen.
Allein für denjenigen, ... der, ... für den größten Teil des Jahres sich nicht nur mitten im Land sich aufhalten, sondern überdies stets gewärtig sein muß, in der Verfolgung eines lebenden Objekts unterbrochen zu werden, bilden die Ascaris-Eier wegen ihrer Unempfindlichkeit und Anspruchslosigkeit ein unübertreffliches Material. Die auf einen Objektträger aufgestrichenen Eier kann man mindestens für einige Monate trocken in einem kalten Raum aufbewahren, ohne daß sie sich verändern. Hat man Zeit an ihnen zu arbeiten, so geschieht dies bei Zimmertemperatur, wo sie sich langsam weiterentwickeln; will man die Entwicklung für einige Zeit beschleunigen, so bringt man die Eier in den Wärmeschrank; muß man die Arbeit unterbrechen, so versetzt man sie wieder auf beliebig lange Zeit in Kälte, um sie bei der Fortsetzung der Arbeit ebenso wiederzufinden, wie man sie verlassen hat.
Nimmt man hinzu, daß sich das ganze Jahr hindurch unbegrenzte Mengen dieser Eier zur Verfügung halten lassen, daß vieles was an anderen Keimen nur durch komplizierte Präparation ermittelt werden kann, sich im Leben verfolgen läßt, ... so sind dies Vorzüge, die manche Nachteile aufwiegen.
Ich bin sonst gerade kein Optimist, aber ... nach der ganzen Sachlage, betrachte ich die Geschichte als gewonnen, ließ mir auch gleich für die Vorstellung einen feinen Frack nebst Hose und Weste machen, welche Errungenschaft mich sogar dazu verleitete, seit 7 Jahren wieder einmal auf einen Ball zu gehen.... Die Stellung in Würzburg ist in jeder Beziehung sehr angenehm; besonders ist das Institut sehr schön und vorzüglich eingerichtet.
Meine amerikanische Schülerin besuchte mich einige Male; der Mama wird meine Freundschaft mit ihr bereits Besorgnis erregend.
[Ihre frühere Untersuchungen] gaben [Frau Boveri] Vertrautheit mit der Seeigelentwicklung und damit die Erfahrung, die ihr als Mitarbeiterin ihres Mannes in Neapel bei zahlreichen gemeinsamen Arbeiten zugute kam. Sie teilte dort sein Glück und seine Genugtuung bei gelingenden wie seine Enttäuschung bei fehlschlagenden Experimenten.
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Theodor Heinrich Boveri (* 12. Oktober 1862 in Bamberg; † 15. Oktober 1915 in Würzburg) war ein deutscher Biologe. 1880 bis 1882 beschrieben Eduard Strasburger und Theodor Boveri die Konstanz der Chromosomenzahl bei unterschiedlichen Arten (diese ist für die jeweilige Art typisch) und die Individualität der Chromosomen. 1888 prägte er den Begriff Centrosom.Im Jahr 1904 begründete er im Anschluss an Walter Sutton die Chromosomentheorie der Vererbung.
118662449
n/90/723777
Theodor Boveri, Leben und Werk eines großen Biologen, 1862 - 1915
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